Von wenigen Ausnahmen abgesehen (z.B. das Tumortherapeutikum Cisplatin) werden Metalle kaum als Bausteine von Arznei- und Wirkstoffen eingesetzt. Dennoch bieten gerade diese Elemente umfangreiche chemische und strukturelle Eigenschaften, die zur Entwicklung innovativer neuer Wirkstoffe genutzt werden können. Insbesondere haben neuere Entwicklungen in der Metallorganischen Chemie zu einer großen Fülle an funktionellen Gruppen geführt, die hinsichtlich ihrer Verwendung in der Medizinischen und Pharmazeutischen Chemie noch nahezu unerforscht sind.
In diesem Zusammenhang konzentrieren sich unsere Forschungsinteressen auf:
- das Verständnis der Medizinischen Chemie und Chemischen Biologie von
Metallkomplexen
- die Entwicklung metallbasierter Pharmakophore
- die Beschreibung von Struktur-Aktivitäts-Beziehungen für Metallwirkstoffe
Im Rahmen dieser generellen Interessen haben wir uns in den letzten Jahren vermehrt mit der Entwicklung neuer Tumortherapeutika beschäftigt, welche Gold- und andere Zentralatome enthalten. Dazu wird ein interdisziplinärer experimenteller Ansatz verfolgt, der auf anorganischer / metallorganischer Synthese, (Bio)analytik, Biochemie und Zellkulturmethoden basiert. Eine Besonderheit stellt dabei der Einsatz der hochauflösenden Atomabsorptionsspektroskopie zur Untersuchung der zellulären Bioverteilung von Metallen dar.
Doktoranden und Postdocs
Initiativbewerbungen sind jederzeit willkommen. Offensichtliche "Massenemails" ohne konkreten Bezug zum Arbeitsgebiet können jedoch nicht beantwortet werden.