Hallo liebe Blogleser,
heute folgt der zweite Teil meines Berichtes über das Praktikum in einem Kleinunternehmen. Ich werde versuchen die Theorie der Praxis gegenüber zustellen.
Die Tätigkeitsbereiche der MBedv-Service GmbH lassen sich prinzipiell in vier große Bereiche einteilen. Zuerst Software; hier wird Firmensoftware von Drittanbietern vertrieben oder für speziellere Wünsche auch eine Eigenprogrammierung vorgenommen. Als Ponton zur Software wird auch die entsprechende Hardware vertrieben, von einem normalen Desktop-PC bis hin zu gesamten Serversystemen. Im Bereich Netzwerktechnologien und Telekomunikation werden alle nötigen Installationen geplant, montiert und gewartet.
Je nach Bereich lassen sich mehr oder weniger Schnittpunkte mit der Praxis herstellen. In der Programmierung beispielsweise wird bei der MBedv nur sehr selten mit Java gearbeitet, die meisten Eigenentwicklungen erfolgen in Dephi oder C++. Wobei mir persönlich hier das erste Mal klar geworden ist, dass die Aussage „Wenn man eine Programmiersprache beherrscht, kann man sie alle“ nicht ganz so abwegig ist, da ich zumindest nachvollziehen konnte was die Programme, die ich gesehen habe, tun sollen. Bei der Hardware sind nur sehr begrenzt Bezüge zur Praxis herzustellen, da unser Studium diesen Bereich nur anreist. Zwar ist die Installation einer Grafikkarte jetzt noch nicht das Problem, aber das Zusammenstellen eines Serversystems mit 8 Platten, auf denen mehrere virtuelle Maschinen (VM) laufen, ist dann mit unserem Universitätswissen schon nicht mehr umzusetzen. Wir wissen was in der Theorie eine VM, ein SAN oder ein Raid Level 5 ist, wir können es allerdings nicht ohne Anleitung in der Hardware umsetzen. Was mir im Praktikum als Nachteil des Studiums erschienen ist. In der Theorie erschien mir der Bereich Netzwerktechnologien und Telekomunikation immer als sehr trocken und konnte mich nicht begeistern. Dies hat sich in meinem Praktikum komplett verändert, die einzelnen Theorien in der Praxis zu sehen war für mich unterm Strich das Interessanteste.
Mein Praxisvergleich fällt eher schlecht für die Lehren der Universität aus, da ich in meinem Praktikum nur wenig der gelernten Theorien auch anwenden konnte. Wobei diese Aussage vielleicht nicht ganz fair ist, da ich mir diesen Betrieb ausgesucht habe, um einen gesamtheitlicheren Einblick in Dinge zu bekommen, die unser Studium eben nicht so gut abdeckt. Diesbezüglich erwies sich die Wahl meines Praktikums als optimal.
Im nächsten Eintrag erfahrt ihr etwas über meine persönlichen Erfahrungen und die soziale Komponente im Unternehmen.
Liebe Grüße,
Sina