Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Wirtschaftsinformatik in der Praxis |

Von Umfragen und Budgets – Arbeiten in der IT der TU Braunschweig (2/3)

Moin miteinander,

in diesem Blogeintrag möchte ich euch erzählen, wie ich an die Stabstelle CIO kam und was ich dort für Tätigkeiten ausführte.
An den CIO geriet ich, als ich mit einem Kommilitonen leider nicht in das ursprünglich von uns ausgesuchte Teamprojekt kam und kurzfristig in das Seminar „Forschungsinformationssysteme“ ausweichen musste. In diesem erkundete das Team Anforderungen an ein Forschungsinformationssystem (FIS) welches an der TU Braunschweig eingeführt werden sollte. Mit diesen Anforderungen wurde anschließen eine Markterkundung für mögliche kommerzielle und Open Source Produkte in diesem Bereich durchgeführt und eine entsprechend Passende Lösung empfohlen.

An diese erfolgreiche Zusammenarbeit schloss sich wenig später eine Bachelorarbeit mit dem Thema: „Automatisierung regelmäßiger Bedarfsanalysen zum Zwecke der zentralisierten IT-Beschaffung an heterogenen Organisationen am Beispiel der Technischen Universität Braunschweig“ an.

Ein Bild über diese und die sich daraus ergebende folgende Tätigkeit lässt sich leicht mithilfe des Abstracts der entsprechenden Arbeit gewinnen:

„Die weiter fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt und Gesellschaft stellt Organisationen vor die Herausforderung eine Balance zwischen der zügigen unbürokratischen zur Verfügungstellung aktueller und einer ökonomisch sinnvollen (Weiter-) Nutzung vorhandener IT-Infrastruktur zu schaffen. Hard- und Softwarebedarfe müssen stetig erkannt und weiterentwickelt werden. Insbesondere heterogene Organisationen, mit dezentraler Beschaffungsstruktur, laufen Gefahr auf neue Anforderungen nur mit ineffizientem zeitlichem und monetärem Aufwand reagieren zu können.

Eine zentralisierte Beschaffung erfordert ein regelmäßiges sowie strukturiertes Reporting und Beobachten von Bedarfsentwicklungen. Für diesen Zweck soll an der Technischen Universität Braunschweig ein Informationssystem implementiert werden, welches regelmäßig die IT-Bedarfe analysiert.

Diese Arbeit dokumentiert den Prozess von Entwicklung und Evaluierung zur quantitativen Datenerhebung geeigneter Artefakte am Beispiel der Technischen Universität Braunschweig. Sie liefert Aufschluss über den aktuellen Stand der Forschung und gibt Anleitung für die Erstellung, sowie Auswertung von Fragebögen, zur Bedarfsermittlung und Trendanalyse. Es wird aufgezeigt, wie sich Bedarfsermittlungen durch Beschäftigte an der Technischen Universität Braunschweig gestalten. Dabei werden Probleme dargelegt und Lösungsansätze vorgeschlagen, entwickelt sowie evaluiert.“

Im nächsten Beitrag erzähle ich euch von der Tätigkeit im Stab des GITZ und ziehe ein Fazit.

Viele Grüße
Clemens


Von Umfragen und Budgets – Arbeiten in der IT der TU Braunschweig (1/3)

Hallo zusammen,

ich heiße Clemens und studiere Wirtschaftsinformatik im Master. Zwischen 2019 und 2022 arbeitete ich an verschiedenen Stellen in der IT der TU Braunschweig. Zunächst in der Stabstelle CIO, später am Gauß IT-Zentrum (GITZ). In diesem Ersten Blogeintrag möchte ich euch in diesem und den nächsten Beiträgen etwas über die jeweiligen Organisationseinheiten, meinen Weg zu diesen und meine Tätigkeiten erzählen.

Die Stabstelle CIO (Chief Information Officer) zeichnete bis 2020 für die IT-Strategie der TU Braunschweig verantwortlich. Dies hieß insbesondere, dass der Lehre, Forschung und Studium eine Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird, welche den Anforderungen an die Datenverarbeitung und zuverlässige elektronische Kommunikationswege. Die Stabstelle Cio war dabei direkt dem Vizepräsidenten für Strategieentwicklung unterstellt.
Seit der Reform der IT-Governance werden diese Funktionen von den IT-Boards (CIO-Board, IT-Security Board, IT-Multiprojekt Management Board in Zusammenspiel mit dem IT-User Board) erfüllt.
Aufgaben aus dem Bereich der Informationssicherheit werden seit 2022 auch vom CISO (Chief Information Security Officer) und der Stabstelle CISO ausgefüllt.

Das Gauß IT-Zentrum ist der zentrale IT-Dienstleister der TU Braunschweig und unterstützt Forschung, Lehre, Verwaltung sowie Studierende mit einem umfangreichen IT-Dienstleistungskatalog. Darüber hinaus zeichnet es auch für die Instandhaltung und Erneuerung der IT-Infrastruktur an der TU Braunschweig verantwortlich. Das GITZ gliedert sich unter dem Stab in fünf Abteilungen.

Im nächsten Blogeintrag erzähle ich Euch, wie ich an die Stabstelle CIO kam und was ich dort erarbeitete.

Beste Grüße
Clemens


Werkstudentin bei CGI – Abteilungswechsel & Fazit (3/3)

In diesem letzten Blogbeitrag berichte ich davon, wie ich innerhalb von CGI mein Einsatzgebiet gewechselt habe und ziehe ein kurzes Fazit zu meiner Zeit bei CGI.

Mein Wunsch nach einem technischeren Einsatzfeld konnte ich offen mit meiner Vorgesetzten besprechen und ich erhielt die Freiheit, mich selbständig nach neuen Tätigkeitsfeldern innerhalb der Firma umzusehen. Im Rahmen dessen begleitete ich einen Business Analysten bei typischen Arbeitsschritten und lernte schließlich ein Softwareentwicklungsteam kennen, welches interessiert daran war mir beizubringen, wie Software in der Praxis agil entwickelt wird. Aufbauend auf meinen Java-Grundkenntnissen erhielt ich einfache, projektunabhängige Programmieraufgaben, um mein Uni-Wissen aufzufrischen. Parallel dazu nahm ich an einzelnen Team-Meetings teil, um das Projekt besser kennenzulernen. Das Team arbeitete an einer micrsoservice-orientierten Architektur und setzte dabei moderne Technologien wie zum Beispiel Docker, Git und Angular ein. Bei Fragen erhielt ich Antworten und Hilfe von allen Teammitgliedern. Es war sehr interessant, die theoretischen Konzepte aus der Universität im echten Einsatz zu sehen. Ich fühlte mich sehr wohl und konnte mir vorstellen, nach meinem Bachelor-Abschluss weiter dort zu arbeiten.

Im Frühjahr 2020 änderten sich dann die Umstände signifikant. Ich war mit dem zweiten Kind schwanger und wollte mich voll auf meine Bachelorarbeit konzentrieren. Ich sah keine Möglichkeit, allen Verpflichtungen angemessen nachzukommen. Zusätzlich war auf Grund der COVID-19-Pandemie die Betreuung meines ersten Kindes nicht mehr gesichert. Schweren Herzens beendete ich kurz vor der Bachelorarbeit meine Arbeit bei CGI. Schlussendlich habe ich mich nun mit zwei Kindern bei anhaltend unsicherer Betreuungssituation gegen den Berufseinstieg mit Bachelorabschluss und für ein fortführendes Masterstudium entschieden. Nach meinem Masterabschluss werde ich mich allerdings erneut bei CGI bewerben.

Abschließend kann ich sagen, dass mir CGI als größere Firma deutlich besser als Arbeitgeberin gefallen hat, als die kleinere Firma, in welcher ich meine Ausbildung absolviert habe. CGI hat mir viele Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung angeboten und ich konnte die Arbeitsmodalitäten flexibel an meine individuellen Bedürfnisse anpassen.

Die an der Universität erlernten Konzepte waren während meiner Werkstudierendentätigkeit von großem Nutzen, auch wenn ich selten eine Theorie als direkte Problemlösung anwenden konnte. Vielmehr konnte ich die erlernten Grundlagen nutzen, um Problemstellungen besser verstehen zu können und darauf aufbauend eine passende Lösung zu erarbeiten. Am meisten geholfen hat mir jedoch, dass ich meine Aufgaben selbständig und proaktiv organisieren kann. Ein Studium an der TU Braunschweig fördert diese Fähigkeit und ich bin überzeugt, dass Studierende auch über das Studium hinaus davon profitieren können. 

Abschließend möchte ich noch betonen: ihr müsst nicht perfekt programmieren können, um als Entwickler*innen einzusteigen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Eigenantrieb und Neugier an der Thematik für Unternehmen viel wichtiger sind. Außerdem vermittelt die TU Braunschweig im Rahmen des Studiums eine umfangreiche Wissensbasis, auf die in der Praxis gut aufgebaut werden kann. Einige größere Firmen bieten zudem Intensivkurse für Einsteiger*innen an, bei welchen alle relevanten Programmiergrundlagen vermittelt werden, welche für den Berufseinstieg benötigt werden.

Damit schließe ich meinen Bericht und hoffe, ich konnte euch einen umfassenden Einblick in die Werkstudierendentätigkeit bei CGI vermitteln.

Viele Grüße

Sara


Werkstudentin bei CGI – Meine Einstieg als Werkstudentin (2/3)

In diesem zweiten Beitrag stelle die Firma CGI vor und berichte von meiner ersten Zeit dort als Werkstudentin. 

Mit über 90.000 Mitarbeitenden an 400 Standorten in 40 Ländern ist CGI ist eines der größten Unternehmen für IT- und Business Consulting weltweit. Gegründet wurde CGI im Jahr 1976, der Hauptsitz befindet sich in Montreal, Kanada.

Ich lernte die Firma im Rahmen einer Veranstaltung des Career Service der TU Braunschweig kennen, kam mit den dort anwesenden Mitarbeitenden ins Gespräch und sendete direkt im Anschluss an die Veranstaltung meine Bewerbungsunterlagen ab. 

Kurze Zeit später erhielt ich eine Einladung zu einem Kennenlerngespräch. Bei diesem Gespräch lernte ich meine spätere Vorgesetzte kennen und es stellte sich heraus, dass ich mein Einsatz- und Tätigkeitsfeld zu großen Teilen mitbestimmen kann. Ich wurde nach meinen Wünschen diesbezüglich befragt und erhielt mehrere Vorschläge, wie ich meine Fähigkeiten im Rahmen einer Werkstudierendentätigkeit bei CGI einsetzen könnte. Da ich mich nicht sicher genug im Bezug auf eine Tätigkeit als Softwareentwicklerin fühlte, erschien mir unterstützende Arbeit als passender, unter anderem auch wegen meines Interesses am Projektmanagement. Bezüglich der Arbeitsstunden pro Woche einigten wir uns so, dass mir ausreichend Zeit für das Vollzeitstudium und die Betreuung eines Kleinkindes blieb. 

Meine erste Station als Werkstudentin bei CGI war direkt das Project Management Office (PMO) meiner Vorgesetzten, wo ich zusammen mit anderen Mitarbeitenden unterstützende administrative Tätigkeiten für ein Projekt durchführte. An meinem Ersten Tag nahm ich mit vielen anderen Menschen, die alle ihren ersten Arbeitstag bei CGI hatten, an einem Onboarding-Event teil. Dort lernten wir, wie die Firma intern strukturiert ist, wie wir die Arbeitszeiterfassung korrekt durchführen, Urlaub beantragen und wo wir die internen Schulungsmaterialien finden. Außerdem erhielten wir unsere technischen Geräte. Ich war überrascht, dass ich als Werkstudentin mit einem so guten Laptop und Handy ausgestattet wurde. Im Anschluss lernte ich meinen Kolleg*innen kennen, mit denen ich künftig zusammenarbeiten würde.

Der Onboarding-Prozess war mit dem ersten Tag allerdings noch nicht abgeschlossen. Anders als in den kleinen Firmen, die ich bisher kennenlernen konnte, benötigten die administrativen Prozesse in der großen Firma deutlich mehr Zeit. Ich musste Zugänge und Berechtigungen für diverse Plattformen und Bereiche beantragen und absolvierte mehrere online-Schulungen, um zum Beispiel zu lernen, wie ich mich in Bezug auf Compliance und IT-Sicherheit korrekt verhalte. Diese Schulungen waren verpflichtend, ich konnte mir die Zeit dafür jedoch innerhalb einer großzügigen Frist selbst einteilen. Parallel zu den Onboardingprozessen lernte ich im PMO, wie Dokumentationen von Meetings in Confluence erstellt werden, Angebote, Lieferscheine und Abrechnungen erzeugt werden und wie die Bestellung von benötigten Materialien funktioniert. Wenn ich gerade eine Wartezeit hatte, oder alle anfallenden Aufgaben erledigt waren, konnte ich mir selbständig eigene Aufgaben suchen, die mich interessierten. So legte ich zum Beispiel Confluence-Seiten mit Prozessdokumentationen an, wenn ich bei der Durchführung von Aufgaben merkte, dass diese nicht vorhanden / nicht aktuell waren, oder ich nutzte das umfangreiche freiwillige Schulungsprogramm von CGI, um mehr über Java und JavaScript zu lernen. 

Im Laufe der Zeit im PMO merkte ich, dass ich doch gerne weniger rein administrativ und mehr im technischeren Umfeld der Softwareentwicklung arbeiten möchte. Wie ich mit dieser Erkenntnis umgegangen bin, erfahrt ihr im dritten Teil.


Werkstudentin bei CGI – Mein Weg in die Wirtschaftsinformatik (1/3)

Hallo zusammen,

ich bin Sara und möchte euch im Rahmen meiner Blogbeiträge von meinem Weg in die Wirtschaftsinformatik und von meiner Zeit als Werkstudentin bei CGI berichten. Dieser erste Blogbeitrag befasst sich mit meinem Werdegang vor dem Studium und beschreibt, wie ich den Weg in die Wirtschaftsinformatik gefunden habe. Ich studiere aktuell Wirtschaftsinformatik im Master an der TU Braunschweig, was mich selbst manchmal noch überrascht, da ich mir früher nie hätte vorstellen können, etwas zu studieren, wofür Mathe eine wichtige Rolle spielt. 

Damals nach meinem erweiterten Realschulabschluss fehlte mir eine konkrete Zukunftsvision. Also meldete ich mich an mehreren Gymnasien an und bewarb mich parallel auf Ausbildungsplätze. Als ich eine Zusage für eine Ausbildung zur Industriekauffrau erhielt, während von den Gymnasien noch keine Rückmeldung eingegangen war, entschied ich mich für die sichere Ausbildung. Diese dreijährige Ausbildung in einem kleinen Unternehmen war lehrreich, mich schreckten allerdings die dort vorherrschenden eingefahrenen Strukturen und geringen Möglichkeiten der Weiterentwicklung ab. Als mir nach Abschluss der Ausbildung ein Festvertrag angeboten wurde, lehnte ich dankend ab und bewarb mich erneut bei einem Gymnasium; diesmal mit Erfolg. Vor Mathe schreckte ich zum damaligen Zeitpunkt zurück, weswegen ich nur im Mathe-Grundkurs teilnahm.

Während meiner Zeit am Gymnasium machte ich mich selbständig und befasste mich mit Search Engine Optimization (SEO), Linkbuilding und kam erstmalig in Berührung mit „IT-Themen“ im weitesten Sinne. Nach dem Abitur konzentrierte ich mich ein paar Jahre auf meine Selbständigkeit, merkte jedoch mit der Zeit, dass ich vom Druck der Selbständigkeit nicht für den Rest meines Lebens begleitet werden wollte. Ich verkaufte die Firma und befasste mich mit möglichen Studiengängen. Ich wurde auf die Wirtschaftsinformatik aufmerksam und war sofort begeistert von den Themen, mit denen sich die Wirtschaftsinformatik befasst. Meine Sorge bezüglich meiner fehlenden Mathe-Grundlagen wurde durch die angebotenen Vorkurse an der TU Braunschweig reduziert und ich spürte bereits in den ersten Semestern, dass ich in meinem Element angekommen war. 

Da ich die große Flexibilität des Studiums an der TU Braunschweig sehr schätze, entschied ich mich dazu, noch während meines Studiums ein Kind zu bekommen. Ich war damals Ende 20 und wollte nicht, dass die Zeit des Mutterschutzes auf die Zeit des Berufseinstiegs fällt. Als mein Kind ein Jahr alt wurde, erhielt es einen Betreuungsplatz an der (sehr empfehlenswerten) Uni-Krippe „Zwerge“. Ich hatte in Folge dessen wieder mehr Zeit und der Abschluss meines Bachelor-Studiums kam langsam in Sicht. Daraufhin beschloss ich, mich nach einem Werkstudierendenjob umzusehen, um meinen Berufseinstieg optimal vorzubereiten. Im Rahmen einer Veranstaltung des Career Service der TU Braunschweig kam ich in Kontakt mit einem Softwareentwicklungsteam der Firma CGI, wo ich mich im Anschluss an die Veranstaltung direkt beworben habe. Was ich mit CGI erlebt habe, erfahrt ihr in Teil 2. 


Meine Tätigkeit bei der Volkswagen Financial Services AG (Teil 3/3)

Hallo zusammen,

 

in meinem dritten Blogeintrag werde ich Euch mehr über die Anforderungen an einen Wirtschaftsinformatiker bei der VW FS AG erzählen. Außerdem werde ich darauf eingehen, inwiefern auch das Masterstudium einen Einfluss darauf hat.

 

Nach der Übernahme konnte ich mich recht schnell in das neue Umfeld einfügen. Es gab dabei einen kleinen, bereits vorbereiteten Onboarding-Prozess, in dem ich mich in meine Aufgaben und zu betreuenden Applikationen einarbeiten konnte. Außerdem hat mich mein Team sehr schnell auf- und mit an die Hand genommen, sodass ich schnell arbeitsfähig war und auch eigenständig Verantwortung und Aufgaben übernehmen konnte. Aufgrund der Coronalage fand dies allerdings vor allem digital statt, sodass ich mein Team physisch nur sehr vereinzelt sehen konnte. Diese Herausforderung haben wir allerdings gut gemeistert und mittlerweile sind wir ein sehr eingespieltes Team und verstehen uns auch zwischenmenschlich sehr gut.

 

Da kommt auch bereits ein Punkt heraus, der für diese Tätigkeit aus meiner Sicht essenziell ist, nämlich die Kommunikations- und Teamfähigkeit. Aufgrund der sehr dezentralen Arbeitsstruktur, die in der VW FS AG gelebt wird, hat man nur sehr selten Aufgaben, die man ganz allein bearbeiten und lösen kann. Es sind eigentlich immer Fachbereiche oder andere Personen außerhalb des eigenen Teams involviert, mit denen man zusammenarbeiten muss. Aber auch innerhalb des Teams ist ein guter und auch ehrlicher Austausch sehr wichtig für eine qualitativ hochwertige Zusammenarbeit. Somit ist auch ein gewisses Maß an Kritikfähigkeit notwendig. In Zeiten von kontinuierlichen Verbesserungsprozessen ist man immer mit dem Hinterfragen und Aufzeigen von Potenzialen in einer Applikation konfrontiert, die man entsprechen auch bewerten muss.

 

Eine weitere wichtige Anforderung ist das Zeitmanagement. Da es häufig vorkommt, dass die Anzahl an Aufgaben in einem Team sehr groß wird, muss man Aufgaben schnell einordnen und priorisieren können. Es muss dabei auch immer an mehreren Aufgaben parallel gearbeitet werden, sei es das Lösen einer Störung, das Bearbeiten eines normalen Auftrages oder das Auskunft geben an Fachbereiche. Aus meiner Sicht kann man vor allem hier eine ganze Menge aus der Zeit an der Universität profitieren. Ein gutes Zeitmanagement hat einen hohen positiven Einfluss auf eine effiziente Arbeitsweise.

 

Die Zeiteinteilung zwischen der Teilzeitstelle und dem Studium lief bisher sehr gut vonstatten. Bereits im Übernahmeprozess hatte ich einen offenen Austausch mit meinem neuen Abteilungsleiter. Die VW FS AG ist diesbezüglich sehr offen für ein derartiges „berufsbegleitendes“ Studium und unterstützt dieses auch aktiv. Vor allem durch die Gleitzeitregelung kann ich sehr flexibel meine Arbeitszeiten gestalten und konnte Vorlesungen und andere Unitermine zuverlässig wahrnehmen. Dadurch, dass sowohl die Universität als auch der Großteil der Arbeit im Home Office stattfindet und -fand, war der Übergang sehr leicht. So musste ich mich lediglich an verschiedenen PCs anmelden anstatt noch zwischen Arbeitsstelle und Universität pendeln.

 

Insgesamt muss ich sagen, dass mir die VW FS AG sehr interessante Aufgaben bietet, die mir dabei helfen, mich weiterzuentwickeln und Praxiserfahrung in der IT zu sammeln. Vor allem im zwischenmenschlichen Bereich lernt man in einem Unternehmen sehr viel, was eine Universität kaum vermitteln kann. Die theoretischen Dinge, die an der Universität gelehrt werden, können dafür teilweise gut in den Job integriert werden. Aufgrund der Größe des Unternehmens gibt es ein sehr heterogenes Stellenangebot, weshalb Entwicklungsmöglichkeiten gegeben sind. Das Unternehmen arbeitet dafür auch fortlaufend an eigenen sog. Entwicklungswegen, die in Mitarbeitergesprächen festgehalten werden und die der Mitarbeiter mittelfristig verfolgt. Daher bin ich sehr froh bei der VW FS AG zu arbeiten und hoffe, Euer Interesse geweckt zu haben und Euch meine Tätigkeit nähergebracht zu haben.

 

Viele Grüße

Fabian


Meine Tätigkeit bei der Volkswagen Financial Services AG (Teil 2/3)

Hallo zusammen,

 

in meinem zweiten Blogeintrag werde ich Euch mehr über meine Tätigkeiten erzählen, die ich in meiner bisherigen Zeit in der Abteilung absolviert habe und wie mein Alltag im Betrieb aussieht.

 

Seitdem ich nach meinem Dualen Studium zum Wirtschaftsinformatiker übernommen wurde, arbeite ich als Systemanalytiker im Bereich „Central Services and Business Partner“. Dabei bin ich hauptsächlich als Entwickler für die SAP-Applikationen „Auskunftsbeschaffung“ (AKB) und „zentraler Vertrag“ (zVertrag) zuständig. Die AKB hat zwei Hauptaufgabenbereiche und dient dazu, den zentralen Geschäftspartner mit Bonitätsinformationen, also der Zahlungsfähigkeit, zu versorgen. Somit sollen Fachbereiche einschätzen können, ob ein Kunde einen Kredit, Leasingvertrag oder andere Dienstleistungen zu den Bedingungen ohne Risiko erhalten kann oder ob beispielsweise noch Auflagen oder Sicherheiten auferlegt werden sollten. Zu den zwei Bereichen zählen die Wirtschafts- und die Privatauskünfte. Eine Wirtschaftsauskunft wird für Organisationen und Unternehmen eingeholt, Privatauskünfte werden dagegen für natürliche Personen eingeholt, die bekannteste Auskunftei ist hier die SCHUFA.

 

zVertrag hat die Aufgabe, Verträge aus verschiedenen internen Quellen zu harmonisieren, konsolidieren und im Ausgang für anfragende Systeme aktuell und vollständig bereitzustellen. Da die VW FS AG ihren Kunden viele verschiedene Produkte und Dienstleistungen anbietet, gibt es auch verschiedene und heterogene Vertragsarten, wie beispielsweise Kredit-, Leasing-, Versicherungs- oder Flottenverträge. Diese werden in zVertrag in einem gemeinsamen Datenmodell abgelegt und abgespeichert. Wenn nun eine Applikation Daten zu einem Vertrag haben möchte, fragt diese zVertrag an und erhält den entsprechenden Vertrag zurück. Somit können alle Systeme, die mit Verträgen arbeiten mit einem einheitlichen Vertragsmodell arbeiten, egal aus welcher Quelle der Vertrag stammt. Das hat einerseits den Vorteil, dass alle Verträge der angebundenen Systeme zentral abgelegt werden und auch erreichbar sind und entlastet andererseits die operativen Vertragssysteme.

 

Außerdem helfe ich gelegentlich bei der Weiterentwicklung und Störungsbehebung der Applikation DS Mg aus. Die Anwendung ist Teil des implementierten zentralen Prozesses zur Sperrung und Löschung von personenbezogenen Daten innerhalb der VW FS AG Anwendungslandschaft im deutschen Markt im Rahmen der EU-DSVGO. Sie unterstützt die Geschäftsprozesse bei der fristgerechten Abbildung und Verwaltung der Befristungslogik für Geschäftsobjekte (z.B. Verträge, Anträge, Anfragen, etc.).

 

Meine Tätigkeiten sind dabei einerseits die Weiterentwicklung der Applikationen. Durch den eigenen Fachbereich oder unternehmensinterne Projekte ergeben sich regelmäßig Anforderungen zur Änderung der Applikation. Diese können funktionaler, optischer oder bedienbarer Natur sein. Diese Anforderungen werden von meinem Team in einem Release-Prozess umgesetzt. Uns obliegt es dann, die Anforderungen zu betrachten und zu analysieren, welche Stellen in der Applikation angepasst oder hinzugefügt werden müssen. Nachdem von uns auch die Aufwände dafür geschätzt wurden und der Entwicklung zugestimmt wurde, müssen wir uns um die Anmeldung der Anforderung beim zentralen Releasemanagement kümmern. Dann kann die Entwicklung beginnen und die (Coding-)Änderungen werden umgesetzt und in der Folge auch getestet und zu dokumentiert. Neben der Weiterentwicklung müssen wir auch die Wartung und Stabilität der Applikationen sicherstellen. So kann es zu Störungen oder anderen Problemen kommen, die durch uns analysiert und behoben werden müssen. Aufgrund der vielen Schnittstellen zu anderen Applikationen ist man auch als Entwickler für diese immer Ansprechperson für die jeweilige Applikation und muss stets auskunftsfähig sein. Letztere Anforderungen stammen vor allem aus internen Projekten, aus denen hervorgeht, dass eine betreute Applikation angebunden oder angepasst werden muss. Hier muss mein Team als Vertreter der Applikationen beispielsweise in Regelterminen anwesend sein.

 

Zu den beschriebenen Aufgaben kommt außerdem die Steuerung von externen Kollegen. Die VW FS AG arbeitet mit verschiedenen Dienstleistern zusammen, von denen zeitweise Kollegen abgestellt werden, die Aufträge oder andere Aufgaben übernehmen, um unser Team zu entlasten. Dabei müssen immer interne Kollegen eingebunden sein, die den gesamten (Entwicklungs-)Prozess steuern, überwachen und qualitätssichern.

 

Alles in allem ist man als Entwickler also mit vielen verschiedenen Aufgaben konfrontiert. Neben dem eigentlichen Entwickeln von Applikationen sind einige organisatorische, dokumentarische und verwaltungstechnische Aufgaben zu erledigen. Was man dafür am besten mitbringen muss und inwiefern auch das Masterstudium einen Einfluss darauf hat, erfahrt Ihr im dritten Blogeintrag.


Meine Tätigkeit bei der Volkswagen Financial Services AG (Teil 1/3)

Hallo zusammen,

 

in meinem dreiteiligen Blockeintrag werde ich zunächst das Unternehmen Volkswagen Financial Services AG (VW FS AG) vorstellen, anschließend über meine Aufgaben berichten und abschließend über persönliche Erfahrungen, Voraussetzungen und Entwicklungsmöglichkeiten schreiben.

 

Vor dem Masterstudium an der TU Braunschweig habe ich den Bachelor Wirtschaftsinformatik im Rahmen eines Dualen Studiums bei der VW FS AG absolviert. Daraufhin wurde ich in ein festangestelltes, internes Verhältnis übernommen und arbeite seitdem dort als Systemanalytiker neben dem Masterstudium in Teilzeit.

 

Mit mehr als 15.000 Mitarbeitern sind die Volkswagen Finanzdienstleister, darunter die VW FS AG, nach eigenen Angaben der größte automobile Finanzdienstleister Europas. Die VW FS AG ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Volkswagen AG und in 51 Ländern in Europa, Asien und Amerika präsent. Der Standort Braunschweig übernimmt hierbei die weltweite Headquarter-Funktion. Insbesondere die IT wird zu großen Teilen international von Braunschweig aus gesteuert. Sie bietet Dienstleistungen rund um die hauseigene Automobilität in den Bereichen Versicherungen und Leasing und der Bank an. Dazu kommen außerdem Mobilitätsdienstleistungen, wie beispielsweise Tankkarten, Parking Services oder Flottenmanagement. Dabei ist nicht nur der Endkunde Ziel der VW FS, sondern auch die Finanzierungsgeschäfte der mit Volkswagen in Partnerschaft arbeitenden Autohäuser werden hier abgewickelt.

 

Meine Unterabteilung befindet sich im IT-Bereich und hat die Aufgabe, die SAP-Applikationen für den Markt Deutschland zu betreuen. Die Abteilung ist dabei in mehrere Teams aufgeteilt, wovon eines das Team „Central Services and Business Partner“ ist, zu dem ich gehöre.

 

Informationen zu meiner Tätigkeit und dem Alltag im Betrieb erfahrt Ihr im zweiten Blogeintrag.


Studentische Hilfskraft in der Stabstelle CISO – Teil 3

Hallo zusammen,

in meinem letzten Blogeintrag möchte ich zum Abschluss ein Fazit zu meiner Tätigkeit an der Stabstelle CISO ziehen.

Wie bereits erwähnt, arbeite ich schon seit 2018 in dem Bereich. Hieran lässt sich bereits gut erkennen, dass mir der Job sehr gut gefällt. Man erhält einen wirklich guten Einblick in die Tätigkeiten im Bereich der IT-Sicherheit. Anders als zum Beispiel bei Tätigkeiten in der Forschung unterscheidet sich der Job auch nicht stark von möglichen Jobs außerhalb des Universitätsumfeldes. Das heißt, man erhält einen guten Einblick in das Berufsleben in der IT-Sicherheit. Darüber hinaus konnte ich auch einiges in dem sehr breit gefächerten Bereich der IT-Sicherheit lernen.

Wir studentische Hilfskräfte können unsere Tätigkeiten sehr gut auf unsere Unitätigkeiten abstimmen. Es gilt immer, dass das Studium vorgeht. Es herrscht ein wirklich gutes Arbeitsklima und wir verstehen uns im Team alle sehr gut. Man kann seine Aufgaben in den meisten Fällen selber wählen, sodass man die Aufgaben übernehmen kann, die einen am meisten interessieren.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Arbeit bei der CISO und kann eine Tätigkeit dort sehr empfehlen. Deshalb bewerbe ich mich aktuell auch für eine Stelle als Information Security Analyst in der Stabstelle. Wer auch Interesse hat, in dem Bereich als studentische Hilfskraft zu arbeiten, kann sich jederzeit bewerben, da wir ständig nach neuen Hilfskräften suchen.

Damit bin ich bereits am Ende angelangt und bedanke ich mich für das Lesen meiner Blogeinträge. Falls ihr noch Fragen haben solltet, könnt ihr euch gerne per Mail an arne.windeler@tu-braunschweig.de bei mir melden.

Viele Grüße

Arne Windeler


Studentische Hilfskraft in der Stabstelle CISO – Teil 2

Moin zusammen,

in diesem zweiten Teil der Blogeinträge berichte ich, wie meine Tätigkeiten an der Stabstelle CISO aussehen.

Eine der Hauptaufgaben ist die IT-Sicherheits-Awareness. Hierfür habe ich zum einen Plakate, Aufsteller oder auch Mousepads entworfen, die auf typische Sicherheitsprobleme hinweisen. Diese sind meist in den Pool Räumen der TU zu finden. Darüber hinaus haben wir gemeinsame als Team sogenannte Fake-Spam bzw. Phishing Kampagnen an der Universität durchgeführt. Hierbei haben wir mithilfe eines Tools gefälschte Mails verschickt. Diese Mails enthielten unter anderem Links zu Webseiten, auf denen der Nutzer aufgefordert wurde, Kontaktdaten oder Login Daten einzugeben. Wenn nun auf der Fake-Seite etwas eingegeben wurde, wurden diejenigen darauf aufmerksam gemacht, dass sie auf Phishing hereingefallen sind und dann auf eine Schulungsseite weitergeleitet.

Ein weiterer Aufgabenbereich ist das Bearbeiten von Tickets zum Thema IT-Sicherheit. Dabei werden unter anderem Phishing Mails an uns weitergeleitet und wir unterstützen dabei, dass z. B. die Landing Pages gesperrt werden. Zusätzlich wird auch noch der Spam Filter mit den eintreffenden Phishing Mails trainiert. Gelegentlich müssen von uns auch Angehörige der TU benachrichtigt werden, falls möglicher Passwörter der Uni-Mail geleaket worden sind.

Erst in diesem Jahr hinzugekommen ist die Aufgabe zur Unterstützung bei der Erstellung von Richtlinien und Erstellung von Beschaffungen. Aufgrund des Ausbaus der IT-Sicherheit an der TU-Braunschweig werden nun neue oder umfangreichere IT-Sicherheits-Produkte beschafft. Hierfür haben wir gemeinsam in der CISO z. B. Leistungsbeschreibung und Bewertungsmatrix für neue Schwachstellenscanner erstellt. Darüber hinaus habe ich an der Erstellung der Richtlinie zu „Bring Your Own Device“ mitgearbeitet.

Von Anfang an gehört zu den Aufgaben meiner Tätigkeit das Organisieren und Planen der Beiträge der TU-Braunschweig zum European Cyber Security Month. Jedes Jahr finden im Rahmen des ECSM während des gesamten Monats Oktober Hunderte von Aktivitäten in ganz Europa statt, darunter Konferenzen, Workshops, Schulungen, Webinare, Präsentationen und vieles mehr, um die digitale Sicherheit und Cyberhygiene zu fördern. Auch die TU nimmt hieran teil. Meine Aufgabe zu Beginn war vor allem das Werben für die Vorträge in Form von Plakaten, Flyern oder auch Ankündigungen im Stud.IP. Seit dem Beginn der Corona Pandemie finden die Vorträge online statt. Aufgrund der guten Resonanz zu den Online-Vorträgen wurden Anfang 2021 die IT-Security Awareness Days ins Leben gerufen. Dies sind eine Online-Veranstaltungsreihe mit Vorträgen rund um das Thema Informationssicherheit. Seit Juni 2021 finden die IT-SAD nun immer zweimal jährlich statt. Organisiert wird das Ganze durch uns. Bei den letzten IT-SAD im Oktober wurden 12 Vorträge von Referenten aus sieben verschiedenen Hochschulen gehalten. Seit den ersten IT-SAD beteilige ich mich auch selber mit einem Vortrag zum Thema „IT-Sicherheit im Homeoffice“.

Ich hoffe, ich konnte einen guten Einblick in meine vielfältigen Tätigkeiten aufzeigen. Im nächsten Teil werde ich ein persönliches Fazit meiner bisherigen Tätigkeit ziehen.

 

Viele Grüße

Arne