4. IASPM D-A-CH Collegium Musicum Populare
Das Collegium Musicum Populare (CMP) ist ein regelmäßig stattfindender Workshop des deutschsprachigen Zweiges der International Association for the Study of Popular Music (IASPM D-A-CH), der den fachlichen und persönlichen Austausch zwischen Studierenden, AbsolventInnen und ProfessorInnen im Bereich der Popular Music Studies fördert. Ausgehend von einem thematischen Schwerpunkt wird v.a. ForscherInnen, die sich in einer frühen Phase ihrer wissenschaftlichen Laufbahn befinden, die Möglichkeit geboten, ihre aktuellen Forschungsarbeiten im persönlicheren Rahmen vorzustellen und während des Collegiums ausführlich, intensiv und multiperspektivisch zu diskutieren.
Im Sinne der Intergenerationalität möchten wir darüber hinaus auch „fortgeschrittene“ Mitglieder aufrufen, laufende Drittmittelprojekte und aktuelle Forschungsvorhaben in einem inoffiziellen Rahmen zu diskutieren.
Call for Papers
Multiperspektivität der Popular Music Studies
17.-18. Mai 2019, TU Braunschweig
Ein zentrales Merkmal der Popular Music Studies ist deren möglichst ganzheitliche Sichtweise auf Musik. Es werden musikalische, soziologische, psychologische, ökonomische, technologische, historische oder mediale Aspekte untersucht, und dementsprechend ist das Forschungsfeld geprägt von ganz unterschiedlichen Schwerpunkten, Gegenständen, Vorgehensweisen und Zielen. Die Forderung nach Interdisziplinarität, Interprofessionalität, Multiperspektivität und Methodenvielfalt ist in den Selbstbeschreibungen einschlägiger Gesellschaften (so auch der IASPM D-A-CH) ebenso zu finden wie in vielen (Grundsatz-) Texten der Popular Music Studies. Doch inwieweit wird ihr in der Praxis tatsächlich entsprochen, speziell im Hinblick auf nachrückende Generationen von ForscherInnen? Welche traditionellen und alternativen musik-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Methoden werden aktuell im deutschsprachigen Raum angewendet und verknüpft, welche qualitativen und quantitativen Verfahren zur Bearbeitung von Forschungsfragen herangezogen?
Zusätzlich werden bei diesem Collegium auch die akademischen Praktiken zum Thema gemacht. Denn während einer systematisierten Vorgehensweise mit klarer Zielsetzung beim wissenschaftlichen Arbeiten selbstverständlich ist, so scheinen akademische Werdegänge oft weniger gut planbar. Im Rahmen des CMP wird diese Thematik aktiv angesprochen und die Karriereschritte und Möglichkeiten einer wissenschaftlichen Laufbahn in den Popular Music Studies von Studierenden, AbsolventInnen und ProfessorInnen auf Augenhöhe diskutiert.
Vorschläge für Redebeiträge (30 Minuten, sollen außer dem Titel ein 250 Wörter umfassendes Abstract enthalten, fünf Stichworte, die den geplanten Beitrag inhaltlich konkretisieren, sowie Name, ggfs. akademische Anbindung und kurze Bionote (ein bis zwei Sätze) der BewerberIn inklusive Kontaktinformationen.
Das Collegium wird am 17. und 18. Mai 2019 an der Technischen Universität Braunschweig stattfinden. Die Teilnahme ist kostenlos, die Anzahl der TeilnehmerInnen jedoch beschränkt. Die Auswahl der Beiträge erfolgt anonym.
Programm
Freitag, 17. Mai, großer Musiksaal
12:00 Grußworte und Einführung von Christoph Jacke, Sarah Chaker, Dietmar
Elflein und Martin Ringsmut
12:30 Manuel Troike (Universität Paderborn)
Der mobile DJ als Künstler - Methodische Überlegungen zur
empirischen Auseinandersetzung mit künstlerischem Schaffen
13:30 Alexander Hofmann (Universität Würzburg)
METAL. Analytische Studien am „Standardrepertoire“ eines
Popularmusikgenres
14:30 Florian Völker (Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam)
Zur Reanimierung der „Verhaltenslehren der Kälte“ in der deutschen
Musikkultur und den Erscheinungsformen „kalter“ Musik aus
Deutschland
15:30 Kaffeepause
16:00 Positionen
Positionen ist eine Arbeitsgruppe von IASPM D-A-C-H im Verbund mit
der GfPM, die darüber diskutiert, wie der/die Fachverband/bände sich
gegen Rechtspopulismus positionieren wollen. Der Termin schließt
zwar an einen gemeinsamen Workshop in Berlin Ende Februar an, ist
aber natürlich für alle offen....
19:00 gemeinsames Abendessen im Troja, Bültenweg 6.
Samstag, 18. Mai, großer Musiksaal
10:00 Fabio Dick (Universität Würzburg)
Glokales Musik-Machen in Bayern
11:00 Niklas Wohlt (TU Braunschweig)
Subjektives Wohlbefinden und Stressverarbeitung in musikbezogenen
Berufen. Ein Vergleich zwischen Musiklehrkräften,
Instrumentallehrkräften und Musiker*innen
12:00 Mittagspause
13:00 Prof. Dr. Carsten Winter (HMTM Hannover)
Musikindustrieentwicklung vs. neue Pop-Partizipationsmöglichkeiten
14:00 Daniel Suer (Universität Siegen)
Situation - Mapping - Relationalität. Zur multiperspektivischen
Untersuchung von Tanzpraktiken im Metal unter Verwendung von
Clarkes Situationsanalyse
15:00 Perspektiven