In diesem Bericht möchte ich euch etwas über meine Tätigkeiten als Werkstudentin bei der Siemens Mobility GmbH erzählen. Ich arbeite seit dem 01.07.2020 in der Abteilung des Qualitätsmanagements der Entwicklung am Standort Braunschweig. Wie bereits im ersten Bericht erwähnt fokussiert sich meine Arbeit auf die ersten zwei Kerngeschäftsfelder: Schienenfahrzeuge und Bahnautomatisierungs- und Elektrifizierungslösungen.
In meiner konkreten Tätigkeit unterstütze ich das Qualitätsmanagement im Bereich des Prozessmanagements der Entwicklung. Aktuell liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Hardware-Prozessen und die Modellierung sowie Gestaltung dieser. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ich als Werkstudentin die Abteilung bei der Erstellung von Prozessschritten und Richtlinien unterstütze, eine anwenderfreundliche Prozesslandschaft gestalte und verschiedene Inhalte erstelle und beschreibe in Zusammenarbeit mit einem großen Personenkreis.
Zunächst einmal möchte ich erklären, warum das Qualitätsmanagement in diesem Bereich eine so große Rolle spielt. Wenn es bspw. um die Automatisierung von Zügen geht, muss die höchstmögliche Sicherheit gewährleistet werden, um z.B. Unfälle zu vermeiden. Kommt es doch zu einem Unfall, muss nachgewiesen werden, wo der Fehler lag oder eben auch nicht lag. Dies ist nur durch sehr hohe Dokumentationsstandards möglich. Um solche Fehler vorher zu vermeiden, beschäftigt sich das das Qualitätsmanagement intensiv mit den Prozessen. Diese müssen bis ins kleinste Detail geplant werden, damit später bei der Durchführung alles genau umgesetzt werden kann. Bei dem Aufbau dieser Prozesslandschaften unterstützte ich.
Meine Tätigkeit lässt sich grob in zwei Bereich aufteilen: Modellierung & Kommunikation. Bei der Modellierung arbeite ich mit einem Prozessmanagement-Tool und erstelle die Prozesse oder ändere bzw. passe bestehende Prozesse an. Bei dieser Aufgabe ist Präzision gefragt, da diese Prozesse später als Grundlage für die Durchführung dienen. Ich muss die Abfolge der Prozessschritte definieren sowie deren Abhängigkeiten. Des Weiteren muss ich die Prozessschritte und deren Inhalte beschreiben, die nötigen Input- und Output-Dokument an den richtigen Stellen verlinken oder einarbeiten und die beteiligten Rollen definieren. Als Grundlage für diese Arbeit dienen oft ältere Prozesslandschaften und erstelle Excel-/Word-Dateien, um die benötigten Informationen zu suchen. Bei der Modellierung ist es relevant, dass die erstellte Prozesslandschaft möglichst verständlich und anwenderfreundlich ist. Dies liegt daran, dass später unterschiedlichste Personenkreise mit den Prozessen arbeiten und ich muss versuchen alle Anforderungen der Personen in der Modellierung zu vereinen, um das Arbeiten für diese Personen, so einfach wie möglich zu machen.
Der zweite Bereich ergibt sich aus dem Fakt, dass so viele Personen aus unterschiedlichen Bereichen mit den Prozessen arbeiten. Es ist also notwendig mit allen Personen in Kontakt zu stehen, um deren Wünsche, Bedürfnisse und Sorgen berücksichtigen zu können. Ich würde mich also neben meiner Modellierungstätigkeit als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Bereichen bezeichnen. Ein Großteil meiner Arbeitszeit verbringe ich in Meetings, um Anforderungen an die Prozesse zu klären oder den Beteiligten die Arbeit mit dem Tool zu erklären. Ich verstehe das Tool mittlerweile sehr intuitiv, da ich damit täglich arbeite. Die anderen Personen sind mit dem Tool und den damit verbundenen Arbeitsweisen nicht vertraut und haben hier Klärungsbedarf. Außerdem benötige ich oft fachbezogene Informationen von den Entwicklern, um den Prozess korrekt erstellen zu können, da es oft komplexe Abhängigkeiten und Inhalte gibt. Diese werden ebenfalls in den zahlreichen Meetings beschafft.
Ich hoffe ich konnte euch meine Tätigkeit ein wenig näherbringen. Im nächsten Bericht werde ich mein Fazit zu der Tätigkeit als Werkstudentin bei der Siemens Mobility GmbH ziehen.