Nachdem ich euch im ersten Blockartikel eine Vorstellung des GITZ und Einordnung meiner Stelle gegeben habe, möchte ich nachfolgend etwas genauer auf die zahlreichen Aufgaben als Hiwi im Lizenzmanagement eingehen.
Der Bereich des Lizenzmanagements liefert eine gute Mischung aus direktem Kontakt zu Kunden (Studierende und andere Mitarbeiter der TU) und Aspekten der Informatik, unter anderem mit direktem Arbeiten auf den Lizenzservern. So wird die Arbeit mit Lizenzen für die meisten erst sichtbar, wenn direkt Fragen zu bestehenden oder neuen Lizenzen aufkommen oder etwas nicht funktioniert. Das zentrale Anwendungssystem ist hier das Ticketsystem, mithilfe dessen jede Anfrage genau dokumentiert und bearbeitet werden kann. Das Spektrum reicht dabei von ganz einfachen Fällen, wie der Herausgabe von Seriennummern oder Lizenzschlüsseln, bis zu komplexen Fällen, wie der Aufnahme von neuer Software.
Damit ist man bereits beim zweiten Teilbereich angekommen: der Beschaffung von Lizenzen. Mit dem Einkauf von neuen Lizenzen oder der Verlängerung von Wartungsverträgen kommt auch der betriebswirtschaftliche Teilbereich meiner Tätigkeit nicht zu kurz. Dabei ist keine Lizenz wie die andere und bei jeder können sich mehr oder weniger große Stolpersteine ergeben. Wie wird die Lizenz finanziert? Gibt es einen Pool an Instituten, welche exklusiv auf die Lizenz Zugriff haben? Wenn ja, wie sieht die Nutzung innerhalb dieser Gruppe aus und würde diese eine unterschiedliche Beteiligung rechtfertigen? Die Vor- und Nachbereitung einer solchen Lizenzbeschaffung kann einige Zeit in Anspruch nehmen und liefert am Ende mitunter mehr Aufgaben als zuvor angenommen.
Mit der gerade bereits angeschnittenen Nutzenschätzung von Instituten befindet man sich bereits im dritten, Informatik-lastigeren Teilbereich der Verwaltung von Lizenzen. Diese umfasst nicht nur die Analyse von Logs zur Nutzenschätzung, wenn es um die Beteiligungshöhe für Institute in Lizenzpools geht. Auch stehen mit jeder neuen oder verlängerten Lizenz direkte Arbeiten an den Servern an. So stehen neben den neuen Lizenzdokumenten bei Wartungsverlängerung oder Neuabschluss auch regelmäßige Updates auf neue Software-Versionen zur Verfügung. Da die meiste Software an der TU über Netzwerklizenzen geregelt ist, sind hier regelmäßig Aktualisierungen an der Tagesordnung.
Im vierten und letzten Teilbereich meiner Arbeit möchte ich auch den administrativen Aspekt nicht zu kurz kommen lassen. Dabei spielt insbesondere aus Kundensicht die Dokumentation eine große Rolle. Wird diese ausführlich bereitgestellt, können mehr Studierende und Mitarbeiter selbständig Hilfe finden, ohne Anfragen zu müssen. So kann es beispielsweise notwendig sein, dass nach einem Softwareupdate der Lizenzierungsprozess verändert aussieht und die Anleitungen auf den GITZ-Seiten deshalb angepasst werden müssen. Außerdem muss neue Software natürlich immer im Softwareportal der TU bereitgestellt werden, was zusätzlichen administrativen Aufwand bedeuten kann.
Welche Inhalte des Studiums mir bei meiner Hiwi-Stelle besonders geholfen haben und warum ich diese einer Werksstudententätigkeit vorgezogen habe, erfahrt ihr im dritten Teil.