Entfällt 2022
Im Zuge der englischsprachigen Veranstaltung wird in konkurrierenden Teams gemäß AUTOSAR-Standard die Software verteilter Automotive-Komfortsysteme entwickelt. Der Entwicklungsprozess verläuft entlang des V-Modells vom Anforderungsmanagement über den Systemarchitekturentwurf bis hin zum technischen Design und der Implementierung. Dabei werden in allen Phasen Werkzeuge aus der Praxis eingesetzt. Die entwickelte Software wird auf vernetzte Steuergeräte übertragen und in Modul-, Integrations- und Abnahmetests bezüglich der Erfüllung von Systemanforderungen überprüft.
Neben den technischen Aufgaben ist eine Reihe weiterer Herausforderungen im Team zu meistern. Diese sollen die Teilnehmenden auf die Bewältigung von betriebswirtschaftlichen Anforderungen in einem international agierenden Unternehmen vorbereiten.
Das Planspiel wird inhaltlich durch Vorträge und Schulungen von Fachpersonal ergänzt. In diesem Rahmen können Firmenkontakte für eine mögliche berufliche Zukunft in der Automobilindustrie oder der Entwicklung verteilter Systeme geknüpft werden.
Volkswagen
dSPACE
Elektrobit
IBM
MathWorks
P&E Microcomputer Systems
Vector
Wind River Systems
Das SummerCamp vermittelt den Umgang mit praxisrelevanten Ansätzen und Werkzeugen entlang der AUTOSAR-Entwurfsmethodik und wird durch Vorträge und Schulungen von Fachpersonal ergänzt.
Zu Beginn wird ein durchgängiges und kundenorientiertes Anforderungsmanagement motiviert und vermittelt. Die erhobenen Systemanforderungen werden mit Rational DOORS (IBM) strukturiert. Der Entwicklungsfortschritt und die Testabdeckung werden im selben Werkzeug fortlaufend dokumentiert.
Die komponentenbasierte Architektur der Applikationssoftware und die anschließend damit verknüpfte Hardwaretopologie werden in SystemDesk (dSPACE) modelliert.
Der Entwurf wird in pyCPA hinsichtlich Verteilungen und Auslastungen frühzeitig analysiert und optimiert.
Das Verhalten der Applikationssoftware wird in MATLAB Simulink beziehungsweise Stateflow (MathWorks) zustandsbasiert modelliert. Dabei wird mit TargetLink (dSPACE) eine nahtlose Transformation der Modelle in Seriencode unterstützt. Ein Teilsystem wird abweichend in der Programmiersprache C implementiert.
Die Basissoftware zur Ausführung des Systems wird in EB Tresos (Elektrobit) konfiguriert. Die elektrischen Signale der später bereitgestellten Zielhardware werden abstrahiert und mit den logischen Signalen der Anwendungssoftware verknüpft.
Die resultierende Basis- und Applikationssoftware wird mit dem Diab Compiler (Wind River Systems) verknüpft und in ausführbaren Maschinencode übersetzt.
Der Code wird mit PROGPPCNEXUS (P&E Microcomputer Systems) auf spezialisierte Mikrokontroller (Freescale) übertragen.
Abschließend werden zur Bewertung der Systemqualität Abnahmetests durchgeführt. Dabei werden Testfälle in CANoe (Vector Informatik) automatisch ausgeführt und zur Leistungsbeurteilung der Teams ausgewertet.
Anrechnung als Studienleistung möglich!