Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2020 April | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Studentischer Mitarbeiter bei der Innovationsgesellschaft TU Braunschweig (III)

Meine nächste Aufgabe bestand dann darin von den gefundenen IST-Prozessen optimierte SOLL-Prozesse abzuleiten, die den ganzen Anforderungen und Wünschen der Abteilungen beim Kunden gerecht wurden. Auch hier kamen wieder EPKs zum Einsatz, sodass schlussendlich alle Veränderungen gut nachvollzogen werden konnten. Hier war ebenfalls wieder viel Abstimmung und ein weiterer Aufenthalt in Düsseldorf nötig, bis schlussendlich alle zufrieden waren und ich meine Ergebnisse bei einer Abschlusspräsentation vorstellen konnte. Aufgrund zeitlicher Verzögerungen war es bereits Dezember und das initial für sechs Monate angesetzte Projekt hatte nun doppelt so lange gedauert und ein komplett anderes Ergebnis erzielt, als ursprünglich geplant war.

 

Ich würde eine derartige Beschäftigung jedem weiterempfehlen, der sich weiterentwickeln möchte. Ich konnte zum einen erleben, dass die Methoden aus dem Studium tatsächlich in der Praxis angewendet werden können und zum anderen, dass die Theorie im Studium bei mir ein sehr gutes technisch-wirtschaftliches Grundverständnis entwickelt hat, sodass ich alle Sachverhalte und Prozesse in diesem Unternehmen gut erfassen und nachvollziehen konnte. Weiterhin konnte ich durch dieses Projekt auch meine Selbstorganisation und Kommunikationsfähigkeit auf die Probe stellen und verbessern. Zuletzt konnte ich selbst miterleben, dass in einem Projekt am Ende alles doch ganz anders verläuft, als man ursprünglich geplant hat.

Wer sich also wie ich damals fragt, ob er denn „nur“ durch das Studium qualifiziert genug ist um sich echten Projekten aus der Praxis zu stellen, den kann ich mit einem klaren „Ja“ aus meiner Erfahrung hier bei der iTUBS beruhigen.


Studentischer Mitarbeiter bei der Innovationsgesellschaft TU Braunschweig (II)

Beim Kunden in Düsseldorf angekommen wurde zunächst ein Meeting mit der Geschäftsführung und der Controlling Abteilung abgehalten, bei der das Problem genauer geschildert wurde. Ich sollte mich in den nächsten Tagen mit verschiedenen Personen im Unternehmen unterhalten und die verwendeten Software-Systeme untersuchen, um die spezifischen Problemstellen identifizieren zu können. Ziel war es langfristig zu erarbeiten, wie und in welchem Umfang die Systemlandschaft im Unternehmen auf ERP-Ebene angepasst werden soll. Ich bekam noch einen Schreibtisch und einen Laptop zugeteilt und machte mich dann am Abend auf zu meiner kleinen Wohnung, die mir für diese Woche zur Verfügung gestellt wurde. Meine Vorgesetzten waren zu diesem Zeitpunkt bereits abgereist und ich war jetzt auf mich allein gestellt.

Die nächsten Tage unterhielt ich mich durch alle Abteilungen des Unternehmens hindurch mit gut 20 verschiedenen Leuten und sammelte Informationen zu Problemen und Verbesserungsvorschlägen. Mir wurde schnell klar, dass bevor an eine Umstellung der Software gedacht werden kann, zunächst einmal eine grundlegende IST-Analyse der Prozesse notwendig war. Nach Rücksprache mit der Geschäftsführung, die diesen Vorschlag begrüßte, hatte sich meine Aufgabe nun innerhalb von zwei Tagen bereits drastisch verändert. Zum Glück musste ich mich in meinem Studium bereits ausführlich mit der Modellierung von Prozessen beschäftigen, sodass ich nachdem ich alle Informationen gesammelt hatte, nahezu das gesamte ERP-System vom Lager über das Bestellwesen bis hin zur Buchhaltung in Form von ereignisgesteuerten Prozessketten (EPKs) modellieren konnte. Diese Prozesse habe ich dann wieder in Braunschweig stetig mit meinen Vorgesetzten und dem Kunden abgestimmt, bis alle Parteien mit dem IST-Zustand der Prozesse im Unternehmen einverstanden waren.


Studentischer Mitarbeiter bei der Innovationsgesellschaft TU Braunschweig (I)

Hallo zusammen,

 

nachdem ich meinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik an der TU Braunschweig abgeschlossen habe, bin ich nun immer noch hier und befinde mich zur Zeit im dritten Semester meines Masterstudiums. Während meines Bachelorstudiums habe ich ein Jahr lang bei der Innovationsgesellschaft TU Braunschweig mbH (iTUBS) als Junior Consultant auf Minijob-Basis gearbeitet. Hier arbeiten verschiedene Institute und Studenten zusammen an Projekten, die von diversen Kunden aus der Wirtschaft in Auftrag gegeben werden. In den folgenden Blogeinträgen möchte ich euch meine Erfahrungen bei dieser Tätigkeit näher bringen.

 

Im Sommer 2017 habe ich vom Institut für Controlling und Rechnungswesen eine Nachricht bekommen, ob ich Interesse an einem Job hätte. Bei einem kurzen Gespräch wurde mir dann erklärt, es handele sich um ein Beratungsprojekt bei einem Kunden in Düsseldorf, bei dem es Probleme mit dem Bestell- und Rechnungslegungssystem gäbe. Das war zugegebenermaßen eine komplexere Aufgabe als ich erwartet hatte und dementsprechend hatte ich auch Zweifel, ob ich überhaupt qualifiziert genug für so einen Job bin. Ich hatte ja schließlich bisher nur drei Semester studiert. Im Endeffekt habe ich mich doch dafür entschieden, da so ein Projekt zwar eine Herausforderung darstellt, aber auch eine sehr gute Entwicklungsmöglichkeit bietet. Einen Skype-Termin mit der Geschäftsführerin des Kunden, das Erstellen eines Projektstrukturplans und ein paar Monate Später saß ich Anfang Januar 2018 mit zwei meiner ehemaligen Dozenten im ICE nach Düsseldorf, gespannt und unsicher was mich erwarten würde.


3 Jahre studentischer Mitarbeiter bei der ITUBS mbH (III)

Als Fazit kann ich die Arbeit bei als auch mit der iTUBS wärmstens empfehlen. Ich hatte dort eine angenehme Zeit und bin mir sicher, dass das iTUBS-Team die aktuelle C-Krise bestmöglich überstehen wird und gestärkt hervorgeht. Zuvor habe ich ebenfalls zwei Jahre bei einer sehr viel größeren Firma gearbeitet und kann jedem Empfehlen, die Erfahrung zu machen in einem Start-Up bzw. einer kleineren Firma Erfahrungen zu sammeln, da diese doch häufig sehr agil und flexibel agieren.

Ich konnte in der Zeit bei der iTUBS sehr viel lernen und habe ebenfalls erlebt, dass man sich so gut wie alles, was man noch nicht kann selbst beibringen kann. Man wächst durch Herausforderungen und lernt auch in schwierigen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren.


3 Jahre studentischer Mitarbeiter bei der ITUBS mbH (II)

Obwohl ich innerhalb des ersten Jahres bei der iTUBS zusätzlich zum IT-Bereich ebenfalls teilweise für den Einkauf und die damit verbundene Übermittlung der Rechnungen an das Rechnungswesen zuständig war, habe ich mich hauptsächlich mit den Bereichen Application-, User-, und Projektmanagement beschäftigt. Im Usermanagement habe ich u. A. mit Microsoft Active Directory und Exchange gearbeitet und IT-bezogene Incidents gelöst, so dass jeder Mitarbeiter in der Zentrale und in den TTZs bestmöglich seinen Tätigkeiten nachgehen konnte. Darüber hinaus habe ich die Administration der Windows Server, PC-Clients, der IP-Telefone, Drucker und der Datev-Software sowie einigen spezielleren Anwendungen ausgeübt. Projekte, in denen ich tätig war, waren beispielsweise die Auswahl und Konfiguration eines Tools zur Teilnehmerkontrolle und Buchungsabwicklung von wissenschaftlichen Konferenzen, der Auswahl eines webbasierten Newsletter-Tools, die Einführung eines Test- sowie Entwicklungsservers und der Auswahl sowie Implementierung eines Customer-Relationship-Management (CRM) Programms.

Vor allem die projektbezogene Arbeit hat mir dabei Freude bereitet, da sie sehr abwechslungsreich war und ich viel dabei lernen konnte.


Werkstudent bei VWFS III

Teil 3 – Ende der Beschäftigung

Zum Ende meiner Beschäftigung wurde der Testbetrieb so stark aufgebaut, dass ein neues Testzentrum gebaut wurde. Die Aufgabe den neuen Leiter dieses Zentrums auszubilden kam mir zu und ich war zum ersten mal selbst vor die Aufgabe gestellt jemanden einzuarbeiten. Das war eine sehr interessante Aufgabe die durchaus herausfordern war. Nach einigen Wochen war der neue Leiter bereit die Aufgabe zu übernehmen und eine Woche später endete auch mein Vertrag.

In den 2 Jahren bei VWFS habe ich sehr viel gelernt, tolle Menschen kennengelernt und mich persönlich weiterentwickelt. Mir wurde genug Freiraum für  meine Persönliche Entfaltung gegeben und es war stets möglich Kritik zu üben die auch entsprechend gewürdigt wurde. Allerdings hat ein solcher Konzern natürlich auch relativ starre Strukturen so das man sich manchmal etwas eingeengt  in seinen Entscheidungen Gefühlt hat. Alles in allem war es aber eine sehr gute Zeit die ich nicht missen möchte. Die Stelle würde ich jeder Zeit wieder antreten und würde dort auch gerne in Vollzeit arbeiten.


Werkstudent bei VWFS II

Teil 2 – Die Tägliche Arbeit

Neben der Nutzung der entsprechenden Tools musste ich mich auch mit dem Konzern und dessen Strukturen selbst auseinandersetzen. Wo sich melden wenn man krank ist? Welche Arbeitszeitmodelle wären alternativ möglich? Und viele weitere Fragen mussten geklärt werden. Dazu kamen auch neue Herausforderungen dazu. Zum testen von neuen Funktionalitäten bestehender Software kamen gänzlich neue Projekte hinzu wo in Abstimmung mit den entsprechenden Abteilungen neue Testfälle von uns erstellt werden sollen. Dabei konnte ich einen guten Einblick in das Anforderungsmanagement erlangen. Neben der alltäglichen Arbeit gab es auch von VWFS organisierte Events die das Teambuilding förderten allgemein sehr beliebt waren.


Werkstudent bei VWFS I

Hallo  Zusammen.

Kurz zu meiner Person. Ich habe während meines Studiums der Wirtschaftsinformatik angefangen bei der Volkswagen Financial Services AG (VWFS) als Werksstudent Software zu testen. Diese Firma koordiniert für den Volkswagen Konzern die Finanzdienstleistungsaktivitäten  und ist besonders für die Kundenbindung und die Absatzförderung zuständig. Meine Abteilung war im IT Department angesiedelt und kümmerte sich hauptsächlich um die Webauftritte der Einzelnen Entitäten des VW Konzerns.

 

In 2 Jahren habe ich dort umfassende Erfahrung im Testen von Software und dem Umgang untereinander in einem großen Konzern wie VWFS gesammelt. Anfangs musste ich mich erst einmal in die Strukturen einfügen und mich mit den entsprechenden Tools dort auseinandersetzen. Weder mit dem CMS noch dem reporting Tool hatte ich Erfahrungen so das der Anfang etwas holprig war. Als ich dann aber viel von meinen Kollegen gelernt hatte find die routine an und ich konnte mich Produktiv einbringen.


3 Jahre studentischer Mitarbeiter bei der ITUBS mbH (I)

Von Oktober 2016 bis Ende Dezember 2019 war ich bei der Innovationsgesellschaft Technische Universität Braunschweig mbH (kurz iTUBS) im IT-Bereich während meines Bachelorstudiums an der TU Braunschweig angestellt. Die iTUBS ist die Brücke zwischen der Wissenschaft und der Wirtschaft und ermöglicht mithilfe von Technologie-Transferzentren (TTZs) Technologietransfer von den Professoren/innen der TU Braunschweig an den privaten Sektor. Dies bietet ein abwechslungsreiches und spannendes Aufgabenfeld, das sich grob in zwei Bereiche unterteilen lässt. Nämlich das operative Geschäft, welches die Unterstützung der TTZs im Bereich Rechnungswesen und der Projektabwicklung darstellt und das Projektgeschäft. Vielleicht kennen Sie bereits einige Projekte, die in der iTUBS-Zentrale entstanden sind, wie Carsharing für Studenten oder die Unterstützung bei wissenschaftlichen Konferenzen wie der WCSMO12.

Die iTUBS ist nämlich als Startup vom Hochschulbund und der TU Braunschweig hervorgegangen, hat sich mittlerweile jedoch zu einem festen Unternehmen im Technologie-Sektor etabliert. Doch hat die iTUBS nie den Charm eines Startups verloren, so sind Mitarbeiter viel mehr Freunde anstatt nur Arbeitskollegen, Projekte werden agil durchgeführt, so dass man sich schnell auf Veränderungen anpassen kann und Kickerpausen (natürlich außerhalb der Arbeitszeit) gehören zum Arbeitstag dazu. Seit einigen Jahren unterstützt das Unternehmen selbst Startups mit preiswerten Büroräumlichkeiten für die ersten Schritte ins Unternehmertum.