Qualifizierung im digitalen Wandel

Weiterbildungsverbunds „(Re)Shape“ nimmt offiziell die Arbeit am NFF auf

Angesichts der Megatrends wie Digitalisierung, Dekarbonisierung, demografischer Wandel und De-Globalisierung stehen Unternehmen der Automobil- und Zulieferindustrie vor massiven Veränderungen. In der Region Südostniedersachsen will der Weiterbildungsverbund „(Re)Shape Automotive Industry: Upskilling und Reskilling“, bestehend aus Wissenschafts- und Wirtschaftspartnern, künftig kleinen und mittelständigen Unternehmen bei der erfolgreichen Transformation unterstützen. Unter Leitung der Technischen Universität Braunschweig werden KMUs Konzepte und Formate bereitgestellt, mit denen in Unternehmen Qualifizierungspotenziale und -erfordernisse identifiziert, die Veränderungsbereitschaft gestärkt und Beschäftigte aktiv im Prozess begleitet werden. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) fördert der Verbund bis Ende 2024. Die Auftaktveranstaltung fand Anfang Februar im Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) in Braunschweig statt.

In Zeiten, in denen disruptive Technologien neue Prozesse erfordern, reicht das arbeitsintegrierte Lernen allein nicht mehr aus. Es braucht den Input von außen, um Innovationen vorantreiben und die Organisation entwickeln zu können. Dies kann gelingen, indem Mitarbeitende in Weiterbildung von externem Expertenwissen (z. B. durch Universitäten oder Forschungseinrichtungen) profitieren und befähigt werden, dies in ihrer Organisation anzuwenden. Ziel des Weiterbildungsverbunds „(Re)Shape Automotive Industry: Upskilling und Reskilling“ ist es, durch innovative, passgenaue und nachhaltige Qualifizierungsformate Beschäftigten einen Zugang zu einer bedarfsgerechten Qualifizierung von Zukunftskompetenzen zu ermöglichen (sog. Upskilling). Unter der Leitung von Professorin Simone Kauffeld, Leiterin des Lehrstuhls für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie an der TU Braunschweig, wollen die Projektpartner dabei vor allem KMUs befähigen, eine strategische Personalentwicklung zu verfolgen, die auf eine zukunftsgewandte Organisationsentwicklung einzahlt. Neben der Kompetenzentwicklung liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Transformationsbegleitung, um Veränderungsmaßnahmen zu etablieren. Um ein übergreifendes Konzept für den Transformationsprozess in der Automobil- und Zuliefererbranche zu entwickeln, will das Verbundprojekt die Vernetzung und den Austausch der Automobil- und Zulieferindustrie in ganz Niedersachsen fördern.

Projektdaten:

Zu den Projektpartnern des Weiterbildungsverbunds „ReShape“ gehören neben dem Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) und der Abteilung für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie (AOS) der TU Braunschweig, die Continental AG, die Hochschule Osnabrück (HSOS), das Automotive Netzwerk in der Region Osnabrück (AutOS), die Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH, die Clemens Lammers GmbH & Co. KG, die Paneuropa Transport GmbH und die Frye Transport-Logistik GmbH. Das Verbundprojekt wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) bis zum 31.12.2024 gefördert und vom Projektträger Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH (gsub mbh) betreut.

Kontakt:

Prof. Dr. Simone Kauffeld
Technische Universität Braunschweig
Institut für Psychologie
Abteilung für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie
Spielmannstraße 19
38106 Braunschweig
Tel.: 0531 391-2547
s.kauffeld(at)tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/psychologie/abt/aos