Ausgangspunkt
Wolfsburg ist laut Prognos-Studie eine der dynamischsten Städte Deutschlands. Das knappe Wohnungsangebot und etwa 70.000 Einpendler am Tag stellen die Stadt vor enorme Herausforderungen. Im Rahmen eines langfristig angelegten städtischen Programms, dem Wohnen & Bauen Masterplan 2020, sollen deshalb in den nächsten Jahren etappenweise insgesamt um die 6.000 Wohneinheiten innerhalb der heutigen Stadtgrenzen geschaffen werden. Etwa 4.000 der avisierten Wohneinheiten werden in drei neuen Wohnquartieren im Osten des Stadtgebiets entstehen: Hellwinkel Ost, Steimker Gärten und Nordsteimke. Im Rahmen des Masterplans 2020 beabsichtigt die Stadtverwaltung unter anderem, zukunftsorientierte Pilotprojekte mit ambitionierten Ansprüchen im Bereich Klimaschutz zu realisieren.
Gesamtziel des Forschungsprojektes
Auf der Basis innovativer, dezentraler Versorgungskonzepte für die städtebaulichen Funktionseinheiten (Quartier, Block, Gebäude) wird die Entwicklung eines übergreifenden Konzepts für die ganzheitliche und vernetzte Energieversorgung der neuen östlichen Wohnquartiere verfolgt. Die Konzepte sollen in Leuchtturmprojekten umgesetzt werden.
Um das Ziel zu erreichen, wird zum einen die Vernetzung der lokalen Akteure organisiert. Dies ermöglicht die Erzeugung von Synergien und die Bildung einer Schnittstelle zur städtebaulichen Rahmenforschung. Zum anderen werden bestehende und neue Quartiere systemisch vernetzt. Schwerpunkte sind unter anderem die Entwicklung von Energieeffizienzstandards und die Einbindung erneuerbarer Energieversorgung in ein Smart Grid. Außerdem wird das Konzept MICRO CITY unter Beteiligung von VOLKSWAGEN Zukunftsforschung getestet.
Ziele des Teams Volkswirtschaftslehre
Im Mittelpunkt der volkswirtschaftlichen Untersuchung stehen die Analyse der Stadtstrukturen und die Entwicklung neuer Betreibermodelle für eine vernetzte Energieversorgung. In einem ersten Schritt wird ein raumwirtschaftliches Modell der Stadt Wolfsburg erarbeitet und mit Daten unterlegt. Dies ermöglicht die Analyse der sozio-ökonomischen Auswirkungen durch die Etablierung neuer Stadtquartiere und liefert relevante Parameter für weitere Untersuchungen. Der zweiten Schritt befasst sich mit den Konsequenzen einer dezentralen Energieversorgung auf den Energiemarkt und die Betreibermodelle.
Förderung
Projektlaufzeit
01.08.2015 bis 31.07.2019
Interne Projektpartner des Instituts für Volkswirtschaftslehre
Externe Projektpartner