Förderung: Ihre digitalen internationalen Lehrprojekte

Viele von Ihnen sind durch die Weiterentwicklung digitaler Lehr-/Lernformate und den Aufbau neuer internationaler Angebote aktiv damit beschäftigt, das Ziel der TU Braunschweig zur Stärkung der Internationalisierung der Lehre mitzugestalten. Dabei stellen Sie sich einer ganzen Reihe an Herausforderungen, wie beispielsweise einem erhöhten Zeitaufwand zur Planung und Durchführung der Lehre, bei bereits knappen Kapazitäten.

Hier setzt ProDiGI an und hat dabei insbesondere den Ausbau internationaler Studiengänge und Module an der TU Braunschweig  zum Ziel, die innovative Methoden und digitale Technologien in neuen progressiven Lehr-/Lernformaten zusammenführen. ProDiGI fördert die Weiterentwicklung der digitalen Lehre an der TU Braunschweig im Kontext internationaler Lehre. Dafür ist die englische Sprache als das „Medium of Instruction“ in vielerlei Hinsicht eine Grundvoraussetzung. Die in den letzten Jahren geschaffenen digitalen Strukturen, die eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten und Synergien bieten, können für dieses Ziel der Internationalisierung der Lehre genutzt werden.

Gefördert werden Projekte zum Auf- und Ausbau digitaler internationaler Module und Studiengänge. Es ist explizit erwünscht, dass sich Vorhaben in verschiedenen Entwicklungsstufen, von der Konzeption bis zur Implementierung und Weiterentwicklung, für die Förderung bewerben.

Ein essentielles Merkmal von förderungswürdigen Maßnahmen ist dabei ihre geplante langfristige curriculare Einbindung. Die methodische Innovation und deren Transferierbarkeit sind Basis einer wachsenden Wissensdatenbank, die zukünftige Entwicklungen in der englischsprachigen Lehre unterstützt. Zentraler Baustein hierfür ist der Baukasten Lehre, der Erfahrungen und Ergebnisse für Lehrende aller Statusgruppen nutzbar macht. Dadurch zielt die Förderlinie auch auf entstehende Synergien und gemeinsame Inspirationen ab und adressiert somit die zeitliche und personelle Zusatzbelastung der Lehrenden bei Umstellungen und Neuerungen in der Lehre. Der Baukasten Lehre wirkt als virtuelle Anlauf-, Schnitt- und Verteilerstelle für die Weiterentwicklung multilingualer innovativer Studienangebote. Im Rahmen der Förderlinie unterstützte Projekte füllen diesen aktiv mit strukturierten Inhalten.

Im Rahmen des Projekts ProDiGI werden verschiedene thematische Impulse initiiert sowie Veranstaltungen zur Vernetzung und zum Ideen-Transfer organisiert, die teils für alle Lehrenden der TU Braunschweig und teils speziell für die geförderten Projekte der Förderlinie ausgerichtet werden. Die Maßnahmen werden durch eine Begleitforschung der Abteilung Weiterbildung und Medien am Institut für Erziehungswissenschaften der TU Braunschweig laufend evaluiert.

Alle von ProDiGI geförderten Lehrprojekte müssen sich auf die (Weiter-)Entwicklung von digital unterstützten internationalen Studiengängen oder Modulen (z.B. als hybride Lehre, als Virtual Exchange oder als digitale Lehr-/Lernszenarien z.B. in der Form von (Digital-)Game-Based Learning, Mobile Learning, Visualisierung) fokussieren.

Die Förderkriterien, die bei der Entscheidung der Förderwürdigkeit Ihres beantragten Lehrprojekts maßgeblich herangezogen werden, sind:

• ein klar ersichtlicher Mehrwert für den Auf- und Ausbau englischsprachiger Lehre
• erkennbarer Innovationscharakter, welcher eine neuartige Herangehensweise an die Internationalisierung der Module oder Studiengänge im Sinne von Internationalisation@Home aufweist. Damit sind alle Maßnahmen und Aktivitäten gemeint, durch die interkulturelle und internationale Dimensionen sinnvoll in das Curriculum integriert werden. Ziel von Internationalisation@Home ist es, das Wissen und die Erfahrungen einer diversen Studierenden- und Lehrendenschaft zur Verbesserung der Curricula zu nutzen, globales Lernen zu ermöglichen und internationale (Lehr-/Lern-)Gemeinschaften zu schaffen, in denen sich alle willkommen und einbezogen fühlen.
• reines Transferieren einer Lehrveranstaltung von der deutschen in die englische Sprache wird in dieser Förderlinie nur zweitrangig berücksichtigt. Auch die reine Übersetzung von Lehr-/Lernmaterialien ohne weitere Veränderung der Lehrveranstaltung wird nur nachrangig beachtet.
• eine Einbindung der Studierenden in die Konzeption, Realisierung oder Verbesserung der Module und Studiengänge und das Adressieren eines Mehrwerts für Studierende in mindestens einem der folgenden Aspekte: a) „Future Skills“ b) interkulturellen Kompetenz c) Diversitätsorientierung (z.B. mit Fokus auf Barrierefreiheit)
• eine didaktische, technische und organisatorische Schlüssigkeit und Umsetzbarkeit
• eine deutlich erkennbare langfristige curriculare Verankerung
• Potential zur Übertragbarkeit Ihrer Projektidee auf andere Fächer der Universität

Die Förderdauer der Projekte umfasst ein halbes Jahr. Die Mittel können wie folgt für Personal beantragt werden:

1. die Schaffung oder Aufstockung einer Mitarbeitendenstelle (50%, TVL-E13) zur Projektdurchführung*. Für umfangreichere Vorhaben kann eine Mitarbeitendenstelle von bis zu 100%, TVL-E13 beantragt werden. Eine Begründung ist erforderlich.

Sowie zusätzlich

 2. studentische Hilfskräfte (bis zu 25 Stunden pro Monat)

* Unter der Voraussetzung einer entsprechenden Absprache bzw. Regelung in Ihrer Fakultät können die Mittel auch für eine Lehrdeputatsreduktion durch eine befristete Lehrsubstituierung durch wissenschaftliche Mitarbeitende eingesetzt werden.

Es stehen außerdem im begrenzten Umfang Sachmittel i.H.v. max. 700 Euro je Einzelprojekt zur Verfügung. Bitte geben Sie die Höhe dieser Kosten in Ihrem Antrag bereits möglichst präzise an. Geräte und Verbrauchsmaterialien, die zur Grundausstattung des jeweiligen Fachs gehören, können nicht gefördert werden. Dazu zählen u. a. Büroeinrichtungen, PCs, Notebooks und zugehörige reguläre Arbeits-Software (MS Office etc.) und Büromaterial.

Des Weiteren erhalten Sie im Falle einer Förderung

• Zugriff auf einen zentralen Pool von Hilfskräften zur Unterstützung Ihrer Maßnahmen, etwa in Form von technischem Support bei hybriden Lehrveranstaltungen oder der Benutzung digitaler Tools.
• Unterstützung durch zentrale und dezentrale Zusammenarbeit mit anderen Aktiven im Rahmen der Förderlinie.
• Ihren Bedarfen und Anforderungen entsprechende organisatorische, mediale, technische und didaktische Unterstützung.