Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2021 Februar | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

HiWi Job am Institut für Fahrzeugtechnik Teil 3

Moin,

an dieser Stelle folgt der dritte Teil meines Blogeintrages über meinen Hiwi Job am Institut für Fahrzeugtechnik. In diesem Eintrag schreibe ich ein bisschen was über die zeitliche Einordnung des Hiwi Jobs und fasse meine Meinung zu der Tätigkeit zusammen.

Meine Verträge an dem Institut gingen immer über drei Monate und betrugen 20 oder 30 Stunden pro Monat. In den Klausurenphasen habe ich mir eine Auszeit von dem Hiwi Job genommen, um mich voll auf die Klausuren konzentrieren zu können. So zog sich das erste Projekt ca. über ein ¾ Jahr, bis die Nachricht kam, dass an der Stelle erstmal nicht mehr weitergearbeitet werden soll, da die Prioritäten auf anderen Projekten lagen. Daraufhin folgte die zweite App an der ich ca. 3 Monate, also ungefähr 90 Stunden gearbeitet habe.

Insgesamt fand ich die Arbeit an dem Institut für Fahrzeugtechnik echt interessant und würde einen Hiwi Job dort jedem weiter empfehlen. Neben dem ersten Einblick in die Arbeitswelt und den ersten praktischen Programmiererfahrungen lernt man auch viel aus einem Bereich dazu, den man im Studium nicht unbedingt behandelt. Also falls jemand auf der Suche nach einem Hiwi Job im Informatik Bereich ist, sollte auch mal außerhalb der Informatik Institute nach Stellenangeboten schauen. Die Betreuung und das Arbeitsklima am IFF waren sehr angenehm. Zwar konnten die Betreuer bei Software Fragen natürlich nicht weiterhelfen, aber der Großteil der Lösungen zu meinen Problemen wurde eh in irgendwelchen Forumsbeiträgen bereits beantwortet. Die fachliche Betreuung in dem Maschinenbau Bereich war dagegen optimal. Die Fragen zum Thema Fahrzeugtechnik wurden immer ausführlich erklärt.
Wenn man mal keine Zeit hatte sich mit den Hiwi Aufgaben zu beschäftigen, weil man noch Unikram zu tun hatte, waren die WiMis sehr verständnisvoll.
Durch die vielen Programmieraufgaben habe ich in dem Hiwi Job viel dazu gelernt und einiges an Softwarekenntnissen durch die praktische Anwendung vertieft.

Zum Abschluss kann man nur noch sagen, dass ein Nebenjob im IT Bereich auch gut auf dem Lebenslauf aussieht und einen gut auf den ersten richtigen Job vorbereitet. Außerdem bekommt man nach einiger Zeit auch ein Arbeitszeugnis, welches ebenfalls gut beim Arbeitgeber ankommt.

Das wars auch schon von mir.
Ich wünsche allen Lesern noch viel Erfolg im Studium und im häufig dazugehörigen Nebenjob 😉

Grüße
Mirko Laube


HiWi Job am Institut für Fahrzeugtechnik Teil 2

Moin,

hier folgt die Fortsetzung meines Blogeintrages über einen Hiwi Job am Institut für Fahrzeugtechnik, in der ich ein wenig über die Tätigkeit an sich schreiben werde.

Einen Monat nach meiner Vertragsunterschrift habe ich mit der Arbeit angefangen. Meine Aufgabe war es, eine App zu entwickeln, mit der ein Fahrzyklus eines Fahrzeugs simuliert werden sollte. Das heißt es gab einen Datensatz mit Informationen zu Geschwindigkeit und Beschleunigung zu jeder Sekunde über einen ca. 20 minütigen Zeitraum, zu dem alle Fahrdaten eines Autos berechnet werden sollten. Dazu habe ich eine Eingabe-Oberfläche erstellt, in der man bestimmte Fahrzeugparameter, wie z.B. Gewicht, Raddurchmesser, Motorleistung, Motortyp usw. ändern konnte. Mit den Fahrdaten und den Fahrzeugparametern wurde bei Ausführung der Simulation der Energieverbrauch für die Fahrt berechnet. Außerdem werden für jede Sekunde der Energieverbrauch, Drehmoment auf den Rädern, Luftwiderstand und viele weitere Daten ermittelt und mehrere Diagramme erstellt.
Ziel der App ist es, dass sich Studenten für verschiedene Motortypen und weitere Fahrzeugparameter den Energieverbrauch und andere interessante Daten darstellen lassen können. So kann man mehrere Motortypen vergleichen und sich besser vorstellen, welche Parameter welchen Einfluss auf den Verbrauch eines Fahrzeugs haben.

Das Thema fand ich sehr interessant und durch mein Wirtschafsingenieurwesen Maschinenbau Studium hatte ich bereits ein wenig Vorwissen, um dieses Projekt angehen zu können. Trotzdem hat es eine Weile und mehrere Gespräche mit den Wissenschaftlichen Mitarbeitern gedauert, bis man alle Rechnungen verstanden hat, die für die Simulation nötig waren. Zusätzlich hatte ich noch Unterstützung von einem Elektrotechnik Studenten, der an den Rechnungen für die App gearbeitet hat. Meine Hauptaufgabe war es nämlich, die Rechnungen der WiMis aus Matlab auf Android Studio (Java) zu übertragen. Dazu muss man erstmal verstanden haben, wie Matlab aufgebaut ist und wie die Befehle in Matlab geschrieben werden. Außerdem musste das Konstrukt der App erstellt werden. Das war mir allerdings größtenteils aus vorherigen Projekten bekannt.

Die zweite große Aufgabe, die ich von meinen Betreuern bekommen habe, bestand darin eine App zu entwickeln, die sich mit einem Arduino verbinden kann, welcher an einem Versuchsfahrzeug im Institut angeschlossen ist. Dieser Arduino sollte Daten vom CAN BUS im Auto auslesen und per Bluetooth an das Smartphone oder Tablet senden. Die Herausforderung bestand darin, ein Skript für den Arduino zu schreiben, womit der CAN BUS vernünftig ausgelesen wird. Außerdem musste eine stabile Bluetooth Verbindung erstellt werden, die von der App aus gestartet und gestoppt werden kann.

Diese App diente dazu, während einer Testfahrt direkt die aufgezeichneten Daten darzustellen. Dadurch wurde es für die WiMis einfacher die Testdaten zu jeder Zeit im Blick zu haben. Zum Beispiel habe ich die Raddrehzahl jedes einzelnen Rades übermittelt und in der App mit farbigen Flächen dargestellt.
Die Aufgabe fand ich besonders interessant, da ich noch nie zuvor mit einem Arduino oder Raspberry Pi gearbeitet habe und somit beim Hiwi Job viel dazu gelernt habe. Das hat auch ein wenig mein Interesse für die Elektrotechnik gesteigert. An dem Projekt hab ich aber nicht mehr lange gearbeitet, da ich mir den Sommer über frei nehmen wollte und zusätzlich die Hiwi Jobs, die nicht absolut notwendig waren, wegen Corona eingestellt wurden.


HiWi Job am Institut für Fahrzeugtechnik Teil 1

Moin,

ich würde euch heute gerne meine Tätigkeit als Hiwi am Institut für Fahrzeugtechnik vorstellen. Zuerst aber ein paar Informationen über mich.
Ich bin Mirko Laube, 25 Jahre alt und studiere Wirtschaftsinformatik im Master. Zurzeit schreibe ich meine Masterarbeit und muss noch 1-2 Studienleistungen absolvieren, um alle Credits zu bekommen. Vor meinem Masterstudium der Wirtschaftsinformatik habe ich Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau ebenfalls an der TU Braunschweig studiert. Durch ein Praktikum zwischen Bachelor und Master bin ich ein wenig der Software Entwicklung verfallen und habe mich daraufhin für Wirtschaftsinformatik im Master eingeschrieben. Zu dem Wechsel gehörten natürlich ein paar Anforderungen, in Form von Bachelor-Informatik Prüfungen, die ich erfüllen musste.
Nun aber zu meinem Hiwi Job.
Das Institut für Fahrzeugtechnik war mir bereits aus dem Bachelorstudium und von einem vorherigen Hiwi Job bekannt. Im Maschinenbau Bereich ist das Institut eines der größeren Institute und bietet somit auch viele Stellen für Studenten an. Auf der Webseite des Instituts findet man ein Stellenportal mit etlichen Stellenangeboten (zumindest war das vor 1-2 Jahren noch so). Eines dieser Stellenangebote vor zwei Jahren war ein Hiwi Job, bei dem ein Student mit Android Studio Kenntnissen gesucht wurde. Da ich in den Monaten zuvor in meiner Freizeit viel mit Android Studio eigene Projekte programmiert hatte, hatte ich bereits etwas Erfahrung mit der Programmiersprache. Nachdem ich mich beworben habe, kam relativ bald eine Nachricht von dem wissenschaftlichen Mitarbeiter mit einer Einladung zu einem Gespräch. In dem Gespräch wurde relativ schnell klar, dass Studenten mit Informatik Kenntnissen recht dringend gebraucht werden und ich quasi der einzige Bewerber war.
Also stand dem Hiwi Vertrag nichts mehr im Wege…