In Deutschland fallen jährlich zwischen 7 - 8 Mio t Altholz an. Das größte Potenzial, für eine Wiederverwendung, stellt dabei mit ca. 32,6 % (2,4 Mio t) das anfallende Altholz (Dachstühle, Deckenbalken und Bauelemente) aus Bau- und Abbrucharbeiten dar. Dabei werden in Deutschland nur zirka 20% des Altholzes stofflich mit einem Anteil von ca. 48% in Spanplatten genutzt. Der verbleibende Anteil wird nach der ersten Nutzungsphase aktuell direkt der energetischen Verwertung zugeführt.
Je sortenreiner das Altholz bereitgestellt werden kann, desto hochwertiger kann es aufbereitet und verwertet werden. Unsicherheiten bzgl. möglicher Schadstoffbelastungen durch eingesetzte Holzschutzmittel, Oberflächenschutz, Beschichtungen, brandschutzhemmende Zusätze und ihrem Einfluss auf die Menge und deren Verteilung erschweren eine sekundäre Nutzung der konstruktiven Holzbauteile. Aktuell (ohne digitale Prozesse) einzusetzende Sachkundige, kostenintensive chemische und chronologische Analysen, Dokumentationen steigern den Kosten- bzw. Zeitaufwand und lassen immer mehr Raum für die Einstufung nach der (derzeitigen) Altholzverordnung zu.