Warum kommt es auch in MINT-Fächern auf mentale Gesundheitskompetenzen an?
Damit beschäftigt sich ein aktueller Artikel, der in der naturwissenschaftlichen Fachzeitschrift Angewandte Chemie (https://doi.org/10.1002/anie.202424871) erschienen ist. In diesem Beitrag fassen Christian Pester, Klaus Lieb und ich die Ergebnisse unserer bisherigen interdisziplinären Kooperation zusammen.
In den vergangenen Jahren ist die mentale Gesundheit von Studierenden und Forschenden ein immer wichtigeres Thema geworden. Bisher finden sich wissenschaftliche Artikel hierzu jedoch v. a. in der psychologischen und sozialwissenschaftlichen Literatur. Zugleich ist es so, dass Studierende und Forschende in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) verglichen mit anderen akademischen Fächern eine schlechtere psychische Gesundheit und geringere mentale Gesundheitskompetenzen aufweisen. Ein Diskurs zu diesen Themen bleib jedoch in einschlägigen Fachjournalen bislang fast vollständig aus. Dies möchten wir mit unserem interdisziplinären Projekt ändern, das Kompetenzen in MINT-Fächern, Psychologie und Psychiatrie bündelt. In unserem Viewpoint-Artikel beschreiben wir deswegen, weswegen es wichtig ist, mentale Gesundheitskompetenzen zu stärken und wie sowohl einzelne Studierende und Forschende als auch das akademische System insgesamt von einer Kompetenzinitiative in diesem Bereich profitieren können.
Informationen zur Transparenz:
Pester, C. W., Lieb, K., & Schäfer, S. K. (2025). Angewandte Chemie International Edition, e202424871. https://doi.org/10.1002/anie.202424871
Finanzielle Unterstützung des Forschungsaufenthaltens von Christian Pester an der TU Braunschweig: Alexander von Humboldt Stiftung
Da es sich um einen Viewpoint Article handelt, der v.a. die persönliche Haltung der beteiligten Forschenden wiedergibt, erfolgte keine prospektive Präregistrierung.
Beteiligte Institutionen: TU Braunschweig, Leibniz-Institut für Resilienzforschung, University of Delaware.