Am vergangenen Freitag endete der sechsmonatige Forschungsaufenthalt von Prof. Dr. Christian Pester in unserer Arbeitsgruppe. Im Rahmen seines Forschungsfreisemesters in den USA entschied sich Christian Pester für eine Zusammenarbeit mit uns, um ein interdisziplinäres Projekt zu psychischer Gesundheit und mentalen Gesundheitskompetenzen in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu initiieren.
Zu Beginn seiner Zeit bei in unserer Gruppe analysierten wir gemeinsam den aktuellen Forschungsstand in diesem Bereich. Dabei zeigte sich rasch: Es gibt bisher nur wenige gesicherte Erkenntnisse. Zwar ist bekannt, dass Studierende und Forschende in MINT-Fächern häufig höheren psychischen Belastungen ausgesetzt sind als in anderen Disziplinen (Zhao et al., 2007), gleichzeitig aber über weniger Wissen zu mentaler Gesundheit verfügen (Rafal et al., 2018). Diese Diskrepanz adressiert unser gemeinsames Projekt.
Auf Grundlage unserer systematischen Literaturzusammenstellung entwickelten wir eine binationale Online-Befragung, die sich an Betreuende von Promotionsvorhaben in MINT-Fächern in Deutschland und den USA richtet. Ziel ist es, vertiefte Einblicke in deren Perspektiven und Umgang mit mentaler Gesundheit im akademischen Alltag zu gewinnen.
Der Aufenthalt von Christian Pester war ein wertvoller Impuls für unsere Arbeit – und zugleich der Auftakt für eine langfristige wissenschaftliche Zusammenarbeit. Wir freuen uns sehr, ihn weiterhin als Gastwissenschaftler als Teil unserer Arbeitsgruppe zu wissen. Sein nächster Besuch am Leibniz-Institut für Resilienzforschung in der Arbeitsgruppe Lieb ist bereits für März 2025 geplant.
Mehr über unser gemeinsames Projekt und die Hintergründe erfahren Sie in unserem Interview mit dem Magazin der TU Braunschweig.