Die Stadt Duisburg ist eine seit dem Mittelalter bestehende Stadt nahe der Mündung der Ruhr in den Rhein. In ihren funktionalen und landschaftlichen Bezügen ist sie sowohl der Region Niederrhein, dem Ballungsraum Rhein-Ruhr als auch dem Ruhrgebiet zuzuordnen. Durch die geografisch günstige Lage entwickelte sich Duisburg als Handelsstadt und erfuhr im Zuge der Industrialisierung ab dem 19. Jahrhundert ein zum Teil extremes Wachstum. Heute ist die Stadt Heimat von mehr als einer halben Million Menschen, ein international wichtiger Standort für die Stahlproduktion und ein Ankerpunkt der Seidenstraße 2.0, der internationalen Handelsroute, die Duisburg mit China verbindet. Trotz dieser Bedeutung ist die Stadt eine der ärmsten Kommunen Deutschlands und weist insbesondere in den nördlichen Stadtteilen starke strukturelle Schwächen auf.
Im Rahmen der Bachelorarbeit soll auf Basis der Ausschreibung des Schlaun-Wettbewerbs eine räumliche Strategie für einen Teilbereich des innerstädtischen, mittelalterlichen Zentrums entwickelt und entwerferisch ausgearbeitet werden. Das Entwurfsgebiet befindet sich in prominenter Lage, zwischen der Schwanentorbrücke am Innenhafen und dem Kuhlenwall. Weiter finden sich hier das Rathaus (inkl. U-Bahn-Station), die spätgotische Salvatorkirche, der Burgplatz und zwei städtische Karrees.
Ziel der Thesis ist ein robuster städtebaulicher Entwurf, der die Qualitäten des Ortes stärkt und Lösungen für eine nachhaltige, klimafreundliche Nutzung, sowie eine verbesserte Verkehrsanbindung vorschlägt. Die Aufgabe leitet sich aus den Wettbewerbsunterlagen ab, kann aber entsprechend des aus der Analyse entwickelten Konzepts angepasst werden.