Hallo zusammen,
in meinem letzten Blogeintrag möchte ich auf meinen Arbeitsalltag während Corona und die Vereinbarung von Arbeit und Studium eingehen. Mitte März 2020 ging es für uns alle ins Homeoffice. Ich erinnere mich noch genau, wie ich gefühlt, alle 5 Minuten den Newsticker aktualisiert habe, um die neuesten Nachrichten über die Auswirkungen des Virus zu verfolgen. Mein Kollege meinte an diesem Tag, dass er bereits gefragt hat, ob er ab morgen von Zuhause aus arbeiten könne. Ich tat ihm gleich und problemlos, nahm ich beim Feierabend sowohl mein Notebook und meinen Bildschirm mit nach Hause. Damals habe ich mir nicht vorstellen können, dass ich nun zwei Jahre im Homeoffice arbeiten werde und nie wieder ins Büro zurückkehre. Aufregend war es allerdings auch. Und praktisch… da wir unsere Arbeitszeiten selbst gestalten durften, konnte ich Beruf, Studium und Freizeit sehr gut miteinander vereinbaren.
Durch meine eigenen Projekte, war ich relativ selbständig und unabhängig. In der Woche gab es für mich zwei Regeltermine, die online stattfanden. Einen Termin mit meinem Betreuer, um meinen bisherigen Stand vorzustellen und aktuelle Probleme zu besprechen und ein Weekly mit meiner Abteilung. Mit der Zeit hat man sich daran gewöhnt, neue Kollegen online „kennenzulernen“, jedoch blieb es oft nur bei einer kurzen Vorstellung und weitere Interaktionen, wie sie vor Ort möglich gewesen wären, z.B. gemeinsames Essen in der Kantine oder Kaffeepause haben mit der Zeit immer mehr gefehlt.
Abschließend möchte ich daher noch mal auf einen meiner Meinung nach wichtigen Punkt eingehen – das Team. Ich hatte das Glück, viele meiner Kollegen bereits vor Ort kennenzulernen, sodass wir uns während Corona auch privat gerne getroffen haben. Erst online, um gemeinsam Spiele zu spielen und im Sommer als die Pandemie eine kurze „Pause“ eingelegt hat, im Park. Das DLR ist sehr international aufgestellt. Ich habe Kollegen aus u.a. Indien, Spanien, Nepal, Brasilien kennengelernt. Wir sprechen übrigens hauptsächlich auf Englisch, aber da gewöhnt man sich schnell dran. Der gemeinsame Austausch bleibt mir in guter Erinnerung. 😊
Vor allem wegen meiner freundlichen Kollegen aber auch wegen der spannenden Aufgaben, fiel mir die Entscheidung sehr schwer, das DLR zu verlassen. Seit Mitte April arbeite ich bei der Volkswagen Financial Services AG, um neue Einblicke in die praktische Welt der Wirtschaftsinformatik zu erlangen.
Falls ich bei jemandem das Interesse für eine Werkstudententätigkeit beim DLR geweckt habe, kann ich eine Bewerbung beim Institut für Softwaretechnologie nur empfehlen. Studenten können dort selbstständig an bedeutungsvollen Projekten mitarbeiten und sammeln wertvolle Erfahrungen für den weiteren Lebenslauf. Bei weiteren Fragen könnt ihr euch auch gerne bei mir melden (a.gefke@tu-braunschweig.de).
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
Anna