Hallo zusammen,
mein Name ist Thomas Sikora und ich bin zurzeit Student der Wirtschaftsinformatik im Master. In diesen und den zwei folgenden Blogeinträgen werde ich meine Erfahrungen als selbstständiger Webentwickler neben dem Studium beschreiben. Zu Beginn werde ich grob den Weg hin zu meiner Selbstständigkeit beschreiben.
Vor meinem aktuellen Masterstudium der Wirtschaftsinformatik habe ich mein Bachelorstudium im Studienfach Betriebswirtschaftslehre an der „Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg“ von 2011 bis 2015 absolviert. In dieser Zeit hatte ich sehr wenig bis gar nichts mit den Themen der Informatik oder Wirtschaftsinformatik im Studium zu tun. Ich habe allerdings schon mit ungefähr 14 Jahren begonnen mich für die Entwicklung von Websites zu interessieren. Mangels Wissen wie das World-Wide-Web eigentlich richtig funktioniert, mit all den verschiedenen Ebenen und Konzepten („HTTPS“, „HTML“, Web-Server etc.), beschränkten sich meine Tätigkeiten neben der Schule auf das Designen von Websites für mich, Freunde und Bekannte. Nichtsdestotrotz gelang es mir über die Jahre verschiedene Konzepte und Tools wie „HTML/CSS“, „JavaScript“ und „PHP“ selbständig zu erlernen.
Als ich zum Ende meines Bachelorstudiums einen Kommilitonen kenne lernte, der mein Hobby als selbstständiger Unternehmer ausführte, kam mir zum ersten Mal der Gedanke, dass ich auch mit meinem Hobby Geld neben dem Studium verdienen könnte. Zufälligerweise war mein Kommilitone zu der Zeit voll ausgelastet und hatte einen Auftrag angenommen, den er selbst nicht bearbeiten und den ich stattdessen übernehmen konnte. Ich meldete schnell ein eigenes Gewerbe bei der Stadt an und verdiente meine ersten Euros als Webentwickler, indem ich eine WordPress-Website für einen Anwalt umsetzte.
Ich habe das Designen und Umsetzen von Websites immer nur als ein Hobby betrachtet und mir nie zugetraut das Ganze mal professionell zu betreiben, schließlich hatte ich keine richtige „Ausbildung“ in dem Bereich genossen und mir stattdessen die Themen im Selbststudium beigebracht. Tatsächlich hatte ich auch vor der Anmeldung des Gewerbes Bedenken, ob ich wirklich genug Wissen bzw. Erfahrung habe um solche Verpflichtungen einzugehen.
Und das bringt mich zu meiner wichtigsten Erkenntnis aus meiner Tätigkeit als Webentwickler: „Just do it!“ Es ist natürlich gut und richtig sich alle vermeintlich notwendigen Fähigkeiten erst anzueignen und Alles können bzw. wissen zu wollen, bevor man diesen Schritt geht, aber allein durchs pure Lernen kommt man nicht weit. Irgendwann muss der Punkt kommen, wo man ins kalte Wasser geworfen wird und man an realen Projekten arbeitet. Zum einen erkennt man dann oft erst was wirklich wichtig ist – was man wirklich können bzw. wissen muss – und man wird aus seiner „comfort-zone“ geholt und lernt auch das ein oder andere was man sonst nicht lernen würde oder lernen möchte. Wer Programmieren kann weiß, dass das Selbststudium zwar unabdingbar ist, aber dass man meist nur an realen Projekten wirklich große Lernfortschritte macht.
Darüber hinaus weckte das Ganze mein Interesse an der Informatik und ich entschloss mich nach meinen Bachelorstudium in den Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik hier an der TU Braunschweig zu wechseln. Letztlich habe ich also nicht nur mit meinem Hobby etwas Geld verdient, sondern auch das Interesse an der (Wirtschafts-)Informatik gefunden, meine Ziele fürs Studium neu justiert und einen neuen Studiengang begonnen. Das Gewerbe betreibe ich noch heute und es macht mir immer noch genauso viel Spaß wie am ersten Tag.
Was ich genau in meiner Tätigkeit gemacht habe und was ich dabei gelernt habe, beschreibe ich den nächsten Blogeinträgen.