Wirtschaftsinformatik in der Praxis

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Praktikum im Consulting – 2/3

In diesem Blog erzähle ich Euch von meinem Praktikum im Consulting bei einer der weltweit führenden Strategie- und Managementberatungen (McKinsey, BCG, Bain). Im zweiten Teil gebe ich Euch einen Eindruck, wie eine typische Arbeitswoche in meinem Praktikum aussah.

Die Beraterinnen und Berater meines Teams kamen aus verschiedenen Offices des DACH Raumes. Um dennoch nicht Remote arbeiten zu müssen, haben wir uns meist zum „Co-Locating“ in einem der deutschen Offices getroffen.

Am Montag Morgen bin ich zwischen sieben und acht Uhr aufgebrochen, um mittags im Co-Locating Office zu sein. Je nachdem, wie weit die Reise war, legte ich sie mit der Bahn oder mit dem Flugzeug zurück. Vom Bahnhof oder Flughafen ging es dann mit dem Taxi ins Büro.

Zu Beginn jedes Tages im Büro stimmten wir uns normalerweise in einem kurzen Check In ab, was für den Tag anlag und wie die Aufgaben zu priorisieren waren. Über den Tag arbeitete dann jeder an seinen Aufgaben. Für mich hieß das vor allem PowerPoint Präsentationen zu erstellen, Informationen zu recherchieren und mit dem Team über aktuelle Problemstellungen zu diskutieren. Regelmäßig stimmten wir uns über den aktuellen Stand unserer Dokumente ab und holten Feedback ein. Dies konnte in Form eines offenen Austausches über einen Arbeitsstand erfolgen, oder auch durch asynchron eingetragene Kommentare in einem Dokument.

Mehrmals pro Woche gab es Kundentermine per Videokonferenz oder vor Ort, bei denen Partner, Projektleiter und manchmal auch Berater auf Basis einer Präsentation mit den Kunden diskutierten, Feedback aufnahmen und weitere Arbeitsschritte ableiteten. Als Praktikant konnte ich hier bei Online Terminen zuhören, mich jedoch nicht selbst einwählen.

Mittags und abends aßen wir als Team zusammen, entweder auswärts oder im Büro. Nach dem Abendessen wurde in der Regel noch etwas weitergearbeitet, bevor sich alle ins Hotel verabschiedeten. Ab und zu gab es auch ein richtiges Team Dinner in einem exklusiven Restaurant, bei dem wir uns etwas mehr Zeit ließen.

Am Mittwoch oder Donnerstag erfolgte dann die Rückreise, und den Rest der Woche arbeitete dann jeder vom Firmenbüro in der Heimatstadt oder von zuhause aus. Um möglichst viel mitzunehmen, ging ich persönlich meist auch Freitags ins Büro.

Im letzten Eintrag werde ich mein Praktikum reflektieren und einige Vorteile und Herausforderungen des Berufs diskutieren.


Praktikum im Consulting – 1/3

In diesem Blog erzähle ich Euch von meinem Praktikum im Consulting bei einer der weltweit führenden Strategie- und Managementberatungen (McKinsey, BCG, Bain). Im ersten Teil gebe ich Euch einen Eindruck, worum es bei der Arbeit einer solchen Beratungsfirma geht.

Die Unternehmensberatung unterstützt Unternehmen in verschiedenen Branchen bei der Lösung komplexer geschäftlicher Herausforderungen. Ihre Berater arbeiten eng mit Kunden zusammen, um Strategien zu entwickeln, die Wachstum fördern, Kosten optimieren und die Wettbewerbsfähigkeit steigern sollen.

Wie sieht das dann konkret aus? Die Firma arbeitet immer im Rahmen von Projekten, bei denen Teams von meist zwei bis fünf Beratern, einschließlich einer Projektleiterin oder eines Projektleiters, an einem mehr oder weniger konkreten Auftrag arbeiten. Manchmal arbeiten auch mehrere Teams gleichzeitig beim selben Kundenunternehmen. Der genaue Auftrag des Projektteams kann sich im Laufe des Projekts auch ändern.

Die Arbeit im Projekt lässt sich grob in drei Blöcke aufteilen: Informationsgewinnung, Analyse und Aufbereitung sowie Diskussion oder Präsentation.

Zunächst wird die Fragestellung untersucht und Informationen gesammelt. Dazu werden etwa Daten betrachtet oder Mitarbeitende des Kunden interviewt.

Dann werden die Informationen intern im Beratungsteam analysiert (falls es Daten sind, meist mit Excel) und diskutiert. Gemeinsam mit den Partnern, also den leitenden Beratern, wird eine Storyline für die Diskussion mit den Kunden entwickelt. Im Mittelpunkt steht hierbei in der Regel eine PowerPoint Präsentation (genannt „Deck“), die mit den Managern des Kundenunternehmens durchgegangen werden soll und an die hohe Ansprüche gestellt werden.

Vor der Diskussion in größerer Runde wird dieses Deck in der Regel individuell mit einigen Schlüsselpersonen des Kunden abgesprochen.

Der dritte Block beinhaltet dann die Besprechung der Ergebnisse mit den Kunden. Dies kann in vielen verschiedenen Formaten geschehen, von informellen 1on1 Gesprächen bis hin zu großen Vorstandsworkshops mit etlichen Teilnehmern. Basierend auf dem Deck werden dann die bisherigen Ergebnisse diskutiert und nächste Schritte erörtert. Dann beginnen die drei Schritte von vorne.

Im nächsten Eintrag werde ich Euch meine persönliche Rolle bei all dem und meinen Arbeitsalltag schildern.


Teil 1: Tätigkeit bei PARAT GmbH

Grüße an alle, die meinen Blog lesen oder ihren Platz als Softwareentwickler finden möchten. Im ersten Teil meines Blogs möchte ich meine Erfahrungen teilen und dir erzählen, wie ich mein Praktikum bei der PRRAT GmbH absolviert habe. Im zweiten Teil möchte ich mit dir teilen, wie es ist, in diesem Unternehmen zu arbeiten, und im letzten Teil möchte ich dir alle positiven und negativen Aspekte näherbringen, die mir bisher in diesem Unternehmen aufgefallen sind.

Ich habe mein Praktikum bereits 2019 bei diesem Unternehmen begonnen. Es dauerte ungefähr ein halbes Jahr. Als Praktikant habe ich den gesamten internen Ablauf kennengelernt. Zu meinen Aufgaben gehörten der Besuch verschiedener Seminare zu Themen wie Node.js, kurze Schulungen in Sprachen wie JavaScript, HTML und Angular, sowie umfangreiches Erlernen von Java. Mir gefiel dieses Unternehmen, weil das Team überwiegend jung und motiviert ist und seine Erfahrungen und sein Wissen gerne weitergibt.

Ich hatte 20 Stunden pro Woche im Rahmen meines Vertrags gearbeitet, wodurch ich Arbeit und Studium problemlos vereinbaren konnte. Ich würde dieses Unternehmen gerade denjenigen Studenten empfehlen, die sich im Bereich Programmierung weiterentwickeln möchten, aber auch als Wirtschaftsinformatiker konnte ich viel interessantes lernen. Zum Beispiel die Arbeit mit der Atlassian-Toolchain, bei der man mit Jira nicht nur Aufgaben an Entwickler verteilt, sondern auch die Umsetzung und Leistung des Projekts verfolgen kann. Mit Confluence konnte das gesamte Team zusammenarbeiten, im Kurzem ist es eine sehr bequeme Plattform für Kollaboration und Kooperation, was einem Wirtschaftsinformatiker auch helfen kann.

Dieses Unternehmen verwendet das Scrum-Model. Das bedeutet, dass wir alle zwei Wochen ein Scrum-Meeting hatten, bei dem jedes Projektmitglied seine Lösungen oder Probleme vorstellte. Alle ungelösten Probleme wurden mit dem Lieferanten besprochen und auf den nächsten Slot übertragen oder storniert/ verplant. Da mein Beruf Wirtschaftsinformatik auch Wissen aus dem Informatikbereich umfasst, konnte ich die Arbeit mit Datenbank und SQL-Abfragen besser verstehen. Durch diese Praxis konnte ich nicht nur Erfahrung sammeln sondern konnte auch die Vorlesungen für Rationale Datenbanken an der Universität besser verstehen.

Kommen wir wieder zum Wirtschaftsbereich. Um ein Projekt gut zu planen und zu verwalten, hilft es meiner Meinung nach sehr, wenn ein grundlegendes Verständnis darüber vorhanden ist welche Aufgaben wie viel Zeit in Anspruch nehmen. Daher würde ich jedem zukünftigen Manager oder jeder Führungskraft raten, sein Fachgebiet, einschließlich Programmierkenntnissen, zu verstehen, damit du die Ressourcen deines Unternehmens nicht falsch einschätzt und einsetzt.

In zweiten Blog werde ich über meine heutige Arbeit und Aufgabengebiete in dieser Firma erzählen.

Bis bald 👋


Teil 2: Tätigkeit bei PARAT GmbH

Im zweiten Teil erzähle ich dir, wie es sich anfühlt, Mitarbeiter dieses Unternehmens zu sein.

Nach dem Praktikum gab es auch eine Probezeit, in der ich als Kandidat für eine Mitarbeiterstelle in Betracht gezogen wurde. Ich erhielt weiterhin einen Vertrag über 20 Stunden pro Woche, 30 Tage Urlaub und ein 13. Monatsgehalt. Während der Prüfungen wurde ich von der Arbeit freigestellt, sodass ich mich ganz auf mein Studium konzentrieren konnte.

Kommen wir nun zu meinen Aufgabenbereich. Was mir an meinem Job besonders gefällt, ist, dass ich sowohl Softwareentwicklung als auch Organisationsplanung, Koordination und Datenbanken übernehmen kann. Da die Arbeit nicht eintönig ist, entsteht weder Langeweile noch das Gefühl, eintönige Arbeiten zu erledigen. Hervorheben möchte ich, dass der Chef dieser Firma und mein Projektleiter, sehr loyal sind und den Studierenden stets entgegenkommt. Ein weiterer interessanter Punkt für Studierende ist, dass diese Firma die Studiengebühren übernimmt, Voraussetzung sind lediglich Studienfortschritte und ein Zeugnis über bestandene Prüfungen.

Das Unternehmen hat derzeit 7 Projekte, die jeweils unterschiedliche Fähigkeiten erfordern. In meinem Projekt verwenden wir beispielsweise mehr Java für die Entwicklung und erstellen derzeit ein Dashboard mithilfe von React. Jeden Tag gibt es in unserem Projekt ein Standup Meeting – eine kurze Besprechung von unseren Scrum-Teams. Hier erzählt/zeigt jeder Mitarbeiter im Projekt seine Fortschritte und Probleme. Bei dem Treffen kann jeder seine Ideen und Verbesserungsanträge äußern. Alle zwei Wochen gibt es ein Mock-Up, bei dem alle Mitarbeiter aller Projekte des Unternehmens gemeinsam mit dem Chef zusammenkommen und alle ungelösten Probleme geäußert oder die besten Vorschläge zur allgemeinen Diskussion aller Projekte erörtert werden. Unser Team trifft sich wöchentlich mit seinen Kunden und bespricht alle abgeschlossenen, verschobenen, umplanten oder verbesserten Versionen der Aufgaben. In diesem Unternehmen gibt es keine Hierarchie; jeder kann sowohl innerhalb des Projekts als auch im allgemeinen Kreis anderer Projekte frei kommunizieren und seine Ideen einbringen. Dies gilt für interne Mitarbeiter, als auch für Freelancer und Lieferanten. Insgesamt bin ich mit diesem Unternehmen zufrieden.

Mit der Einführung DSGVO und der Verarbeitung personenbezogener Daten ist auch diese Funktion Teil meiner Arbeit geworden, bei der ich gemeinsam mit Kollegen aus verschiedenen Projekten verantwortlich für die Umsetzung und Einhaltung innerhalb der Firma verantwortlich bin.

Ich hoffe, habe ich dir wenigstens ein grobes Überblick über diese Firma gegeben und im nächsten und letzten Teil kommen wir zu Vor – und Nachtteile, die ich bis jetzt gesehen habe.

Bis bald 👋

 


Teil 3: Tätigkeit bei PARAT GmbH

In diesem letzten Teil werde ich dir alle Vor- und Nachteile dieses Unternehmens erläutern. Wie du wahrscheinlich bereits aus den vorherigen Teilen bemerkt hast, die Vorteile sind:

– Im Unternehmen gibt es keine Hierarchie, jeder kann unabhängig von seiner Position auf Augenhöhe miteinander kommunizieren;
– Das Unternehmen übernimmt die Studiengebühren;
– Teilzeitarbeit, 30 Tage Urlaub und 13. Monatsgehalt;
– Weiterentwicklung in deinem Beruf als Wirtschaftsinformatiker und die Möglichkeit, sich als Entwickler mit reiner Programmierung zu befassen;
– Das Team ist größtenteils jung und Innovationsoffen;
– Die Möglichkeit, Seminare oder Kurse zu besuchen, um die Definitionen des Fachgebiets zu studieren;
– Die Motivation zum weiteren Lernen wird gefördert;
– Freizeit für die Prüfungen;
– Fast beliebig freie Zeiteinteilung;
– Bis zu 75% Homeoffice;

die Nachteile sind:
– 2 Jahre Pflichtarbeit nach Abschluss des Studiums. Für Studierende, die sich nach dem Studium für einen Stadtwechsel entscheiden, ist dies nicht geeignet;
– Wenn du dich entscheidest, die Universität zu verlassen und das Unternehmen bereits Studiengebühren bezahlt hat, musst du alle Studienzahlungen an das Unternehmen zurückzahlen;
– Flache Hierarchie bedeutet auch keine Aufstiegschancen da jeder ist Gleicher unter Gleichen;
– Unternehmen mit nur ~30 Mitarbeitern. Dadurch sind die Projekte von sehr überschaubarer Größe mit in etwa 3-6 Mitarbeitern pro Projekt;

Wie du sehen kannst, gibt es sowohl positive als auch negative Aspekte bei diesen Unternehmen. Jeder sollte für sich selbst entscheiden, was für ihn wichtiger ist. Aus meiner Sicht bietet ein Praktikum oder eine parallele Arbeit im eigenen Studienbereich einen klaren Überblick über den Beruf, was beim theoretischen Lernen des Stoffes sehr hilfreich ist.
Darüber hinaus weiß man nach Abschluss des Studiums bereits genau, was zu einem passt und welche Bedingungen man bei der Jobsuche akzeptiert oder ablehnt. Es ist auch aus Sicht des Arbeitgebers interessant zu wissen, welche Erfahrungen man bereits in welchen Bereichen gesammelt hat und für welche Position man geeignet ist.

Ich bin sehr zufrieden mit meine Projektteam und die Möglichkeit sich weiter zu bilden und mit meine Fähigkeiten und Kenntnisse weiter das Unternehmen zu unterstützen.

Gruß
Evgeniya


Werkstudententätigkeit bei Anveo – Teil 3

Hallo zusammen,

in meinem letzten Beitrag zu meiner Werkstudententätigkeit bei Anveo möchte ich euch etwas über meine Erfahrung bei Anveo erzählen. Für mich persönlich geht die Erfahrung neben Studium zu arbeiten Hand in Hand mit der Tätigkeit selbst.

Anveo ist meine erste Werkstudententätigkeit und es gibt für mich unfassbar viel zu lernen – insbesondere in den Bereichen Projektmanagement und das Customizing der Anveo Mobile Apps. Ganz am Anfang habe ich das ERP-System Microsoft Dynamics mit der dahinterliegenden Tabellen- und Code-Struktur und anschließend unsere Mobile App und deren Einrichtung kennen gelernt. Das war erst mal viel Input und hat mich sogar ein bisschen überfordert, aber mir wurde die Zeit gegeben, die ich brauchte, um alles zu erfassen, ohne mir Druck zu machen oder mich direkt ins kalte Wasser zu werfen. Stattdessen konnte ich anhand eines Internen Projekts die benötigten Programmiersprachen kennen lernen und wurde nach und nach an die Arbeit mit Kunden herangeführt. Zunächst haben meine Kollegen die Kundenkommunikation übernommen, während ich im Hintergrund die Anforderungen umgesetzt habe. Wie ihr schon in meinem zweiten Beitrag gesehen habt, bin ich jedoch schon seit einiger Zeit so weit, dass ich die gleichen Tätigkeiten übernehme wie diese Kollegen. Durch die Arbeit mit verschiedenen Kunden, erhalte ich viele spannende Einblicke in verschiedene Unternehmen und Branchen und meine Soft Skills werden ganz nebenbei auch besser.

Die Arbeit an eigenen Kundenprojekten bietet zwar viele Learnings, kann aber auch manchmal in Abhängigkeit vom Kunden sehr stressig sein. Das ist gerade kurz vor oder während der Klausurenphase zusätzlicher Stress, den man nicht unbedingt braucht. Anveo ist ein verhältnismäßig kleines Unternehmen (wir sind nur ca. 20 Mitarbeiter*innen), so dass es eher wenig Weiterbildungsmöglichkeiten oder Aufstiegschancen gibt. Ich mache ja jetzt als Studentin das gleiche, was ich bei Anveo machen würde, wenn ich mich nach dem Bachelor gegen den Master und für eine Vollzeittätigkeit bei Anveo, was mir auch angeboten wurde, entschieden hätte.

Im Allgemeinem muss ich sagen, dass ich persönlich 20 Stunden die Wochen neben dem Studium zu arbeiten als sehr anstrengend empfinde, aber ich es gleichzeitig nur jedem empfehlen kann nebenher als Werkstudent oder Werkstudentin zu arbeiten, da man super viel lernen und für das spätere Berufsleben mitnehmen kann.

Ich hoffe, dass ich Euch einen guten Einblick in meine Werkstudententätigkeit bei Anveo geben konnte und wünsche Euch viel Erfolg bei Eurem ersten Praktikum oder der ersten Werkstudentenstelle.

 

Liebe Grüße
Nora


Werkstudententätigkeit bei Anveo – Teil 2

Hallo zusammen,

willkommen zu meinem zweiten Beitrag zu meiner Werkstudententätigkeit bei Anveo. Wie schon in meinem ersten Post erwähnt, arbeite ich im App-Team. Dabei übernehme ich die gleichen Aufgaben wie meine Kollegen, die in Vollzeit dabei sind und bin also vollwertiges Teammitglied und arbeite nicht einfach nur jemandem zu.

Meine Hauptaufgabe ist es, für unsere Kunden neue Lösungen zu entwickeln bzw. unsere vorhandenen Base Apps für die Bereiche Sales, Service und Delivery anzupassen. Dazu analysiere ich zunächst die Anforderungen und muss die Geschäftsprozesse beim Kunden verstehen, da jede Branche und jedes Unternehmen auf eine andere Art und Weise arbeitet. So erhalte ich auch viel Einblick in andere Unternehmen. Nachdem die Anforderungen geklärt sind, geht es an die Umsetzung der Anpassung. Anveo verfolgt einen Low Code Ansatz, so dass viele Einrichtungen für die Mobile App per Klick durchführbar sind. Für Business Logik benötigt man jedoch Coding, so dass ich auch viel mit den Programmiersprachen Lua und C/Al bzw. Al arbeite. Bevor ich meine Lösung an den Kunden ausliefere, muss ich meine Entwicklung noch grundlegend testen. Häufig ist es so, dass den Kunden doch noch mal etwas anders haben als sie ursprünglich dachte oder dass sie weitere Anforderungen haben, dann beginnt der eben beschriebene Prozess erneut. Bei einigen Kunden findet dieser Kreislauf sehr sehr häufig statt, weil diese sich nicht festlegen können 😀

Da es in Projekten häufig so ist, dass es manchmal Phasen gibt, in denen nicht so viel zu tun ist (z. B. wenn man auf die Rückmeldung von Kunden wartet), übernehme ich auch manchmal andere Aufgaben im Support oder in der Qualitätssicherung. Sowohl bei Entwicklungen für Kundenprojekte als auch bei internen Aufgaben, muss ich Code Kommentare zur Dokumentation schreiben.

Ich bin seit fast drei Jahren bei Anveo, so dass ich mittlerweile unser Produkt Mobile App sehr gut kenne und auch schon Trainings für Partner und Kunden gegeben habe.

Wie mir meine Aufgaben gefallen und wie ich mit Uni + Werkstudentenjob klarkomme, erfahrt ihr in meinem dritten Beitrag.

Liebe Grüße
Nora


Werkstudententätigkeit bei Anveo – Teil 1

Hallo zusammen,

kurz etwas zu mir: Ich studiere im Master Wirtschaftsinformatik und arbeite neben dem Studium 20 Stunden in der Woche bei Anveo in Hamburg als Werkstudentin. Ich komme ursprünglich aus Hamburg und als ich mich für den Master hier an der TU entschieden habe, bekam ich die Möglichkeit weiterhin bei Anveo zu arbeiten, dann aber nahezu zu 100% aus dem Homeoffice. Alle 6 Wochen bin ich für ein größeres Teammeeting im Büro.
In diesem Beitrag erzähle ich euch etwas über die Anveo Group. Im zweiten Beitrag geht es um meine Tätigkeit und im letzten Post ziehe ich mein Fazit zur Arbeit neben dem Studium und zu meinem Arbeitgeber Anveo.

Anveo ist eine Marke der conion media GmbH mit Sitz in Hamburg. Die conion media GmbH wurde im Sommer 2005 mit dem Ziel gegründet, Software für Geschäftsprozesse auf Basis von Microsoft Dynamics NAV (der Softwarelösung für ERP-Systeme von Microsoft) zu entwickeln. Der Fokus liegt hierbei auf horizontalen Lösungen als Erweiterungen für Microsoft Dynamics, die von Microsoft Dynamics Partnern eigenständig in Projekten eingesetzt werden können. Damit ist Anveo branchenunabhängig.

Anveo bietet zwei verschiedene Arten solcher Erweiterungen an: Mobile App und EDI. Im EDI-Bereich werden Schnittstellen für die elektronische Datenübertragung in Microsoft Dynamics eingerichtet. Die Anveo Mobile App ist eine mobile Anwendung, die es Mitarbeitenden ermöglichen, von unterwegs auf Unternehmensdaten und -systeme zuzugreifen. Für die beiden Produkte gibt es jeweils ein Team sowie für Marketing und Vertrieb – ich arbeite im App-Team. Was ich dabei genau mache, erzähle ich euch in meinem nächsten Beitrag.

Liebe Grüße
Nora


Tätigkeit bei VW FS – Teil 3

Hallo ihr,

in meinem letzten Blogpost lest ihr, was es mit APIs in großen Unternehmen auf sich hat und warum man diese managen sollte.

Grundsätzlich kann ich euch sehr die Vorlesung Softwarearchitektur empfehlen. Sie beinhaltet die Grundlagen zu diesem Thema und geht näher auf die Inhalte ein. Nähere Informationen zu dieser Vorlesung findet ihr hier: https://www.tu-braunschweig.de/isf/teaching/2020w/softwarearchitektur

Wir haben in meinem letzten Blogpost bereits etabliert, dass Anwendungen Schnittstellen anbieten können, die Datenaustausch mit anderen Anwendungen ermöglichen. Innerhalb eines Unternehmens können so verschiedenste Informationen von A nach B gelangen. Jede Anwendung, die Schnittstellen anbietet, muss außerdem festlegen, welche Datenfelder bei einer Anfrage benötigt werden und welche in einer Antwort geliefert werden. Nur wenn dies fest definiert ist, kann in der Entwicklung ein Aufruf einer Schnittstelle fehlerfrei implementiert werden.

In einem großen Unternehmen mit einer sehr großen Anzahl an Anwendungen steigt dementsprechend auch die Anzahl der Schnittstellen. Damit es nicht zu einem Wildwuchs kommt, sondern gewisse architekturelle Standards eingehalten werden, gibt es ein zentrales API- Management, welches in der Entwicklung und Implementierung von Schnittstellen beratend zur Unterstützung steht. Zum Beispiel kann durch Standards in der Gestaltung von Datenstrukturen in der Entwicklung die Wiederverwendung gesteigert werden. Außerdem kann durch ein breit- gefächertes Wissen über die bestehende Schnittstellenwelt beratend die Entwicklung unterstützt werden, wenn zum Beispiel nicht klar ist, wie/woher und in welchem Format bestimmte Daten kommen können.

Dieses Aufgabengebiet ist ein perfektes Beispiel für das Thema Wirtschaftsinformatik. Es vereint ein fundamentales Wissen über die technische Funktionsweise von Anwendungen und APIs mit den Aspekten der nicht-technischen Welt. In diesem Beruf ist ein sehr hohes Level an Kommunikation zwischen IT-Menschen und nicht IT-Menschen an der Tagesordnung. Es müssen die Anforderungen verstanden, auf technische Systeme übersetzt und angepasst werden. Die so erstellten Konzepte und Architekturen werden anschließend von anderen in der Entwicklung umgesetzt.

Durch diese Aufgabe lernt man schnell Menschen aus dem ganzen Unternehmen kennen. Die Atmosphäre ist dabei durchweg positiv und konstruktiv.

Bei Fragen könnt ihr euch gerne jederzeit bei mir melden.

Viele Grüße Tim


Tätigkeit bei VW FS – Teil 2

Hallo ihr,

welcome back zu meinem zweiten Blogpost. Hier möchte ich euch eine Übersicht geben, was sich hinter dem Begriff “API-Management” verbirgt und was das alles eigentlich mit Wirtschaftsinformatik zu tun hat.

Die meisten Anwendungen bieten sogenannte APIs (Application Programming Interface) an. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine technische Schnittstelle, die es einem Programm erlaubt Daten mit anderen Programmen auszutauschen.

Als Beispiel für eine API dient zum Beispiel ein Wetterdienst, der die aktuellen Temperaturen und Wetterdaten in Städten anbietet. So können andere Computer oder Anwendungen automatisiert auf diese Daten zugreifen und sie selbst verarbeiten, um sie zum Beispiel in einer Wetter-App darzustellen. Ein andere Beispiel sind zum Beispiel Tankstellen. Diese sind gesetzlich dazu verpflichtet ihre aktuellen Preise zu veröffentlichen. Andere Applikationen können diese abrufen und selbst verwenden. Zum Beispiel zeigt Google Maps bei der Suche nach Tankstellen auch immer die aktuellen Preise an.

Der Anbieter einer API wird auch Provider genannt und stellt so eine gewisse Funktionalität anderen zur Verfügung. Die andere Anwendung wird auch als Konsument bezeichnet, weil sie die Daten und Funktionen des Providers nutzt. Die Nachrichtenstrecken können einseitig sein, wenn zum Beispiel keine Daten zur Beantwortung einer Anfrage benötigt werden oder wenn lediglich Daten zur weiteren Verarbeitung übermittelt werden sollen, die keinerlei Antwort benötigen. Oftmals sind es aber Anfrage/Antwort Szenarien, in denen bestimmte Daten in einer Anfrage mitgeschickt werden und anschließend andere Daten in einer Antwort zurückkommen

In einer Nachricht, die beim Aufruf einer API versendet werden, können eine Vielzahl von Daten auf einmal übertragen werden. Technisch betrachtet handelt es bei modernen APIs oftmals um das sogenannte JSON Format. Dadurch haben die Nachrichten eine klare Struktur und sind aber auch für das menschliche Auge noch lesbar, was für die Entwicklung sehr hilfreich ist. Man kann sich eine API-Nachricht ein wenig wie ein ausgefülltes Formular vorstellen:

Stadt: Braunschweig PLZ: 38100
Land: Deutschland

Mit diesen Daten als Anfrage könnte man in einem vereinfachten Beispiel die aktuelle Temperatur über die API eines Wetterdienstes abfragen. Als Antwort käme dann zum Beispiel ein:
Temperatur: 25 Grad Celsius
zurück. Diese Antwort kann dann von der anfragenden Anwendung weiter verarbeitet werden.

Was es jetzt mit diesen APIs auf sich hat, warum sie wichtig sind und was man da alles managen kann, lest ihr in meinem dritten Blogpost.

Viele Grüße Tim