Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2018 Mai | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Wilde Welt der IT – von Zeilenabstandseinstellungen zum maschinellen Lernen [3/3]

Die IT ist in der Tat ein sehr breites Feld und die Aufgabenbereiche reichen von Routine bis  anspruchsvoller Projektarbeit. Kurz zum Titel: eine der ersten Fragen, die mir in der Ausbildung gestellt wurden war: „Wie stellt man den Zeilenabstand in Microsoft Word ein?“. Seitdem ging es immer weiter über die Arbeit und Scripting für Windows und Linuxserver, über die SAP-Entwicklung bis jetzt zu einem anstehenden Projekt im Bereich des maschinellen Lernens.

Generell ist es nie verkehrt sich alle Bereiche, welche die IT abdeckt zumindest einmal anzusehen, auch wenn der eigentliche Wunschberuf ein anderer ist. Durch Phänomene wie DevOps verschwimmen die klassischen Rollen (z.B. Entwickler und Administrator) ohnehin und man baut auf diese Weise ein recht breites Wissen auf. Zusätzlich funktionieren viele Softwareprodukte sehr ähnlich (zumindest wenn sie vom gleichen Hersteller kommen) und man kann sich schnell in neue Tools einarbeiten.

Ich denke in der IT findet man eigentlich immer seine Nische, von daher ist die Wahl „Wirtschaftsinformatik“ als Studienfach nie verkehrt. Wichtig ist, dass einem das Arbeitsfeld Spaß macht. Dieser Satz wird zwar immer ausgesprochen aber in der IT ist er so wahr wie in nur wenigen anderen Gebieten, denn eigentlich handelt es sich bei professioneller IT um gelebte Frusttoleranz. Es gibt immer etwas neues zu lernen, weil die Welt sich hier sehr schnell dreht. Selbst in der eher beschaulichen SAP-Welt steht mit HANA und dem neuen zugehörigen SAP-System ein großer Umbruch bevor.

In diesem Sinne viel Spaß bei Studieren!


Praktikum bei einem Blockchain Start-Up (1/3)

Hallo zusammen,

In diesem Blog möchte ich euch über mein Praktikum als Community Manager bei Winding Tree berichten. Winding Tree ist eine non-profit Organisation und finanzierte sich durch die Einnahmen einer Crowdfunding-Kampagne. Nun werden einige von euch sicherlich an Kickstarter, Indiegogo & Co. denken. Allerdings entschied sich Winding Tree gegen eine konventionale Crowdfunding-Kampagne. Stattdessen führte Winding Tree einen ICO durch. Unter dem Begriff ICO (Initial Coin Offering) versteht man einen Börsengang, bei dem anstatt Firmenanteilen, wie es bei einem IPO (Initial Public Offering) der Fall ist, sogenannte Tokens,Coins oder im allgemeinen Kryptowährungen verkauft werden. Winding Tree verkaufte während ihrem ICO ihren ERC20-Token „Lif“. Ein ERC20-Token ist ein Token, der seiner Rechenressourcen von der Ethereum-Blockchain nimmt.  Investoren konnten vom 01.02.2018 bis zum 15.02.2018 durch das Senden von Ethereum den Lif-Token erwerben. Ethereum ist nach Bitcoin die Kryptowährung mit der zweitgrößten Marktkapitalisierung. Insgesamt wurden innerhalb der zweiwöchigen Crowdfunding-Kampagne von ca.7000 Investoren etwa 10 Millionen US-Dollar eingesammelt. Meine Aufgabe als Community-Manager war es Fragen und Anmerkungen dieser Investoren zu bearbeiten. Die Fragen bezogen sich meistens auf das von Winding Tree veröffentlichte Whitepaper. Aber auch technischer Support gehörte dazu. Dies kann z.B. bei Problemen mit dem Umgang eines Wallets vorkommen.  Ein Wallet ist eine digitale Brieftasche von der aus die Investoren an ICO´s teilnehmen können, bzw. Ethereum versendet können. Die Bedienung eines Wallets scheint im erstem Moment sehr intuitiv, allerdings kann bereits durch einen minimalen Fehler bei der Bedienung, viel Geld verloren gehen. Da Transaktionen die auf einer Blockchain gespeichert werden, nicht rückgängig gemacht werden können, haben viele Investoren sich dazu entschieden nach Unterstützung zu fragen. Die Kommunikation mit den Investoren verlief dabei über verschiedene Kanäle. Typischerweise verläuft die meiste Kommunikation über Telegram, einer Messanger-App mit der Gruppen eröffnet werden können, die keine Begrenzung in der Mitgliederzahl besitzen. Zudem werden meisten die zwei Foren Bitcointalk und Reddit benutzt, um mit seiner Community zu interagieren. Als Community- Manager war ich somit dafür verantwortlich, dass alle Fragen der Community die in Telegram, auf Reddit und auf Bitcointalk gestellt worden sind, zu beantworten.


Wilde Welt der IT – von Zeilenabstandseinstellungen zum maschinellen Lernen [2/3]

Betriebliche Ausbildungen im Generellen und in der IT im Speziellen sind natürlich immer stark geprägt durch das Unternehmen, in dem man seine Ausbildung macht. In meinem Fall bestand die IT aus ca. 12 Leuten (fluktuierte etwas über die Jahre). Die Aufgaben waren immer recht breit gestreut, da praktisch kein Bereich ausgegliedert wurde. Von der Verwaltung des physikalischen Netzwerks, über die Serveradministration (weitestgehend Windows Server) und Anwendersupport bis hin zur Administration und Weiterentwicklung des unternehmensinternen SAP ERPs war so ziemlich alles dabei.

Die Aufgaben wurden in drei Teams unterteilt: Server/Network, SAP und Client. In letzterem bin ich gestartet. Das Clientteam war verantwortlich für den Anwendersupport und die Wartung der Clients im Unternehmen. Wenngleich das nicht unbedingt immer der einfachste und zugegebenermaßen schönste Job ist gibt es auch dort immer mal wieder interessante Projekte. Highlight war der Rollout von Windows 7 (ja ist schon etwas her) im gesamten Unternehmen, d.h. ca. 500 Clients.

Gegen Ende der Ausbildung und auch in der Zeit zwischen Ausbildungsende und Studium (ca. 3 Monate) bin ich dann komplett auf die SAP-Entwicklung mit SAPs eigener Programmiersprache ABAP umgestiegen.

SAP ist nochmal eine völlig andere Welt. Letztlich ist es ein sehr großes SW-System mit eigenen Regeln. Grund für diese Eigenheit mag das Alter der Software sein; Code im SAP-System ist bis in die 80er Jahre hinein abwärtskompatibel, d.h. praktisch kann man noch genauso entwickeln wie in den 80er Jahren. Es ist schon sonderbar, wenn man einen Funktionsbaustein (also eine Methode mit sehr breiter Schnittstelle) aufruft, der älter ist als man selbst … Kernstück meiner Arbeit waren Schnittstellen zu anderen SAP- und Drittsystemen.

Neben den eher technischen Aufgaben wie Systemverwaltung, Support und eben Softwareentwicklung kamen natürlich auch immer eher administrative Tätigkeiten hinzu, wie z.B. Einkauf von Software oder spannender Planung für die Einführung von neuen Systemen, sowie Schulungen und letzten Endes Prozessplanung und/oder Dokumentation.

Systemeinführungen und die Planung bzw. Anpassung vorhandener oder neu zu definierender Geschäftsprozesse gehört m.M. nach auch zu den Königsdisziplinen in der Wirtschaftsinformatik, da enormes interdisziplinäres Agieren notwendig ist. Ich hatte bisher nur einmal das Vergnügen bei so einem Projekt planerisch tätig zu sein (es ging um die Einführung einer Lösung für verschlüsselte USB-Sticks und die Schaffung entsprechender Prozesse) aber selbst dieses eher kleine Projekt war schon sehr interessant.

Im zweiten Semester des Bachelorstudiums habe ich dann als Hiwi in der Carl-Friedrich-Gauß-Fakultät gearbeitet. Hier stand im Grunde sehr ähnliche Arbeit an, wie schon im Clientteam, wenngleich im kleineren Maßstab. Die Umgebung mit ca. 15 Rechnern anstatt 500 ist naturgemäß weniger streng geregelt. Während es in einem größeren Unternehmen üblich ist möglichst homogen Software zu verteilen (also möglichst immer gleiche Produktversionen auf allen Rechnern) trifft man im kleinen Umfeld meist auf heterogene Landschaften. Auch der Dokumentationsaufwand war hier deutlich geringer.

Die Schattenseite ist natürlich die schwierigere Einarbeitung, da schlicht kein großer Plan existiert, welche Systeme mit welchen Abhängigkeiten wo existieren. Diese Probleme sind in der IT allerdings oft vorhanden, von daher war ich eher wenig verwundert.

Das wäre es soweit von den Tätigkeiten, im letzten Teil dann ein wenig Eigenmeinung und die unspektakuläre Auflösung für den Clickbait-Titel der Blogserie.


Wilde Welt der IT – von Zeilenabstandseinstellungen zum maschinellen Lernen [1/3]

Hi zusammen,

mein Name ist Florian Plötzky und ich studiere Wirtschaftsinformatik im 1. Mastersemester. Ziel der kleinen Blogserie ist euch einen kurzen Überblick über meine persönlichen Erfahrungen in der IT-Welt geben.

Vor dem Studium habe ich eine Ausbildung zum Informatikkaufmann bei der Lohmann Animal Health GmbH absolviert und ein paar Monate ebenda als SAP-Entwickler gearbeitet. Das Unternehmen hat damals Futtermittelzusatzstoffe und Veterinärimpfstoffe hergestellt, demnach geht es in Teil 2 um die Arbeit in der internen IT eines mittelständischen Pharmaherstellers. Während des Studiums kamen im Rahmen meiner Tätigkeit in der Carl-Friedrich-Gauß-Fakultät ähnliche Erfahrungen hinzu, wenngleich weniger reguliert und in deutlich kleinerem Umfang.

Schlussendlich beginnt für mich  gerade die Zeit als Werkstudent bei einem lokalen SAP-Beratungsunternehmen und damit geht es wieder in die SAP-Welt.

Im dritten Teil dieser Serie geht es dann um den Titel und was generell noch zu sagen ist zur praktischen Tätigkeit in der Wirtschaftsinformatik.

Dann mal viel Vergnügen!


Werkstudent – Entwickler Junior

Hallo zusammen,

mein Name ist Alejandro Huahuala und hiermit möchte ich meine Erfahrungen bei H&D (Hönigsberg & Düvel) mit euch teilen.

Zuerst eine kleine Beschreibung von H&D:

H&D ist als IT- Dienstleistungsunternehmen national und international an über 20 Standorten und Einsatzorten vertreten. H&D ist in allen Bereichen der Informationstechnologie aktiv und liefert ihren Kunden umfassende, individuelle und integrierte Lösungen für alle Anforderungen der modernen IT.

Persönlich kann ich sagen, dass es, seit ich neu in Braunschweig war, meine Absicht gewesen ist, meine Kenntnisse mit „.NET“ weiterzuentwickeln und Erfahrungen mit „Java“ zu sammeln. Anfangs waren meine Bewerbungen in der Region leider nicht erfolgreich und ich bekam nur Absagen.

Zum Glück bot mir H&D die Möglichkeit, meine Fähigkeiten auf die Probe zu stellen und zu erweitern.

Als Junior Entwickler bekomme ich viel unterschiedliche Aufgaben in kleineren Projekten, wie zum Beispiel für die Korrektur von Fehlern, Änderungen des Verhaltens des Systems oder Implementierung für neuen Funktionen auf Basis der vorhandenen Struktur der Anwendung.

Auf meiner Stelle habe ich bis jetzt die folgende Erfahrungen gesammelt:

– Projektausführung und -organisation.
– Codeanalysis und -korrektur.
– Einarbeitung von Databases und ihre Verwaltung.
– Anpassen und Erstellen von Datenbankprozeduren und Datenbankabfragen.
– Business Cases anpassen und dokumentieren.
– Abstimmen und dokumentieren von Userstories.
– Fehleranalyse und Reproduktion der Fehlererscheinung.
– Auf- und Ausbau meiner Kenntnisse des .Net- Framework in unterschiedlichen Versionen.
– Auf- und Ausbau meiner Kenntnisse für die Sicherung des Systemes.
– Auf- und Ausbau meiner Kenntnisse mit Algorithmen.

Außer der beruflichen Erfahrungen gefällt mir auch an H&D, dass:

– Die Kollegen der Entwicklungsabteilung stets bereit sind mich zu unterstützen, falls ich ein Thema nicht verstehe oder bei der Umsetzung einer Aufgabe Hilfestellung benötige.

– Die Entwicklungsabteilung versucht ein gutes Arbeitsklima zu schaffen und ermöglicht mir eine flexible Arbeitszeitregelung,die es mir erlaubt die Arbeit an mein Studium anzupassen.

– die Projekte, die ich bearbeitet, lauf alle beim Hauptkunden Volkswagen. Ich bin voll in das Projektteam integriert und hatte sogar die Möglichkeit die Kunden vor Ort zu besuchen und mir die verschiedenen Businessprozesse direkt anzusehen.

Zusammengefasst bin ich sehr zufrieden mit meiner Stelle als Werkstudent bei H&D und möchte in der Zukunft gerne meine Masterarbeit bei H&D schreiben.

Zum Abschluss kann ich nur jedem Studenten empfehlen, der Interesse an IT hat, sich bei H&D zu bewerben.