Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2017 März | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Werksstudent bei der Volkswagen Fiancial Services AG im Produktmanagemennt Teil 3/3: Produktinnovationen und Qualifikationen

Nachdem ich euch im zweiten Teil einen Ausschnitt aus meiner Arbeit in einem Projekt gegeben habe, möchte ich im dritten Teil auf die übergeordneten Aufgaben eingehen und ein kurzes Resümee zu meiner Zeit bei der Volkswagen Financial Services AG geben.  Als dauerhafte Aufgabe arbeitete ich mich in mehrere Software-Tools ein, die Zugriffsrechte verwalten und das Erstellen von Tätigkeitsprofilen für Mitarbeiter ermöglichen. Vor allem stehen hier die Fragen, welche Person, wann und auf welche Daten innerhalb des Unternehmens zugreifen darf und wie der Zugriff geregelt wird im Vordergrund.

Die Aufgabe lässt sich als eher administrativ beschreiben. Die Software-Tools basieren auf Applikationen von Oracle. Typische Aufgaben sind das Verwalten von Benutzerrechten, Bündeln von Tätigkeiten zu Tätigkeitsfeldern und Verknüpfung mit der notwendigen Software. Herausforderungen die sich dadurch ergeben sind ein hoher Pflegeaufwand, lange Prozesse bei der Neuerstellung von Rollen aufgrund einer hierarchieorientierten Genehmigungsstruktur, aus datenschutzrechtlichen Gründen. Für Finanzdienstleistungsinstitute gibt es regulatorische Anforderungen der BAFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht), die mit Hilfe von Softwaretools erfüllt werden.

Fragen, wie man neue Medien, sowie Hard- und Software, anwendergerecht, effizient und lösungsorientiert am Arbeitsplatz einsetzten kann, stellt sich auch unser Lehrstuhl und ist keineswegs nur ein Thema der Arbeitswelt (siehe Arbeitsplatz 2.0).

In den zwei Jahren konnte ich mein Wissen aus dem Studium anwenden und vertiefen. Zum Beispiel konnte ich kleine Makros schreiben und mir dadurch zeitintensive Arbeit erleichtern.  Dadurch konnte ich mir Routinearbeiten automatisieren und half auch vielen Mitarbeitern der Abteilung Zeit zu sparen. Nach und nach konnte ich meine Kenntnisse in VBA erweitern und den Mitarbeitern ein Pool von Makros anbieten die bei Bedarf verwendet werden können und auch in anderen Abteilungen verwendet werden.  Gelegentlich war es notwendig über SQL Reportings zu erstellen und diese abgefragten Daten visuell aufzubereiten, damit der Produktmanager den aktuellen Stand seiner Dienstleistung dem Management zur Verfügung stellen kann. In der Volkswagen Financial Services AG gibt es diverse Businesswarehaus-Anwendungen, die für bestimmte Perspektiven (Produktmanager, Vertrieb, , etc..) vorgesehen sind, vieles davon läuft über SAP-Module, die ich mit der Zeit besser bedienen konnte. Auch meine Softskills wie Präsentationstechniken, das Arbeiten in Teams und die eigene Darstellung konnte ich üben und verbessern.


Werksstudent bei der Volkswagen Fiancial Services AG im Produktmanagemennt Teil 2/3: Testmanagement

Zum Beginn meiner Anstellung wurde ich in ein Projekt eingearbeitet, das als Ziel die Optimierung der Prozesse in der Ersatzwagenabwicklung hatte. Die technische Herausforderung lag darin, , dass eine Vielzahl von Applikationen automatisiert miteinander kommunizieren müssen. Um dies zu bewältigen wurden im Vorfeld mehrere Schnittstellen aufeinander angepasst. Als ich in das Projekt eingestiegen bin,  befand sich das Projekt in der Testphase und dadurch bekam ich die Möglichkeit mit dem verantwortlichen Testteam an den fachlichen Tests zu arbeiten. Dazu verwendeten wir das System HP ALM. Auch in den praktischen Übungen aus der Vorlesung Softwarequalität 1 wird dieses Programm zum systematischen Erstellen, Bearbeiten, Dokumentieren und Verwalten von Testfällen vorgestellt und die notwendigen praktischen Fähigkeiten vermittelt.

Meine Aufgabe war es über 200 Testfälle durchzuführen und zu dokumentieren. Beim Auftreten von Fehlern werden Defects geöffnet und müssen an die Entwickler weitergeleitet werden, damit diese den Fehler beheben und im nächsten Patchday einspielen können. Für die Koordinierung dieser Defects gibt es einen Defect-Manager. Zudem mussten vorerst wöchentlich und später täglich Reports über den Testfortschritt an den Auftraggeber, das Produktmanagement, geliefert werden, da für das Release des Projekts bestimmte Qualitätsstandards erfüllt werden müssen. Nach dem erfolgreichen Einspielen der Patches erfolgen die Regressionstests, die sicherstellen, dass auch vorerst durchgeführte erfolgreiche Tests weiterhin erfolgreich bleiben und nicht zu Fehlern führen. Erst dann wird die Software für das nächsten Release zugelassen. Eine besondere Herausforderung beim Testen war, die Koordination der Testfälle über mehrere Abteilungen reibungslos durchzuführen.


Werksstudent bei der Volkswagen Fiancial Services AG im Produktmanagemennt Teil 1/3

Hallo liebe Mitstudenten,

ich möchte euch in dem dreiteiligen Blogeintrag einen Einblick in meine praktische Arbeit bei der Volkswagen Financial Services AG geben. Da dies bei weitem nicht der erste Eintrag über eine Arbeitsmöglichkeit als Werksstudent bei dem beliebten Arbeitgeber für Studenten ist, verzichte ich auf die Rahmendaten des Unternehmens. Inzwischen arbeite ich schon über 1,5 Jahren dort und habe zum Beginn meines Masterstudiums damit begonnen. Knüpfen neuer Kontakte, das Sammeln von neuen Erfahrungen und das Anwenden des theoretischen Wissens aus der Universitätslehre waren meine größte Motivation neben dem Studium zu arbeiten. Seit der Dieselthematik hat der Mutterkonzern die Volkswagen AG mit einer Krise zu kämpfen und die Auswirkungen aus den USA sind auch in der VWFS AG zu spüren.   Für mich als Student war es eine sehr bereichernde Erfahrung die Diskussionen und Umsetzung der Maßnahmen zur Dieselthematik hautnah zu erleben. Dennoch verzeichnete die Volkswagen Financial Services AG im Jahr 2016 ein operatives Ergebnis von über zwei Milliarden Euro und liegt damit über dem Ergebnis des Vorjahres (1,92 Mrd. Euro). Es wurden 10,1% mehr Neuverträge als im Vorjahr 2015 abgeschlossen, somit wird der Wachstumstrend weiterhin fortgesetzt.


Teil 1: Auslandspraktikum in Michigan

Im ersten Teil gebe euch Tipps für die Vorbereitung auf ein Auslandspraktikum. In dem drauffolgenden zweiten Teil beschreibe ich meine Aufgabenbereiche und schließe mit einem Resümee ab.

Durch ein Auslandspraktikum lassen sich spannende neue Erfahrungen und Einblicke in eine andere Kultur gewinnen. Dabei war es für mich von wesentlicher Bedeutung sich gut auf sein persönliches internationales Abenteuer vorzubereiten. Die Bewerbung, Behördengänge sowie Reisedetails beanspruchen Zeit und können selbst bei hoher intrinsischer Motivation nicht in einigen Wochen erledigt werden. Daher sollte man für die Planung seines Aufenthalts im Ausland bis zu 12 Monate an Vorbereitungszeit einplanen. Ich habe mich auch an diese Regel gehalten, obwohl ich gerne Sachen auf den letzten Drücker erledige. Zu den drei wichtigsten Angelegenheiten gehören das Visum, die Auslandskrankenversicherung und eine gültige Kreditkarte. Als Auslandsversicherung kann ich die ADAC Krankenversicherung empfehlen; diese deckt im Vergleich zu anderen Versicherungen viel ab und war eine der günstigsten Versicherungen. Zudem hat die Abwicklung unkompliziert und reibungslos funktioniert. Für Studenten eignet sich als Kreditkarte die DKB Kreditkarte besonders, da diese dauerhaft beitragsfrei ist und auf Vergleichsportalen schneidet sie fast immer am besten ab.

Jetzt kommen wir zum Lieblingsthema jedes Studenten: Dem Reisen. Wenn man schon mal auf einem anderen Kontinent ist, möchte man nicht nur arbeiten, sondern zudem das Land kennenlernen. Deswegen habe ich neben der Vorbereitung fürs Praktikum auch viel Zeit in die Planung von Reisen gesteckt. Was ich jeden empfehlen kann, der ein Auslandspraktikum macht. Schlau ist es sich anzuschauen, wann die Feiertage in den USA sind und insbesondere nach verlängerten Wochenenden suchen, um woanders hinzufliegen. Ich bin beispielsweise als Labor Day war nach Florida geflogen und bin dort mit einem Mietwagen in vier Tagen um die halbe Westküste von Tampa über Key West nach Ford Lauderdale gefahren. Vor allem der Stopp in Key West hat sich verdammt gelohnt.

Im Praktikum wird vorausgesetzt, dass man die Landessprache fließend sprechen kann. Deswegen sollte man vor dem Praktikum nochmal einen Sprachkurs belegen und ich habe Filme, sowie Serien anstatt auf Deutsch in Englisch ansehen. Die ersten Wochen braucht man trotzdem erstmal um in die Sprache einzufinden und da ich fast nur mit Muttersprachlern zusammengearbeitet habe, war die Angst am Anfang besonders groß Sprachfehler zu machen. Wenn ihr E-Mails auf Englisch schreibt, kann ich als Unterstützung linguee.de empfehlen.


Studentischer Mitarbeiter bei der VWFS AG Prozess & IT Koordination Bestand Finanzierung / Leasing Teil 3

Nach fast einem Jahr GoEasy bei der FS AG kann ich mein Jahr in drei Abschnitte einteilen: „Einführung und Dokumentation“, „Test und Veröffentlichung“ und „Nachbearbeitung“.

Einführung und Dokumentation:

In den ersten fünf Monaten lag meine Aufgabe darin, mich in GoEasy einzuarbeiten und die Dokumentation aktuell zu halten. Mein Kollege, der das QuickPad entwickelt hat, stand immer für Fragen zur Verfügung und hat mit mir abgesprochen, was ich bei GoEasy oder der Dokumentation machen soll.

Test und Veröffentlichung:

Nach fünf Monaten gemeinsamer Arbeit hat mein Kollege die Abteilung verlassen und ich bin nun Ansprechpartner für GoEasy im First Level. In diesen fünf Monaten habe ich viele Veränderungen und Optimierungen im Code gemacht. Dazu kamen noch zusätzliche Abteilungen, die gerne auch GoEasy benutzen wollen und ihre eigenen Anpassungen brauchten. Im Rahmen dieses Rollouts auf weitere Nutzer stand ein umfangreicher Test bevor, der sich insgesamt über 2 Monate erstreckte. Die betroffenen Abteilungen unterstützten unseren Bereich durch Bereitstellung entsprechender Tester. Nach dem erfolgreichen Test konnte der Rollout zur Zufriedenheit aller vollzogen werden.

Nachbearbeitung:

Nach der Veröffentlichung der neuesten Version von GoEasy liegt meine Hauptaufgabe in der laufenden Systembetreuung und der Kommunikation mit den einzelnen Abteilungen, die GoEasy nutzen. Monatlich wird ein Treffen abgehalten in dem sich alle Ansprechpartner für GoEasy aus den Abteilungen treffen, damit sie mit mir etwaige Optimierungswünsche besprechen können und ich ihnen einen Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand geben kann. Die Änderungsvorschläge aus den Abteilungen bespreche ich daraufhin mit meinem Auftraggeber und kümmere mich darauf um die Planung, Testung und Umsetzung dieser Änderungen.

Abschließend kann ich sagen, dass mir die Arbeit der der VWFS AG sehr gut gefällt und ich nur weiterempfehlen kann einen Job als studentischen Mitarbeit bei der VW FS AG auszuüben. Ich habe bei der Tätigkeit hier gelernt selbständig an einem Softwareprojekt zu arbeiten und die Anfragen der Kunden zu koordinieren und zu verwirklichen. Mein theoretisches Wissen aus dem Studium der Wirtschaftsinformatik konnte ich sehr gut in die Praxis meiner Tätigkeit umsetzen und mir weitere Fähigkeiten aneignen. Zusätzlich habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass eine vernünftige Dokumentation bei einer komplexen Software sehr wichtig ist und auf keinen Fall vernachlässigt werden sollte.

Wer Interesse an einem Nebenjob bei der VWFS AG hat, kann sich unter www.vwfsag-karriere.de die offenen Stellenausschreibungen anschauen!


Studentischer Mitarbeiter bei der VWFS AG Prozess & IT Koordination Bestand Finanzierung / Leasing Teil 2

Ich arbeite in der Unterabteilung Prozess & IT Koordination Bestand Finanzierung / Leasing. Kurz gesagt kümmert sich meine Abteilung um die Umsetzung sämtlicher Anforderungen (strategisch/regulatorisch) mit Bezug auf die Bestandsprozesse Leasing und Finanzierung. Im Rahmen unserer Umsetzungen stellen tragen wir zur Steigerung der Prozessqualität/- und Effizienz bei.

Ich betreue das QuickPad „GoEasy“, das die automatisierte Berechnung von Vertragsverlängerungen (VVL) und Vertragsänderungen (VÄ) von Leasingverträgen als Aufgabe hat. Durch die Einführung von GoEasy konnte der vorher manuell berechnete Vorgang automatisiert und um mehr als 75% verkürzt werden. Meine Hauptaufgabe liegt in der Systembetreuung GoEasy – sprich der Gewährleistung von Prozesssicherheit- und effizienz.

Weiter bearbeite ich die Dokumentation von anderen QuickPads, die in verschiedenen Abteilungen genutzt werden. Bei Anfragen für ein neues Quickpad, erstelle ich das Fachkonzept und koordiniere die Kommunikation mit der IT-Abteilung. Nach der Entwicklung muss das Quickpad noch einem umfangreichen Test unterzogen werden und kann dann für die Abteilung freigegeben werden.

Nach dieser Einführung in das Thema GoEasy und meinen anderen Aufgaben folgt im nächsten Blogeintrag, wie mein Aufgabenbereich vom Studenten, der bei GoEasy hilft, zum Studenten, der sich alleine um GoEasy kümmert, geändert wurde und wie mein Arbeitsalltag aussieht.


Studentischer Mitarbeiter bei der VWFS AG Prozess & IT Koordination Bestand Finanzierung / Leasing Teil 1

Hallo,

mein Name ist David, ich studiere Wirtschaftsinformatik im vierten Mastersemester und arbeite seit ca. einem Jahr als studentischer Mitarbeiter bei der Volkswagen Financial Services AG. In diesem und den folgenden Beiträgen möchte ich euch einen kleinen Einblick in meine Arbeit bei der VW FS AG geben. Zuerst werde ich kurz auf die FS AG generell eingehen und danach, wie ich an diesen Job gekommen bin.

Die Volkswagen Financial Services AG ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der VW AG. 1994 wurde die VW FS AG gegründet, geht aber auf die 1949 gegründete Volkswagen Finanzierungsgesellschaft mbH zurück. Die wesentlichen Geschäftsfelder umfassen dabei die Händler und Kundenfinanzierung, das Leasing, das Bank- und Versicherungsgeschäft, das Flottenmanagementgeschäft sowie Mobilitätsangebote. Die FS AG ist der größte automobile Finanzdienstleiter Europas, mit weltweit über 15.000 Beschäftigten. Über 6.000 davon in Deutschland. Einer davon bin ich.

Von der Stellenausschreibung „Studentischer Mitarbeiter (m/w) für den Bereich Prozessmanagement Finanzierung / Leasing“ habe ich von einem Kommilitonen gehört, der schon bei der FS AG arbeitet. Er wurde gefragt, ob er nicht jemanden kennt, der gut programmieren könnte und Interesse an einem Job hätte. Kurz nachdem er mir über die Ausschreibung berichtet hatte, habe ich auch schon meine Bewerbung abgegeben und wurde ein paar Wochen später zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Das Vorstellungsgespräch lief sehr locker ab. Ich wurde am Empfang von einem Mitarbeiter abgeholt und dann zum Unterabteilungsleiter ins Büro gebracht. Dort wurde mit mir ein Jobinterview durchgeführt und im Anschluss erfolgte eine kurze Testung meiner Programmierkenntnisse. Dabei handelte es sich jedoch nur um wenige Zeilen Code. Nachdem ich diese erklärt hatte, war das Gespräch beendet und nach ein paar Tagen bekam ich die Zusage.

Am 18.04.2016 hatte ich dann meinen ersten Arbeitstag. Wie der Aufgabenbereich meiner Abteilung ist und was meine Aufgabe bei der VW FS AG aussieht, erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag!


IT@VWFSAG – Teil 1 – Agiles Projektmanagement in der Rolle eines assistierenden Product Owners

Hallo zusammen,

ich heiße Sebastian Philipp Schlaf, studiere im 1. Semester Master Wirtschaftsinformatik und möchte euch in 3 Artikeln bzw. kurzen Einblicken die praktischen Tätigkeiten von Wirtschaftsinformatikern in Unternehmen erläutern. Vorab ein kleiner Background zu mir: Ich habe nach meinem Abitur ein 3-jähriges praxisintegrierendes, duales Studium absolviert bei der Volkswagen Financial Services AG (VWFSAG) in Kooperation mit der Leibniz Fachhochschule in Hannover. In diesen 3 Jahren konnte ich bereits viele Tätigkeiten durchführen von Anwendungsentwicklung über agiles Projektmanagement bis hin zum IT-Prozessmanagement. Auf eine Unternehmensvorstellung verzichte ich an dieser Stelle, da meine Vorredner diese bereits gemacht haben.

Teil 1:

Als erstes möchte ich euch die Option zeigen, dass ihr als Wirtschaftsinformatiker in Projekten mitarbeiten könnt. Abseits der Linientätigkeiten bieten Projekte vor allem die Möglichkeit, einmal ein Thema „auf der grünen Wiese“ aufzusetzen und damit Innovationen zu fördern. So konnte ich das Ganze in mehreren Monaten in einem agilen Projekt (nach SCRUM) miterleben. Ziel des Themas war die Gestaltung einer allgemeinen Bankenplattform im Rahmen der digitalen Transformation. Dabei konnte ich einerseits als Project Management Office, aber auch vor allem als assistierender Product Owner mitarbeiten. Letztere Tätigkeit war besonders spannend, da man ständig die Sicht auf das Projekt wechseln muss. Einerseits muss man eine Userstory aus Sicht der späteren Anwender formulieren, andererseits muss man beim Gestalten auch drauf achten, dass die Anwendungsentwickler im Team diese teils sehr groben Userstorys noch umsetzen und verstehen können. In dieser Aufgabe konnte ich vor allem Fertigkeiten rund um Requirements Engineering und Teammanagement gebrauchen, die ich im parallelen Studium bereits erlernt hatte. Dies war ohne Frage eine sehr spannende Erfahrung und ist eine Empfehlung für Leute, die einerseits nahe am Produkt sein wollen und einen sehr abwechslungsreichen Projektalltag der Linie vorziehen.

Wenn ihr Fragen habt zu den Themen, der VWFSAG oder euch die Themen generell interessieren, schreibt mich gerne über meine TU-Mailadresse an.

Viele Grüße

Sebastian Schlaf


IT@VWFSAG – Teil 2 – Incident und Problemmanagement nach ITIL V3 in der Rolle als Incident- und Problem Manager (Prozessmanagement)

Als zweite klassische Aufgabe eines Wirtschaftsinformatikers möchte ich euch die Aufgaben rund um das Prozessmanagement speziell im IT-Problem und Incident Management vorstellen. IT-Problem und Incident Management beschäftigen sich damit, den operativen IT-seitigen Betrieb des Unternehmens sicherzustellen, indem Software- und Hardwarefehler detektiert werden. Die Anwender melden aufkommende Fehler an ein zentrales System, welche anschließend an die zuständigen Instanzen weitergeleitet werden, um einerseits eine schnelle Lösung des Fehlers zu ermitteln (Incident Management) und die Ursache dahinter aufzudecken (Problem Management). In diesem Bereich kann man beispielsweise als Sachbearbeiter für aufkommende Störungen arbeiten, um diese zentral abzufangen und möglicherweise schon frühzeitig zu lösen. Meine Tätigkeit in diesem Umfeld war unter anderem die Pflege eines gesamtheitlichen, internationalen Konzeptes, um alle Tochtergesellschaften auf der ganzen Welt mit einem möglichst einheitlichen und einfachen Vorgehen abzudecken. Ziel war dabei, das Verfahren einheitlich, schnell, einfach und dennoch vollständig zu gestalten. Meine tägliche Aufgabe war also unter anderem das Design des Prozesses und die Anpassung des Konzepts an die Vorstellungen der weltweiten Tochtergesellschaften. Speziell für diese Tätigkeit war es von Vorteil, gute Englischkenntnisse zu besitzen, um gemeinsam mit den Gesellschaften weitere Prozessideen zu ermitteln. Im Kern war diese Tätigkeit vor allem auch vom logischen Denken, Teammanagement, Design Thinking und Requirements Engineering geprägt.

Wenn ihr Fragen habt zu den Themen, der VWFSAG oder euch die Themen generell interessieren, schreibt mich gerne über meine TU-Mailadresse an.

Viele Grüße

Sebastian Schlaf


IT@VWFSAG – Teil 3 – Managed Services in der Rolle als Service Manager/IT-Projektmanager

Als dritte und letzte, eher spezielle Aufgabe eines Wirtschaftsinformatikers möchte ich euch die Aufgaben rund um das Thema Managed Services (Unterform vom Business Process Outsourcing) vorstellen. Managed Services beschäftigt sich damit, Tätigkeiten/Systeme im IT-Umfeld des Unternehmens an andere Unternehmen auszulagern. Diese Systeme sind dabei im Rahmen der Unternehmensstrategie „nicht strategische“ IT-Systeme z.B. im VWFSAG-Umfeld bspw. die Personalmanagement-Systeme. Ziel von Managed Services ist es durch Herausgabe von eher unwichtigen Systemen einerseits interne Humanressourcen für strategische Themen „freizuschaufeln“ und andererseits durch Innovationspartnerschaften auch einen besseren Preis für den Betrieb zu terminieren. Meine Aufgabe war dabei das Multiprojektmanagement von den Managed Services (MS)-Projekten. Aktuell steuere und begleite ich 3 MS-Projekte bei ihrem Fortschritt u.a. durch die verschiedenen Instanzen im Unternehmen, die bei einer solchen „Auslagerung“ mit involviert werden müssen wie z.B. der Einkauf und die Rechtsabteilung. Dabei agiere ich vor allem als Prozesscoach und als Single Point of Contact für Fragen rund um die Thematik. Neben dem Begleiten entwickle ich mit meinen Kollegen zusammen weitere Analysetechniken zur zukünftigen Auswahl von MS-Themen sowie zur allgemeinen Prozesssteuerung. Die Tätigkeit bietet mir aktuell besonders einen großen Anreiz, da ich einerseits als Coach und Treiber für das Thema fungiere, andererseits aber auch als strategische Instanz, die zukünftige Themen ermittelt. Für eine solche Aufgabe ist daher auch Empathie, Rhetorik, (mal wieder) Teammanagement, Coaching und systemisches Denken erforderlich.

 

Fazit:

Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Einblicke zeigen. Speziell möchte ich euch noch mitgeben, dass man als Wirtschaftsinformatiker eine große Auswahl an Tätigkeiten auf dem Arbeitsmarkt hat und dass speziell die Wirtschaftsinformatik als Schnittstelle zwischen Wirtschaftlichen und IT-Themen im Rahmen der digitalen Transformation immer benötigt wird.

 

Wenn ihr noch Fragen habt zu den Themen, der VWFSAG oder euch die Themen generell interessieren, schreibt mich gerne über meine TU-Mailadresse an.

Viele Grüße

Sebastian Schlaf