Guten Tag,
zuerst etwas über mich: Ich war zu Beginn meiner Werkstudententätigkeit im Januar 2017 in meinem 5. Bachelorsemester Wirtschaftsinformatik an der TU Braunschweig immatrikuliert. Ich hatte zuvor bei der Post im Briefzentrum in Braunschweig im Nachtdienst Briefe sortiert. Nach meinem 4. Semester fühlte ich mich, als wäre eine Tätigkeit mit Bezug zum Studium geeigneter. Da die Post in Braunschweig keine passenden Stellen für mich bat, schaute ich mich weiter um durch die starke Präsenz des VW Konzern geriet ich so an VWFS. Ich suchte hier nach einer informatiknahen Tätigkeit.
Der Bewerbungsprozess für Studenten war deutlich einfacher als gedacht. Obwohl sich meine Programmierkenntnisse auf die universitären plus einige kleinere Projekte in der Freizeit begrenzten, kam es zum Vorstellungsgespräch, bei welchem mir das Unternehmen (die Financial Services) vorgestellt wurden. Ich wurde nur weniges gefragt, es ging scheinbar mehr darum, mir den Job schmackhaft zu machen, als mich auf Eignung für den Job auszufragen.
Letztendlich bekam ich die Stelle. Meine ersten Tage waren natürlich voller neuer Eindrücke. Schon die Eingangshalle (Schmalbachstraße 1), die immer so voll mit Menschen in Schlips ist, war ein komplett anderer Eindruck, als die verstaubten Lagerhallen, die ich von der Post kannte. Generell war alles schicker. In der IT-Abteilung erwartete ich ein relativ junges Team, was allerdings nicht der Realität entsprach. Tatsächlich gab es in meiner Abteilung zwei junge Personen, sowie eine Werkstudentin, die zusammen mit mir angefangen hatte. Der Altersdurchschnitt lag etwa bei 50 Jahren. Dies ist im klassischen Operating wohl öfter der Fall.
Auch wenn man natürlich immer mal einen schrägen Vogel dabei hat, waren die Kollegen sonst nett. Die Pausenzeit wurde oft in einer der vielen Kantinen verbracht, welche auch eine gute Qualität aufwiesen, sodass man immer was gefunden hat. Der erste Monat war hier etwas schwer, da man den doch hohen Kantinenpreis zahlen musste, ohne dabei sein erstes VW-Gehalt zu haben, in den nachfolgenden Monaten fiel das dann leichter. Über meine Arbeitszeit kam ich mit vielen von Ihnen tiefer ins Gespräch. Dabei kam heraus, dass die Abteilung sehr bunt ist. Vom Computerwurm, über den fanatischen Fußballfan, bis zum Extremsportler war wirklich alles dabei.
In modernen Stellenausschreibungen wirkt “flache Hierarchie” als positive Unternehmenseigenschaft eher wie eine Floskel, nach einer Woche im VW Konzern weiß man den Begriff zu schätzen. Ich war in der Abteilung IH-IOPR, ignorieren wir hier das IH bleiben die 4 Hierachiestufungen I, O, P und R. Das I steht für IT, der Einteilung der meisten IT-Abteilungen. Hierfür gibt es einen Vorgesetzten. Diesem Vorgesetzten untergeordnet sind die verschiedenen IT-Oberabteilungen, meine war hier das Operating. Dem Vorgesetzten für das Operating unterstehen die Operatingabteilungen, meine war hierbei die Abteilung Platform, unter welcher wieder in verschiedene Unterabteilungen unterteilt wird, bei mir war es dann die Unterabteilung Ressources. Jede dieser Abteilungen hat also eigene Leitungen, der Vorgesetzte der gesamten IT untersteht weiterhin der Unternehmensleitung, weiterhin gibt es noch die Konzernleitung und diverse Querschnittsfunktionen. Die Hierachie ist nicht nur extrem steil, sondern auch extrem unübersichtlich, was bei Tätigkeiten oft verwirrt. Aber dazu mehr im Blogeintrag zu den Tätigkeiten.