Hallo zusammen,
im vorangegangenen Blogbeitrag habe ich die Gesellschaften der Volkswagen Finanzdienstleistungen vorgestellt. In diesem Beitrag soll es um meine alltäglichen Aufgaben gehen.
Am besten beschreiben lässt sich mein Berufsbild wahrscheinlich mit dem Titel Business Intelligence Developer. Dabei geht es darum Daten aus operativen Quell-Systemen (beispielsweise aus einem Vertragsverwaltungssystem für Kreditverträge) zu extrahieren, in ein Datawarehouse zu laden, die Datenqualität sicherzustellen und die Daten zu normalisieren, um am Ende ein Reporting für den Fachbereich bereitstellen zu können. Während meiner bisherigen Zeit habe ich die meiste Zeit mit den ersten dieser Schritte verbracht.
Beispielsweise stellt ein Quell-System täglich eine CSV-Datei bereit, die in das Datawarehouse geladen werden soll. Zunächst muss ich mit dem Quell-System klären, welches Format die Datei besitzen wird. Dabei geht es sowohl darum, welches Trennzeichen verwendet wird (Komma, Semikolon oder etwas ganz anderes), aber auch welche Felder, in welcher Reihenfolge in der Datei stehen. Alle die schon einmal programmiert haben, werden wissen, dass es beispielsweise schwierig ist eine Modell-Bezeichnung für ein Auto in eine Variable vom Typ Datum zu laden. Das führt in aller Regel zu einem technischen Fehler. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich intensiv mit den Kollegen zu unterhalten, die die Daten bereitstellen. Ist die Struktur der Daten klar, kann die Entwicklungsarbeit starten. Nicht zu vernachlässigen ist dabei selbstverständlich das Testen und insbesondere die Dokumentation der durchgeführten Tests. In einem Finanzdienstleistungskonzern sind die Anforderungen an die Softwarequalität und Dokumentation verständlicherweise sehr hoch, um Fehler möglichst zu vermeiden.
Wenn die Entwicklung und die verschiedenen Tests erfolgreich abgeschlossen sind, kann der Go-Live geplant werden. Hierbei ist es wieder wichtig, sich mit dem Quell-System abzustimmen und sich auf einen Zeitpunkt zu einigen, ab wann die Daten geliefert werden sollen. Denn wenn eines der beiden Systeme zu früh live geht, kann das an anderer Stelle zu Problemen führen. Im Idealfall gehen das Quell-System und das Datawarehouse-System an einem zentral geplanten Releasetermin gemeinsam mit ihren Änderungen live.
Dies ist nur eine von vielen verschiedenen Aufgaben, die ich bisher erledigen durfte. Ich hoffe sie gibt einen kleinen Einblick in die täglichen Herausforderungen eines BI Developers.
Viele Grüße
Henning