Katharina Heuer, Psychologin (M.Sc.), ist seit April 2017 als Promovierende im interdisziplinären Projekt KoMMa.G tätig. Ihr Forschungsinteresse liegt in der Salienz und Bedeutung von Geschlecht und Vielfalt in Gruppenprozessen. Ihre Hauptforschungsmethode ist die Verhaltens- und Interaktionsanalyse, mithilfe dieser sie menschliches Verhalten sichtbar machen möchte. Ergänzend hierzu ist sie als Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie (an der TU Braunschweig) tätig. Im Bereich der Lehre möchte sie hier Studierende für psychologische Theorien und Praktiken, wie solchen aus der Systemischen Beratung, begeistern.
Neben ihrem Psychologie-Studium mit Schwerpunkt auf Sozial- und Arbeitspsychologie an der Technischen Universität Braunschweig verfügt sie über Kenntnisse und Fortbildungen in systemisch-lösungsorientiertem Coaching, Psychodrama und Motivierender Gesprächsführung.
Neben der Wissenschaft und Arbeit begeistert sie sich für das Reisen, Wandern und Tanzen.
Forschungsschwerpunkte
Gender & Diversity – Mögliche Einflussgrößen auf unser Verhalten
Interaktions- und Kommunikationsprozesse in Dyaden und Teams – Verhalten sichtbar machen
Videobasierte Verhaltensanalyse – Verhalten auf Mikroebene
Publikationen
Behrendt, P., Tertocha, M., Heuer, K. & Aeschlimann, C. (2016). Erfolgsfaktoren in der Beratung von Stellensuchenden. Vorhersage der Wiedereingliederungsgeschwindigkeit in den Schweizer Arbeitsmarkt durch BeraterInnenverhalten und Gesprächsqualität. Studie im Auftrag des Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Solothurn.
Behrendt, P., Heuer, K. & Göritz, A. S. (submitted). How can career counselors create an impactful relationship? Career counseling process quality and underlying behaviors and their impact on reemployment and economic figures.
Gedankensteuerung im Umfeld Ambient Assisted Living - die Bedeutung von Genderaspekten
betreut durch Frau Prof. Dr.-Ing. Dagmar Meyer (Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften)
Abstract:
Wie können Personen mit körperlichen Einschränkungen ihre Autonomie in ihrer gewohnten Umgebung aufrechterhalten und darüber hinaus ihre Unabhängigkeit und damit ihre Lebensqualität erhöhen? Mit dieser Fragestellung auf dem Forschungsgebiet der Ambient-Assisted-Living-Systeme (AAL-Systeme) beschäftigt dieses Promotionsvorhaben. Den Schwerpunkt dieses Vorhabens bildet die Entwicklung von Gehirn-Computer- Schnittstellen (engl.: Brain-Computer-Interface (BCI)), mit denen eine Kommunikation zwischen Mensch und Maschine ohne Aktivierung des peripheren Nervensystems ermöglicht wird. Der technische Anteil der Dissertation bezieht sich auf die nichtinvasiven Methoden zur Messung der elektrischen Aktivitäten des menschlichen Gehirns. Auf Basis der Elektroenzephalografie (EEG) wird ein System entwickelt, welches mit Hilfe von automatisierter Mustererkennung daraus abgeleitete Entscheidungsaussagen trifft. Dieses System kann für die Steuerung mechatronischer Systeme, wie z.B. einem Assistenzroboter verwendet werden. Der Vorteil eines solchen Systems liegt in der einfachen praktischen Anwendung, da keine Implantationen oder sonstige operationelle Eingriffe bei den Nutzern nötig sind. Ergänzt werden die technischen Entwicklungen der BCI-Systeme durch die Erforschung gesellschaftlicher Faktoren in Bezug auf die Akzeptanz der Technologien. Ein wesentliches Themengebiet ist dabei, inwiefern genderspezifische Merkmale Einfluss auf die technischen Anforderungen haben und wie diese in den Entwicklungsprozess eingebunden werden. Insbesondere wird im Verlauf des Forschungs- und Entwicklungsprozesses die Akzeptanz von potenziellen Nutzergruppen in Bezug auf die bestehenden und zukünftigen technischen Innovationen analysiert und die nutzergruppenspezifischen Erwartungshaltungen ermittelt.