Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2018 Juli | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Werkstudententätigtkeit bei der iTUBS mbH [2/3]

Servus Zusammen,

im ersten Teil habe ich berichtet, wie ich meine Werkstudententätigkeit bei der iTUBS mbH begonnen habe. In diesem Teil der Blogreihe soll es um meine Herausforderungen, die Anforderungen, die an mich gestellt worden sind und meine Erfahrungen gehen.

Zu Beginn meiner Tätigkeit in der iTUBS mbH konzipierte ich ein Anwendungssystem, das meine zukünftige Arbeit definieren sollte. Aufgrund eines neu entstandenen öffentlichen Forschungsprojekts zwischen einem externen Unternehmen und der TU Braunschweig wurde dieses Vorhaben verschoben und ich arbeitete fortan an diesem Projekt mit. Meine ursprüngliche Aufgabe konnte ich allein aus Zeitgründen nicht weiter verfolgen. Dieser Umstand hat mir früh zu einer wichtige Erkenntnis verholfen: Trotz der eigenen Vorstellung ist eine schnelle und unkomplizierte Anpassung an die agile Arbeitslandschaft Voraussetzung im Arbeitsumfeld.

Im Rahmen des Projekts haben wir ein Geschäftsmodell für den Betrieb eines Carsharing-Dienstes an der TU-Braunschweig aufgestellt. Das Projekt war öffentlich und hieß „Think Blue. Share a Volkswagen“. Wo ich vorher auf Basis von Kundenanforderungen in einem dynamischen Umfeld Software programmiert habe, war ich nun für die Systembetreuung zuständig. Meine Hauptaufgabe bestand in der Erstellung von Dokumentationen und in der Außenkommunikation mit Dienstleistern. Auch Messetätigkeiten zur Vorstellung von Diensten und Produkten zählten zu meinen Aufgaben. Durch meine neue Aufgabe erhielt ich die Möglichkeit, viel über neue technologische Ansätze und Produkte im Rahmen des Automobils und seinen Funktionsweisen zu lernen. Parallel zu dem Projekt kam innerhalb der iTUBS mbH der Wunsch nach mehr Digitalisierung und Stabilisierung der Infrastruktur auf, der im Rahmen mehrerer Projekte umgesetzt wurde, die ich gestalten durfte und viel Erfahrung sammeln konnte. Außerdem betreute ich die Firmeninfrastruktur. Dazu zählten neben der regelmäßigen Wartung auch die ungeplante Behebung von kurzfristig auftretenden Systemfehlern. Da es mein Ziel war, eine robuste und nachhaltige Infrastruktur für die iTUBS mbH zu schaffen, baute ich diese schrittweise und sukzessiv aus.

Neben diesen zahlreichen Projekterfahrungen und Tätigkeiten, habe ich die Chance erhalten in der iTUBS meine Bachelorarbeit zu schreiben. Somit konnte ich Arbeit und Studium idealerweise verbinden und meine theoretisch erlangten Kenntnisse in der Praxis anwenden.

Wie ich innerhalb der Gesellschaft als Werkstudent aufsteigen konnte und welche Erfahrungen ich daraus gezogen habe erzähle ich euch im letzten Teil. 🙂

 

 


Praktikum bei einem Blockchain Start-Up (3/3)

In diesem Teil meinen Blogs möchte ich euch erzählen welches Vorwissen man haben solltte und wie man dieses Wissen aufbauen könnte, falls man sich für einen Job als Community-Manager bei einem ICO bewerben möchte.

Zu allererst sollte man Wissen über die Blockchain-Technologie aufbauen. In meinem Fall geschah dies durch die Fertigstellung meiner Bachelorarbeit, die das Thema „Blockchain-Technologie im intellectual Property Management“ behandelte.  Zu der Zeit in der ich meine Bachelorarbeit geschrieben habe musste ich Informationen noch aus verschiedensten Whitepaper beziehen. Mittlerweile gibt es zum Glück leichter zu lesende Quellen. Interessierten würde ich die „Lisk Acadamy“ empfehlen. Erreichbar unter https://lisk.io/academy. Die Lisk Academy ist eine umfassende und objektive Bildungsplattform zum Thema Blockchain-Technologie. Die gesamte Akademie ist kostenlos und offen für alle. Die Plattform ist auf Deutsch übersetzt und erklärt auch die Basics eines ICO´s. Wenn man bei Null anfängt ist es die perfekte Quelle, um sich einen Überblick über die Blockchain-Technologie zu verschaffen.  Eine weitere sehr hilfreiche Website ist Coinmarketcap.com. Sie gibt einen Überblick über alle Kryptowährungen die es momentan auf dem Markt gibt. Auf Coinmarketcap.com sind alle Websites der Kryptowährungen verlinkt. Auf jeder dieser Websites ist meist ein Whitepaper und ggf. ein Lightpaper verlinkt. Ich würde empfehlen sich die Papers der Top 15 Kryptowährungen auf Coinmarketcap.com anzuschauen, um eine Übersicht zu bekommen, welche Protokolle es gibt und wie ein Whitepaper typsicher weise aufgebaut ist. Viele nützliche Informationen findet ihr auch auf Reddit, Bitcointalk, Slack, Steemit, Discord und Telegram. Fast jede Kryptowährung benutzt diese Kommunikationsplattformen, um mit ihrer Community in Kontakt zu treten.  Ihr solltet euch auf jeden Fall mit diesen Plattformen bekannt machen bevor ihr einen Job als Community-Manager antritt.

Nachdem ihr euch das nötige Wissen angeeignet habt folgt die Jobsuche. Auf der Jobplattform Upwork.com werden fast täglich neue Community-Manager Jobs gepostet. Am besten sucht ihr nach den Stichwörtern „ICO“ und „Community Manager ICO“. Erfahrungsgemäß posten viele ICO´s ihre Jobangebote auch einfach auf ihrer Twitter-Page. Deshalb kann es nicht schaden nach dem Hashtag „Community Manager ICO Job“ auf Twitter zu suchen. Meistens wird dann das Bewerbungsgespräch in einem Skype-Gespräch durchgeführt. Zu beachten ist dabei, dass viele Projekte die Bezahlung in den Tokens, die sie selber erstellen, vornehmen wollen. Ob ihr eine solche Bezahlung annehmen wollt ist natürlich euch überlassen. Ich würde euch jedoch empfehlen, nur die eigenen Tokens anzunehmen, falls ihr von der Vision des Projektes zu 100% überzeugt seid. Der Vorteil ist allerdings, dass falls der ICO erfolgreich ist, ihr meist extrem gut bezahlt werdet. Andere Projekte wiederum bezahlen euch in Bitcoins oder Ethereum. Auch hier müsst ihr euch entscheiden, ob ihr als Crypto-Fanatiker bereit seit Kryptowährung als Bezahlung anzunehmen oder nicht. Schließlich bliebt noch die Option in normaler Fiat-Währung bezahlt zu werden. Hierbei ist es allerding meistens nötig, dass ihr Rechnungen an das Unternehmen schickt. Ihr werdet nicht als Werkstudent oder Praktikant angestellt, sondern arbeitet als Freelancer. Diese unternehmerische Tätigkeit müsst ihr auch beim Finanzamt anmelden.

Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Blog einen guten Überblick über den Job als Community-Manager geben. Falles jemand interessiert sein sollte mehr zu erfahren kann er mir gerne eine Mail an Philip.Filhol@gmx.de schreiben oder seine Fragen als Kommentar hinterlassen.


Web-Entwickler bei der Megaflieger GmbH [3/3]

Hallo zusammen,

In diesem Teil möchte ein Fazit aus der Arbeit als Web-Developer bei der Megaflieger GmbH ziehen. Zuerst einmal war es eine sehr lehrreiche Erfahrung bei einem Projekt von der Planung bis zur endgültigen Realisierung involviert gewesen zu sein. Insbesondere dadurch, dass das gesamte Team aus nur fünf Personen bestand, hatte man zu jedem Zeitpunkt den Überblick darüber, welche Entscheidungen getroffen wurden, welche Probleme zu lösen waren und wer welche Aufgaben bearbeitet. Dadurch war es leicht die einzelnen Entwicklungen mitzuverfolgen und aus ihnen zu lernen.

Zudem habe ich insbesondere meine Programmierfähigkeiten und die Fähigkeiten Module besser vorausplanen zu können mit den anfallenden neuen Problemen und Herausforderungen ständig weiterentwickeln können. Insbesondere der Input und Austausch mit anderen Personen im Unternehmensumfeld bringt einen immer wieder dazu neue Technologien in der Praxis auszuprobieren und einzusetzen, sodass man Einblicke erhält, die einem sonst eher verwehrt geblieben wären. Gerade auch für das Verständnis in der Wirtschaftsinformatik und der Kommunikation mit den diversen Stakeholdern hilft es einem sehr, viele unterschiedliche Erfahrungen gesammelt zu haben – und Programmieren lernt man letztlich doch nur über jahrelange Praxis.

Am Ende möchte ich noch einmal herausarbeiten wie sehr man davon profitieren kann, wenn man sich – sei es bei einem Praktikum, einem Job, einem Verein oder einem eigenen Projekt – aktiv für etwas engagiert. Die dadurch erlernte Selbstwirksamkeit, etwas anfassen zu können und es bis zum Schluss durchziehen zu können und dabei sowohl Problemlösungsfähigkeiten als auch fachspezifisches Wissen anzueignen, bringen einen nicht nur beruflich sondern auch persönlich weiter.

Vielen Dank fürs Lesen und frohes Schaffen!


Web-Entwickler bei der Megaflieger GmbH [2/3]

Hallo zusammen,

Im zweiten Teil möchte ich die generelle Funktionsweise der Internetpräsenz von Megaflieger vorstellen und euch die Schritte und Überlegungen zur technischen Realisierung näherbringen. Zuersteinmal wäre dort die Frage: Woher kommen diese Daten überhaupt? Wann fliegt welches Flugzeug wohin? Wie aktuell sind diese Daten und warum dauert eine Flugsuche eigentlich so lange?

Im Falle der Megaflieger GmbH ist für jede Anfrage ein Drittanbieter involviert, der eine einheitliche Schnittstelle zur Verfügung stellt und die Anfragen an die jeweiligen Fluggesellschaften weitervermittelt und zusammenfasst. Nach einer gestellten Suchanfrage wird ein temporärer Token generiert, der diese Anfrage eindeutig identifiziert. Nun kann solange dieser Token gültig ist, das temporäre, gesammelte Ergebnis abgefragt werden. Anfragen können bis zu vier Start- und Zielflughäfen enthalten, sowie weitere Optionen wie Rückflüge, Passagierzahlen und deren Alter sowie die Option auf flexible Reisetermine (+-2 Tage). Die API besitzt allerdings keine weiteren Funktionalitäten, sodass es Aufgabe der Entwickler ist, die vorhandenen Slots der Abflugflughäfen zum Beispiel sinnvoll durch in der Nähe liegende Flughäfen zu füllen. Einige Fluggesellschaften antworten auf Anfragen innerhalb weniger Sekunden, andere Fluggesellschaften lassen ihre Systeme gerüchteweise noch auf Windows NT 4.0 laufen und antworten dementsprechend später – oder auch gar nicht. Damit sich das Ergebnis für den Anwender nicht ständig aktualisiert, wird – wie auch bei anderen Flugsuchmaschinen – bis zur Ausgabe einige Zeit gewartet.

Gleichzeitig bedeuten diese zum Teil veralteten Systeme, dass Angebote nicht – oder nur in einem sehr begrenztem Rahmen – automatisiert erstellt werden können. Systematisches Crawling von vielbereisten Routen ist damit nicht möglich, da einige Fluggesellschaften diese Kapazitäten nicht zur Verfügung stellen. Dies führt dazu, dass Angebote wie “Hannover – Barcelona für nur 25€” für kleinere Anbieter nur aus Suchanfragen der eigenen Nutzerschaft generiert werden können und dementsprechend Probleme mit der Aktualität haben. Dies bedeutet, dass jeder als eindeutig identifizierbare Flug intern in einer Datenbank gespeichert werden muss, wenn auf Basis dieser Daten eine Auswertung oder die Generation von Werbeangeboten/Landingpages erfolgen soll.

Für die technische Umsetzung wurden auf serverseite PHP und eine MySQL-Datenbank verwendet, in der die Suchergebnisse gespeichert werden, bis sie dem Anwender präsentiert werden. Zur Erstellung von komplexeren und zusammenfassenden Resultaten wie “Zeige alle Flüge von Deutschland nach Rom oder umliegenden Flughäfen im Umkreis von 200km in der Preisklasse unter 75€” wurde zudem eine Apache Solr Instanz auf dem Server installiert. In vorangegangenen Projekten haben wir sehr gute Erfahrungen mit Solr gemacht und dessen Fähigkeit auch auf komplexere Anfragen in Bruchteilen einer Sekunde Resultate zu liefern.

Neben der eigentlichen Entwicklung bestand mein Aufgabengebiet vor allem auch in der Abschätzung und Planung von erdachten Features: Lässt sich das Ganze umsetzen? Stehen die Daten dazu zur Verfügung? Wie hoch ist der Aufwand? Steht der Aufwand in Relation zum zeitlichen Aufwand? In welcher Art wird das Feature umgesetzt? Welche Technologien kommen dabei zum Einsatz?


Web-Entwickler bei der Megaflieger GmbH [1/3]

Hallo zusammen,

Mein Name ist Mario Finke, ich studiere momentan Wirtschaftsinformatik im Master und im Folgenden möchte ich euch über meine Arbeitserfahrungen als Web-Entwickler bei der Megaflieger GmbH berichten.

Die Megaflieger GmbH war ein in Hannover ansässiges Unternehmen mit insgesamt fünf Mitarbeitern, die seit 2002 einen kleinen Flugpreisvergleich betrieb. Nach 10 Jahren des Betriebs sollte Mitte 2012 die Internetpräsenz komplett neu aufgebaut und modernen Design- und Funktionsstandards angepasst werden. Neben der Internetdomain sollten lediglich die bisherigen URLs zu den einzelnen Unterseiten beibehalten werden oder zumindest auf die äquivalenten neu entstandenen Unterseiten umleiten. Das Design, das Angebots- und Funktionsspektrum als auch das komplette Backend sollten dabei umgebaut werden.

Da ich mit den Verantwortlichen der Megaflieger GmbH bereits als Programmierer an anderen Projekten zusammengearbeitet habe, wurde ich nach meinem Bachelor Studium für die Dauer von 1,5 Jahren für dieses Projekt angestellt. Als einziger angesteller Softwareentwickler umfasste mein Aufgabenbereich dabei sowohl die technische Konzeptionierung der an mich gestellten Anforderungen als auch die Programmierung bzw. Umsetzung. Das neue Design wurde von einem externen Anbieter entwickelt.

Ziel der Neuentwicklung war vor allem die Suche nach Linienflügen für den Anwender zu vereinfachen, sodass zum Beispiel alternative Abflug- und Zielorte mit einbezogen werden können, die in geographischer Nähe oder im selben Land liegen. Ein weiterer Fokus lag in der Entwicklung von Zusatzinformationen zu den Destinationen wie etwa das Wetter, in der nähe liegende Hotels oder die Rufnummern von ortsansässigen Taxiunternehmen.

Wie die genaue Umsetzung erfolgt ist und welche Überlegungen dabei eine Rolle gespielt haben, möchte ich dann im nächsten Teil erklären.


Werkstudententätigtkeit bei der iTUBS mbH [1/3]

Servus Zusammen,

mein Name ist Bilal Azzam und ich würde euch gerne etwas über meine Werkstudententätigkeit bei der Innovationsgesellschaft der Technischen Universität Braunschweig mbH (iTUBS) von Dezember 2012 bis März 2018 erzählen. In dieser dreiteiligen Blog-Reihe soll es vor allem um meine Erfahrungen und die Vorstellung meiner Tätigkeit gehen.

Der erste Teil der Blogreihe beschreibt das Unternehmen und meinen Einstieg in die iTUBS. Die iTUBS beschäftigt sich im Kern mit der Buchführung und Unterstützung seiner Technologietransferzentren (Kurz: TTZ). Diese werden von Professoren gegründet, die eine Leistung gegenüber der Wirtschaft anbieten. Das Leistungsversprechen der TTZ wird somit durch die iTUBS realisiert und in einem Rechtsrahmen formalisiert.

Die iTUBS selbst versteht sich als enabler zwischen Hochschule und Wirtschaft. Sie macht vorrangig kleinen und mittelständischen Unternehmen den Zugang zu Technologien und Wissen der TU möglich. Die einzelnen TTZ sind zwar Teil der Kerngesellschaft, organisieren sich in ihrem Geschäftsbereichen allerdings selbst. Die iTUBS unterstützt in Rechts-, Formalen, Controlling und jeglichen Organisationsfragen der täglichen Arbeit.

Ich stieg während meines Bachelorstudiums im Dezember 2012 als Softwareentwickler beim Center For Performance Management (CPM) ein. Das CPM ist ein TTZ der iTUBS. mbH Dort arbeitete ich etwa ein Jahr als Softwareentwickler in einem externen Projekt. Schon zu diesem Zeitpunkt arbeitete ich in einem Umfang von 80h/Monat. Flexible Arbeitszeiten und kurze Kommunikationswege machten es dennoch möglich am Studienleben zu partizipieren.

Mit dem Abschluss des Projektes wechselte ich in die Kerngesellschaft, also die iTUBS selbst. Entgegen meiner ursprünglichen Einstellung wurden hier keine Programmierkenntnisse mehr benötigt. Es waren neue Anforderungen notwendig. Es ergaben sich im Laufe der Zeit neue Projekte und neue Fähigkeiten, die ich nun als „IT-ler“ einbringen sollte. Wie ich mich damit zurecht gefunden habe und welchen Herausforderungen ich mich anschließend stellen musste erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag!