Ja, Herr, ich kann Boogie! beschreibt und analysiert wie R&B, Soul und Funk nach Deutschland kam, wo man diese Musik hören konnte, wie die Musik klingt, die als Soul bezeichnet wird, wer diese Musik warum als Schwarz konstruiert, wer R&B, Soul, Funk und Disco wie und warum in beiden deutschen Staaten zu produzieren beginnt und unter welchen Bedingungen man mit dieser Musik Erfolg haben kann.
Ob Soul in Deutschland, progressive Landdiskotheken in der Provinz oder neue Mixingkonzepte im Loudness War – das Spektrum der Aneignungsformen populärer Musik ist vielfältig. Für die musikwissenschaftliche, kulturwissenschaftliche und musikpädagogische Forschung ist das Thema, das sich weitgehend außerhalb formaler Bildungskontexte abspielt, ein bislang unerschlossenes Gebiet.
Der Band ändert dies. Er versammelt theoretische Perspektiven sowie historische und aktuelle Fallbeispiele und spiegelt den aktuellen internationalen Diskussionsstand wider. Daraus ergeben sich maßgebende Impulse für weiterführende Forschungsaktivitäten auch in verwandten Fachdisziplinen.
Editorial. Aneignungsformen populärer Musik Dietmar Elflein und Bernhard Weber | 7
Aneignung populärer Musik in informellen Bildungskontexten Bernhard Weber | 13
Music Appropriation in Informal Learning Contexts Sidsel Karlsen | 37
Italia. Rekonstruktion einer Plattenmarke anhand ihrer Produkte Andreas W. Herkendell | 93
Jeder für sich, aber gemeinsam. Musik-Erleben in der Rockdiskothek Holger Schwetter | 113
Produktionsspezifischer Wandel im Sound von Popmusik Daniel Scholz | 215