ISU | 28 x Stadtentwicklung in Dänemark

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Ausstellung und Diskussion zur lebenswerten Stadt

Stadtentwicklung bewegt. Bürger*innen, Planer*innen, Politiker*innen. Dabei müssen sich Städte für die Zukunft rüsten, sich dem Klimawandel anpassen und nachhaltiger werden. Doch wie kann die Stadt so gestaltet werden, dass sie für alle lebenswert ist? Die Wanderausstellung der Dänischen Botschaft „Lebenswerte Stadt – 28 x Stadtentwicklung in Dänemark“ zeigt an der Technischen Universität Braunschweig noch bis zum 8. November, wie das aussehen kann. Zur Finissage berichten Lisbet Volters und Dr. Katrine Østergaard Bang aus der planerischen Praxis.

Dänemark ist ein Vorreiter und Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung. Nicht nur Kopenhagen stellt ein beeindruckendes Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung mit der klar formulierten Strategie zur Erreichung der Klimaneutralität und deren Umsetzung über verbesserte Energieeffizienzstandards in Gebäuden, Mobilitätswende, bis hin zur lokalen erneuerbaren Energieproduktion dar. Mit einem neuen Planungsgesetz wurde der Weg für die Themen Klimaanpassung, Biodiversität und Umweltschutz geebnet. Immer damit verbunden, ist auch das Ziel der baulich-räumlichen Gestaltung mit Lebensqualität als Schlüsselfaktor.

Beispiele gelungener Stadtentwicklung

Die Wanderausstellung der Dänischen Botschaft „Lebenswerte Stadt – 28 x Stadtentwicklung in Dänemark“ zeigt noch bis zum 8. November im Foyer des Architekturhochhauses an der Braunschweiger Mühlenpfordtstraße und im Foyer des Okerhochhauses in der Pockelsstraße Beispiele gelungener und zukunftsweisender Stadtentwicklung in Dänemark. Im Fokus stehen Projekte in kleineren und mittelgroßen Städten. Dabei liegen die Schwerpunkte beispielsweise auf der Transformation des Bestandes, Stadtkorrekturen, Revitalisierung von Quartieren bis hin zum Recycling und Wiederverwenden von Gebäuden.

Die Sonderausstellung zeropluscity:copenhagen im Rahmen der Ausstellung gibt außerdem Einblicke in die Erkenntnisse eines Seminars mit Studierenden des SpACE Lab at ISU – Institute for Sustainable Urbanism der TU Braunschweig. Hier haben Studierende die vielschichtigen Strategien zur Erreichung der Klimaneutralität Kopenhagens untersucht und evaluiert und zeigen jetzt ihre Ergebnisse. Insbesondere auch die baulich-räumliche Umsetzung war dabei von Interesse für die zukünftigen Architekt*innen und Städtebauer*innen.

Zur Finissage der Ausstellung am 7. November begrüßt das SpACE Lab at ISU mit Lisbet Wolters, Stadtarchitektin Vejles und Vorständin des Dänischen Stadtplanungslabors, und Dr. Katrine Østergaard Bang (Danish Association of Architects) zwei Gäste aus Dänemark, die über die planerische und architektonisch-städtebauliche Praxis in ihrem Land berichten. In einer gemeinsamen Diskussion sollen auch die Herausforderungen und Potenziale von Städten und Kommunen in Deutschland reflektiert werden.

Über die beiden Referentinnen:

Lisbet Wolters ist Stadtarchitektin der Stadt Vejle und als solche –  im Dialog mit Politiker*innen, Projektentwickler*innen und Bürger*innen –  verantwortlich für die Planung und Entwicklung von Architektur, Stadt- und Landschaftsräumen in Vejle. Sie ist Vorständin des Stadtplanungslabors Dänemarks, in dem Stadtentwicklungsprojekte, Visionen und Pläne entwickelt und diskutiert werden.

Zuvor war Lisbet Wolters von 1999 bis 2015 leitende Architektin bei der Designfirma Årstiderne Arkitekter. Sie ist Mitglied der Sonderbaukommission, die das dänische Kulturministerium in Fragen der Baugestaltung und des Denkmalschutzes berät. Außerdem ist sie Mitglied des Nominierungsausschusses für den Renover-Preis 2021, mit dem die besten Transformationsprojekte in Dänemark ausgezeichnet werden.

Dr. Katrine Østergaard Bang schloss im Jahr 2000 ihr Studium als Architektin und Planerin an der Arkitektskolen Aarhus ab. Von 2002 bis 2018 lehrte und forschte sie an der Royal Danish Academy of Fine Arts, School of Architecture in Kopenhagen, wo sie auch ihre Dissertation zu Großprojekten im Kontext strategischer Planung abschloss. Seit 2018 arbeitet Katrine Østergaard Bang bei der Dänischen Architektenkammer als Beraterin für Stadtplanung und Architekturpolitik, insbesondere für die öffentliche Planung auf kommunaler Ebene.

Durch den Abend führt Professorin Vanessa Miriam Carlow,  Sprecherin des Forschungsschwerpunktes „Stadt der Zukunft“ der TU Braunschweig und Leiterin des Institute for Sustainable Urbanism.

Lebenswerte Stadt – 28 x Stadtentwicklung in Dänemark

Bis 8. November im Foyer des Architekturhochhauses, Mühlenpfordtstr. 23, 381016 Braunschweig und im Foyer des Okerhochhauses, Pockelsstr. 3, 38106 Braunschweig

Der Eintritt ist kostenfrei.

Finissage

7. November, 18 Uhr, Hörsaal SN22.1, Schleinitzstraße 22

Presseinformation aus dem MAGAZIN der TU Braunschweig, dort auch mit weiteren Fotos