Brasilianer, Amerikaner, Ungarn und Inder.
Mein Sitznachbar sollte ein brasilianischer Auslandspraktikant werden. Ein Kollege aus Ungarn hieß es, ist eine Woche pro Monat hier. Und ein weiterer Kollege aus Amerika saß nur einige Meter entfernt. In der Kantine sah ich hier und dort immer wieder Inder. Ich staunte nicht schlecht, als ich an meinen ersten Tagen mit so vielen verschiedenen Nationalitäten konfrontiert wurde. Bosch zeigte sich mir als ein internationales und weltoffenes Unternehmen.
In diesem Teil möchte ich auf meine sozialen Erfahrungen eingehen, die ich im Rahmen meiner Werkstudententätigkeit gesammelt habe.
Da ich selber aus einer Familie mit Migrationshintergrund stamme, gefällt es mir so viele verschiedene Kulturen unter einem Dach zu haben. Man lernt Kollegen kennen, die aus einem ganz anderen Umfeld kommen. Man kann sich austauschen. Man sammelt Menschenkenntnis. Es gibt immer wieder interessante Themen über die man sich unterhalten kann. Das wichtigste jedoch ist, dass man nicht anders behandelt wird, nur weil man nicht deutsch aussieht. Zumindest bisher ist es mir bei Bosch nicht widerfahren.
Die Kollegen sind alle sehr nett und hilfsbereit. Man kann jeden ansprechen, wenn man mal nicht weiter weiß und wird bei Fehlern nicht sofort bloßgestellt. Es herrscht eine lockere Arbeitsatmosphäre. In früheren Praktika hatte ich schon ganz anderes erlebt.
Sowohl mein Vorgesetzter als auch alle anderen Mitarbeiter nehmen viel Rücksicht auf mein Studium. Meine Arbeitszeit ist auf ein monatliches Limit von 40h begrenzt, die ich sehr flexibel einteilen kann. Ich brauch nicht auf eine einzige Veranstaltung in der Uni zu verzichten. Bosch macht dies wohl bewusst, sodass Studenten ihr Studium nicht vernachlässigen müssen. Von Freunden und aus Recherchen weiß ich, dass die meisten Arbeitgeber 60h bis 80h Arbeitszeit pro Monat während der Vorlesungszeit verlangen.
So viel zu mir und meinem Werkstudentenjob. Ich hoffe meine Beiträge (auch Teil 1 & Teil 2) konnten euch weiterhelfen.
Viele Grüße
Ferhat Cinar