Hallo zusammen!
Ich bin Till und ich möchte euch einen Einblick in die Forschungsarbeit geben. Ich habe neben meinem Bachelor-Studium schon viele Teilzeit-Jobs mit Informatikbezug ausprobiert: Als Tutor im Lehrbetrieb, als Administrator im Bibliotheksdienst, sowie als Software-Entwickler. Nach Abschluss meiner Bachelor-Arbeit am Institut für Informationssysteme (IFIS) wurde mir dort eine Hiwi-Stelle in der Forschung angeboten, die ich seitdem ausübe. Von dieser möchte euch hier berichten, da es sich um meine bislang liebste Tätigkeit handelt.
In diesem ersten Blog-Eintrag möchte ich daher zunächst über das Institut und die dort angesiedelten Themenschwerpunkte berichten.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Balke beschäftigt sich das IFIS mit der Forschung an Datenbanksystemen und deren Einsatz. Sicherlich sind vielen Leuten hier die vom Institut angeboten Vorlesungen – z.B. Relationale Datenbanken 1 – bekannt. Betrachtete Systeme reichen von den stark strukturierten relationalen Datenbanken bis hin zu kaum strukturierten graphbasierten. In letzteren ist es oftmals schwer, einmal gespeicherte Informationen wiederzufinden oder sinnvoll miteinander zu kombinieren. Deshalb braucht es geschickte Strukturen und Algorithmen, um aus großen unsortierten Datenmenge brauchbare Erkenntnisse zu gewinnen.
Der aktuelle Schwerpunkt am Institut liegt auf sogenannten Narrativen. Dahinter verbirgt sich die Idee, dass gespeicherte Daten nur dann eine Bedeutung haben, wenn sie in einen kausalen oder historischen Kontext eingebunden sind. Wissenschaftliche Erkenntnisse, die auf statistischen Analysen basieren, sind nur schwer zu validieren, ohne die zu Grunde liegenden Rohdaten zu haben. Diese automatisiert zu finden, zuzuordnen und die Plausibilität von Thesen zu ermitteln, ist ein wichtiger Aspekt der wissenschaftlichen Qualitätskontrolle.
Die Arbeit am IFIS ermöglicht einem also, sich sehr intensiv mit einzelnen bislang ungelösten Fragen zu beschäftigen und einen Beitrag zur wissenschaftlichen Gemeinschaft zu leisten. Das ist natürlich mit sehr viel Hirnarbeit verbunden, bietet aber auch eine gute Gelegenheit, sich selbst herauszufordern und seinen Kenntnisstand zu erweitern. Wenn das interessant klingt, geht es in meinem nächsten Eintrag weiter zum Thema Fähigkeiten und Arbeitsablauf.