In der Vorlesung geht es um die Verknüpfung von Organisationstheorie und praktischer Organisationsgestaltung. Hierzu ist zunächst die Logik formaler Organisationsregelungen genauer zu ergründen. Mit ausgewählten Ansätzen der Organisationstheorie – Frederick Taylor, Max Weber und der sog. Situative Ansatz legten die bis heute gültigen Grundlagen der praktischen Organisationsarbeit – werden zugleich die historischen Fundamente des Fachs vermittelt.
Weiterhin wird die klassische Aufbauorganisation, also die verschiedenen Grundbausteine von Organisationen sowie die Gestaltung des organisationalen Skeletts und der organisationalen Positionen, betrachtet. Moderne Konzepte der dezentralisierten Organisation (Profit-Center, Adhocratie, Projekt- und Matrix-Organisation) werden sichtbar.
Anschließend wird die Ablauforganisation bzw. das Management zentraler Geschäftsprozesse mitsamt seiner vorgeschalteten sachlichen, räumlichen und zeitlichen Prozessanalyse fokussiert. In Organisationen spielen aber auch informale Phänomene – wie z.B. die Organisationskultur – eine wichtige Rolle. Wie denken, fühlen, handeln Organisationen? Dabei geht es u.a. um methodische Probleme der Kulturerfassung sowie die in vielen Großunternehmen zu beobachtende Tendenz zur Subkulturbildung. Und schließlich: Kann bzw. darf man eine Unternehmenskultur verändern?
Nichts ist so beständig wie der Wandel – das gilt gerade auch für die (Wissens-)Organisationen des 21. Jahrhunderts. Angesichts zunehmender Umfelddynamik und des stetig wachsenden Drucks durch Wettbewerber wird die Kenntnis praktischer Konzepte des unternehmerischen Wandels immer wichtiger. Nach einigen Grundlegungen der Change-Literatur werden in diesem Sinne die Organisationsentwicklung, das Total Quality Management und das Lean Management und das als unterschiedlich geprägte Wandlungskonzepte vorgestellt.