Wir wissen aus vielen Studien und systematischen Übersichtsarbeiten, dass verschiedene Arten von Psychotherapie wirksam sind, um Symptome psychischer Belastung bei Kindern und Jugendlichen zu reduzieren. Oft werden Therapie- und Kontrollgruppen jedoch nur unmittelbar nach dem Therapieende (z. B. nach wenigen Wochen) verglichen. Zu Langzeiteffekten – also Unterschieden zwischen Therapie- und Kontrollgruppen nach mehreren Jahren – ist bisher weniger bekannt. Vor allem fehlt es an einer systematischen Zusammenfassung der Forschungsergebnisse in diesem Bereich. Diese Lücken wollen wir schließen, indem wir im Rahmen des Projekts LaKiJu META eine Datenbank entwickeln, die alle Studien zu Langzeiteffekten zusammenfasst. Damit wollen wir die Frage beantworten, wie wirksam verschiedene Arten der Psychotherapie langfristig sind, um psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen (z. B. ADHS, Angsterkrankungen) zu behandeln.
Das besondere an unserem Projekt: Wir befragen Kinder und Jugendliche, die bereits eine Psychotherapie gemacht haben, was ihnen nach der Therapie besonders wichtig ist, und bestimmen so die wichtigsten Endpunkte unserer Analyse. Am Ende des Projekts wird die Datenbank freizugänglich sein und kann von Forschenden und Psychotherapeut*innen genutzt werden.
Mit im Team sind Prof. Dr. Klaus Lieb, Prof. Dr. Silvia Schneider, Clara Fenja Burmeister und Eva Lottermoser.
Ein gemeinsames Projekt von Ruhr-Universität Bochum und Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) gGmbH in Kooperation mit Technische Universität Braunschweig.
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (Projekt LoPsyCA; Förderkennzeichen: 01KG2414).