Nachhaltige Chemie und Mobilität

Nachhaltige Chemie und Mobilität

Standort Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik - NFF

Ihre Ansprechpartner

Dr. Hubertus Wichmann
hu.wichmann(at)tu-braunschweig.de

Dr. Marit Kolb
m.kolb(at)tu-braunschweig.de

Adresse: Hermann-Blenk-Straße 42, 38108 Braunschweig      Anfahrt

Am Niedersächsischen Forschungszentrum für Fahrzeugtechnik entwickeln wir nachhaltige chemische Prozesse und Produkte für technologische Anwendungen. Eine hochmoderne instrumentelle Analytik erlaubt die Bearbeitung analytischer Fragestellungen. 

Die AG ist mit ihren Forschungsaktivitäten im Forschungsschwerpunkt „Mobilität“ der TU Braunschweig und im Rahmen des NFFs speziell im Forschungsfeld „Emissionsarmes Fahrzeug“ verankert. Die Forschungsthemen verbinden dabei die Nachhaltige Chemie mit der Mobilität durch enge Zusammenarbeit mit den Ingenieurwissenschaften. Die aktuelle Forschung in diesem Bereich befasst sich mit der Entwicklung und Erprobung innovativer Schmierstoffe. Ziel ist es dabei, konventionelle, mineralölbasierte Schmierstoffe durch solche auf Basis nachwachsender Rohstoffe zu ersetzen und damit einen Beitrag zum nachhaltigen Ressourceneinsatz, d. h. der Vermeidung von Umweltbelastungen durch Mineralöle u. a. bei der Fahrzeugproduktion und –nutzung, zu leisten. Weitere Aktivitäten in diesem Forschungsfeld befassen sich mit dem Thema „Kraftstoffe“.

Der zweite wichtige Themenbereich unserer Forschung ist im Forschungsschwerpunkt „Stadt der Zukunft“ angesiedelt. Im Kontext der Herausforderungen zukünftiger Stadtentwicklung sind innovative nachhaltige Bauweisen z. B. mit Bauteilen aus nachwachsenden Rohstoffen im Fokus. Diese werden u. a. in Kooperation mit dem neugegründeten Zentrum für Brandforschung, ZeBra, bearbeitet. Die Entstehung und Freisetzung von Brandfolgeprodukten ist seit längerer Zeit ein Forschungsthema am IÖNC. Experimentell wurde dabei in verschiedenen Maßstäben gearbeitet von Thermolyseversuchen im Milligramm-Maßstab über Verbrennungsversuche im Brandgasofen im Gramm-Maßstab bis zur Untersuchung von Proben aus Realbränden bis zur Analyse von Brandgeruch.

Darüber hinaus gilt unser Forschungsinteresse weiteren Themen aus dem Bereich der Nachhaltigen Chemie im Kontext Materialien, Prozesse und Mobilität. Die Verwendung von Wasserlinsen zur Aufreinigung von Abwasser bei gleichzeitiger Gewinnung von höherwertigen Produkten (value added products) ist ein Beispiel hierfür. Grundlagenarbeiten befassen sich mit der Entwicklung und Validierung von Analysenmethoden, z. B. für die Stoffgruppe der polychlorierten Terphenyle, die mehr als 8.000 Kongenere umfasst oder einer umweltfreundlichen Methode zur Bestimmung des chemischen Sauerstoffbedarfs.

Im IÖNC werden organische, anorganische sowie Summenparameter-Analytik betrieben, um Elemente/Schwermetalle, Anionen und insbesondere organische (Schad)Stoffe z. B. in technischen Produkten, Gasphasen, Wertstoffen und Wässern zu messen. Zur Ergänzung der chemischen Analytik werden Biotests eingesetzt, um beispielsweise technische Fluide oder Abwässer auf ökotoxkologische Wirkungen zu prüfen.