Nach der Einleitung im ersten Teil, möchte ich hier über die Randbedingungen, Gefahren und generellen Anforderungen berichten, die mit dieser Tätigkeit einhergehen.
Wichtig für eine selbstständige Tätigkeit ist die Anmeldung eines Kleingewerbes beim ortsansässigen Gewerbeamt. Hierzu müsst ihr mit lediglich einer kleinen Summe von rund 25€ (abhängig von der Stadt) rechnen. Ferner kann ein Geschäftskonto bei der Bank eröffnet werden, auf dem sämtliche Einnahmen fließen oder von dem Ausgaben getätigt werden können. Als letzte Instanz fehlt dann noch eine jährliche Steuererklärung, welche je nach Umfang der Tätigkeit, eher als aufwandslos zu betrachten ist. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind kann es mit der Werbung seiner eigenen Dienstleistung losgehen. In unserem Fall genügten Visitenkarten und ein ausdauernder Mut zum direkten Ansprechen von Ladenbesitzern oder selbstständigen Freiberuflern. Auf diese Weise fanden ungefähr fünf Kunden den Weg zu uns. Auch durch die Weiterempfehlung von Dritten konnten wir weitere fünf Kunden gewinnen. Das klingt erstmal nicht allzu viel, war allerdings, in Anbetracht des noch laufenden Studiums, ein verhältnismäßig großer Kundenstamm.
Im Grunde genommen stand folgender Wunsch jedes Kunden ganz oben auf der Wunschliste: Eine passende und einzigartige Webseite mit dem gewissen Extra. Unser Motto war es alle Aufträge anzunehmen, auch wenn die einen oder anderen Wünsche technisch schwer umsetzbar waren. Dies betrachteten wir dann als besondere Herausforderungen. Generell waren alle Anforderungen umsetzbar, es stand nur die Frage im Raum, wie groß der zeitliche Rahmen zu setzen sei. An manchen Stellen sollte dabei unbedingt Vorsichtig geboten sein. Insbesondere bei dem Schritt die Anforderungen zu definieren und die Abgabe- sowie Abnahmebedingungen zu vereinbaren. Es sollten deutlich definierte Meilensteine ausgemacht werden, an denen sehr detailliert festgehaltene Fortschritte, mit bspw. Rechnungen, anerkannt werden. Dadurch könnt ihr den Fortschritt der Webseite stetig im Auge behalten und der Kunde kann die endgültige Abnahme nicht mit neuen Ideen herauszögern. Die Frage nach der Dauer und dem Termin der Abgabe war insofern schwierig zu beantworten, da wir von Anfang an sicher waren, dass unser Studium immer am höchsten priorisiert sein sollte. Zwar waren Klausuren und Projektarbeiten terminlich gut kalkulierbar, dennoch geriet man hin und wieder in einen zeitlichen Engpass. Diese Besonderheit sollte man als Student stets im Hinterkopf behalten, weshalb wir unseren Workload auf lediglich einen Auftrag gleichzeitig beschränkten. Eine weitere sehr wichtige Eigenschaft eines solchen Unternehmens ist die Einhaltung von rechtlichen Rahmenbedingungen. Gerade die Nutzung von Medien wie Fotos, Videos oder Sounds, sollte aus urheberrechtlicher Sicht gründlich geprüft werden. Außerdem ist es sehr wichtig eine Datenschutzerklärung und ein Impressum ordnungsgemäß in jede Webseite einzubinden, um sich vor Abmahnungen zu schützen.
Das soll es hiermit für den zweiten Teil gewesen sein. Im nächsten Teil möchte ich euch etwas über meine persönlichen Erfahrungen und die damit verbundenen Möglichkeiten mitteilen.