Im ersten Teil meines Eintrags wurde das Unternehmen und die Lösungen vorgestellt. Im zweiten Teil möchte ich die wichtigsten Tätigkeiten innerhalb des Unternehmens beschreiben.
Als IT-Projektmanager ist es in erster Linie erforderlich sich mit den logistischen Prozessen auseinander zu setzen. Da ich im Rahmen des Bachelorstudiums den Schwerpunkt SCM (Supply Chain Management) bevorzugt habe und durch der zweiten Praxisphase bei der Continental AG in der Abteilung Industrial Engineering sowohl praktische als auch theoretische Kenntnisse erworben habe, geling es mir die Komplexität der Logistik und Intralogistik (Interne Logistik innerhalb eines Unternehmens) schnell zu verstehen. Die Herausforderung bestand darin, das Wissen und die Erfahrung in Bezug auf SCM auf die Software COGLAS zu übertragen, um den Kunden bei Angelegenheiten zu unterstützen. Um die Komplexität des Systems und die logistischen Vorgänge zu begreifen, wurden künstliche Bestellungen im System angelegt und Wareneingangs-, Kommissionier-, Vorholungs-, Konfektionierungs-, Bereitstellungs- und Verpackungsprozesse sowie der Warenausgangsprozess simuliert.
Ein WMS-System wird mit der Zeit weiterentwickelt um alle Prozesse abzubilden, Änderung der Algorithmen aus Sicherheits- und/oder Effizienzgründen, Kundenansprüche, etc. Auch die COGLAS ist von Änderungen betroffen. In dieser Hinsicht war meine Aufgabe, die logistischen Prozesse im System zu testen, um negative Reaktionen zu erforschen und evtl. Kunden, die das System bereits eingesetzt haben, beim Updaten nicht zu benachteiligen.
Eine wesentliche Aufgabe war die Erstellung von Pflichtenhefe und die Dokumentation von Prozessen für neue Aufträge. Der Auftraggeber bekam am Standort einen Workshop. In dem Workshop wurden alle Prozessabläufe in Bezug auf Lagerhaltung, Nachschub, Kommissionierung, Wareneingang und –ausgang seitens Auftraggebers analysiert, angepasst (standardisiert) und dokumentiert. Auf Basis des Workshops wurde ein Pflichtenheft erstellt. Änderungen waren wie üblich vorbehalten. Ein Pflichtenheft enthält alle Anforderungen des Auftraggebers, die durch den Auftragnehmer realisiert sind. Um komplexe intralogistische Prozesse korrekt zu vermitteln, wurden Diagramme erstellt. Der Kunde übernimmt zum größten Teil die standardisierten Prozesse des Systems, da sonst die Prozesse implementiert werden müssen. Aus Kostengründen werden die Standardprozesse durch den Auftraggeber bevorzugt, sofern diese umsetzbar sind.
Ein weiterer Teil meiner Tätigkeit war der Kundenservice vor Ort. Für viele Anwender schien die Software zu komplex in der Anwendung. Dazu wurden Themengebiete seitens Auftraggebers hervorgehoben, bei denen Schulungsbedarf bestand.