Die Forschungsrichtung von Frau Prof. Dr. Bergmann umfasst die Untersuchung der Pneumokokkeninteraktion mit verschiedenen Komponenten der humanen extrazellulären Matrix sowie dem Gefäßendothel. Die beteiligten Bindungsfaktoren und ihre Funktionen werden unter anderem in Hinblick auf Signalling-Vorgänge und Bakterien-induzierte morphologische Veränderungen der Wirtszelle charakterisiert.
Der wissenschaftliche Fokus umfasst folgende Teilprojekte:
Durch die Anwendung eines breiten Methodenrepertoirs in den Bereichen der Zellbiologie, der Molekularbiologie und der Biochemie werden die an den Interaktionen beteiligten Rezeptoren und Signale sowohl auf der menschlichen Wirtszelle als auch auf der Pneumokokkenzelle umfassend im Detail charakterisiert. Die Gruppe von Frau Prof. Dr. Bergmann ist in die Abteilung von Prof. Dr. Steinert integriert und arbeitet eng mit verschiedenen Abteilungen des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig wie z.B. der Zentralen Einheit für Mikroskopie (ZEIM) zusammen.
Neben dem großen Engagement in der universitären Lehre (z.B. Organisation und Durchführung des Mastermoduls IB29-Medizinische Mikrobiologie) und in der Lehrorganisation ist Frau Prof. Dr. Bergmann an Veranstaltungen der HZI Graduiertenschule in Braunschweig beteiligt, über die auch Projektföderungen erfolgen. Frau Prof. Dr. Bergmann war in einem EU-geförderten Kooperationsnetzwerk (Carepneumo, FP7 Health) eingebettet und steht in engem wissenschaftlichem Austausch mit nationalen und internationalen Forschungsgruppen. Zusätzlich zur gezielten Projektförderung durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bestehen zahlreiche aktive Kooperationen mit führenden Arbeitsgruppen, die unter anderem im Rahmen des DFG-geförderten Forschungsnetzwerkes SHENC (Shear flow regulation of Hemostasis) zusammengeschlossen sind. Dazu zählen z.B. Arbeitsgruppen des UKE Hamburg um Prof. Dr. Schneider. Weitere sehr erfolgreiche, langjährige Kooperationen bestehen mit den Arbeitsgruppen um Prof. Dr. Hammerschmidt (Universität Greifswald), Prof. Dr. Fulde (Freie Universität Berlin), Prof. Dr. Preissner (Universität Giessen), einigen Gruppen des Universitätsklinikums in Mainz sowie z.B. mit der Gruppe um Prof. Dr. Hermoso in Madrid, Spanien und Prof. Dr. Mitchell, Birmingham, UK. Auf Basis der gemeinsamen Projektkooperationen hat Frau Prof. Dr. Bergmann im April 2018 mit den Kooperationspartnern am BRICS einen interdisziplinären Workshop zur Funktion des Von Willebrand Faktors in der Pathogenese durchgeführt.
Die erzielten Ergebnisse zur Scherstress-regulierten Interaktion von Pneumokokken mit dem Koagulationsprotein Von Willebrand-Faktor führten zudem im November 2017 zur Verleihung des Günther Landbecks-Preises der Hämophilie-Gesellschaft in Höhe von 25000 Euro für exzellente experimentelle Arbeiten.