Die Stadt Schwerin, auch bekannt als „Stadt der sieben Seen und Wälder“, hat sich inzwischen soweit ausgedehnt, dass sich 12 Seen innerhalb des Stadtgebietes befinden, die die prägenden Elemente der Stadt sind. Durch starken Wohnungsbau im Schweriner Umland haben sich in den letzten Jahren Teile der Bevölkerung dorthin verlagert. Zuletzt konnte die Stadtflucht jedoch durch eine verstärkte Innenentwicklung verlangsamt werden. Dies ist auch die Intention der Entwurfsaufgabe, auch vor dem Hintergrund des Klimawandels und zunehmender Flächenversiegelung und Verringerung des naturnahen Raumes durch Wachstum von Städten an den Rändern.
Das Entwurfsareal befindet sich nordwestlich der Schweriner Innenstadt und erstreckt sich vom Hauptbahnhof beidseits der Gleisanlagen bis zum westlichen Bereich des ehemaligen Güterbahnhofes. Es wird durch den Obotritenring, der als lange Ringstraße westlich um die Stadtteile Paulsstadt, Feldstadt und Altstadt führt, in die zwei Bereich Umfeld Hauptbahnhof und ehemaliger Güterbahnhof / Gewerbegebiet gegliedert. Der Hauptbahnhof bildet auch durch ein sich zunehmend veränderndes Mobilitätsverhalten einen weiter an Bedeutung gewinnenden Stadteingang, dem die aktuelle Situation nicht gerecht wird. Welchen ersten Eindruck sollen Besucher*innen von der Stadt bekommen, wenn sie ankommen und wie werden beispielsweise Pendler*innen tagtäglich empfangen? Wie kommen sie zum Hauptbahnhof und welche Bedeutung hat der Raum darüber hinaus? Wie kann ein durch Bewegung geprägter Raum gleichzeitig eine hohe Aufenthaltsqualität ausbilden und auf das heterogene Umfeld reagieren?
Das Entwurfsgrundstück bildet ein Aushängeschild für die Stadt und hat mit dem historischen Bestand und der Lage im Stadtkontext das Potenzial eines dynamischen Entwicklungsraumes für Kultur, Freizeit und Begegnung, neues Wohnen, Arbeiten und Bildung und es gilt dahingehend einen eigenen Schwerpunkt zu setzen. Es soll ein Konzept für eine dem Areal angemessene Nutzungsmischung entwickelt werden, mit einer klaren Haltung zu den bahnhistorischen Gebäuden und Relikten und zeitgenössischen sowie zukünftigen Mobilitätsformen. Eine große Bedeutung kommt zudem dem urbanen Freiraum zu, sowie den Bezügen zu den den Stadtkontext prägenden Seen und Wäldern.
Einführungsveranstaltung
Di. 26.04.2021
Exkursion
nach Schwerin vom 30.04. bis 01.05.22
Korrekturen
dienstags
Planabgabe digital
Di. 09.08.2022 bis 12 Uhr
Präsentation
05.09.22 bis 09.09.22
Betreuung
Florian Holik, Janek Meyer, Charlotte Namuth
Institut für Städtebau und Entwurfsmethodik
Prof. Uwe Brederlau
Pockelsstraße 3, 13.OG 38106 Braunschweig
tel: +49 531 391 3538 fax: +49 531 391 8103
ise(at)tu-bs.de
www.tu-braunschweig-ise.de
Erstprüfer
Prof. Uwe Brederlau