Das Urban Climate Future Lab ist eine interdisziplinäre Forschungsinitiative, die sich über einen Zeitraum von 6 Jahren mit den Wechselwirkungen zwischen Stadtentwicklung und Klimawandel beschäftigt. Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Lösungen für eine nachhaltige Transformation urbaner Räume zu entwickeln. Dabei arbeiten verschiedene Partner aus Wissenschaft und Praxis zusammen, darunter Universitäten, Forschungsinstitute und Vertreter aus der Zivilgesellschaft.
Im Rahmen des Urban Climate Future Lab werden Strategien entwickelt, um die Resilienz urbaner Gebiete zu erhöhen und die Emissionen zu reduzieren. Das Projekt gliedert sich in zwei Phasen: In der ersten Phase (2024-2026) liegt der Fokus auf der Analyse bestehender Strukturen und der Erfassung klimarelevanter Daten. In der zweiten Phase (2027-2030) werden auf Basis dieser Erkenntnisse konkrete Szenarien und Maßnahmen für eine nachhaltige Stadtentwicklung erarbeitet.
Ein zentrales Thema des Urban Climate Future Lab ist die nachhaltige Gestaltung von Mobilität in urbanen Räumen. Das Team des Instituts für Verkehr und Stadtbauwesen (IVS) der Technischen Universität Braunschweig untersucht die Wechselwirkungen zwischen Mobilitätssystemen und der städtischen Umwelt. Ziel ist es, klimafreundliche Mobilitätskonzepte zu entwickeln, die den Anforderungen an gesellschaftliche Teilhabe und wirtschaftliche Entwicklung gerecht werden.
Weiterführende Informationen stehten auf der Website des Urban Clime Future Labs zur Verfügung:
Das Teilprojekt des IVS analysiert, wie Mobilitätsverhalten und städtische Strukturen sich auf die Klimaauswirkungen des Verkehrs auswirken. Mithilfe eines agentenbasierten Verkehrsmodells werden detaillierte Simulationen durchgeführt, die es ermöglichen, zukünftige Szenarien zur Reduktion von Verkehrsemissionen zu entwickeln und zu bewerten. Diese Szenarien bilden die Grundlage für die Erarbeitung von praxisnahen Handlungsempfehlungen.
Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Transformationspfades, der Städte dabei unterstützt, eine klimafreundliche Mobilitätsstruktur zu erreichen. Dieser Pfad zeigt konkrete Schritte und Maßnahmen auf, wie städtische Verkehrssysteme nachhaltig umgestaltet werden können. Ergänzend dazu entstehen praxisnahe Leitlinien für die klimabewusste Planung von urbanen und verkehrlichen Strukturen. Diese Leitlinien sollen als Orientierung dienen, um die in den entwickelten Szenarien identifizierten Maßnahmen gezielt umzusetzen und so den Weg für eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilitätsentwicklung zu ebnen.
In der ersten Projektphase wird ein agentenbasiertes Verkehrsmodell entwickelt und kalibriert, um detaillierte Simulationen von Verkehrsdynamiken und deren klimarelevanten Auswirkungen zu ermöglichen. In der zweiten Phase werden diese Simulationen genutzt, um konkrete Maßnahmen und Szenarien für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung zu testen. Auf dieser Basis werden Handlungsempfehlungen und der Transformationspfad erarbeitet, um die langfristigen Ziele einer klimafreundlichen Stadtentwicklung zu erreichen.
Das IVS übernimmt die Entwicklung und Kalibrierung eines agentenbasierten Verkehrsmodells und analysiert die klimatischen Auswirkungen verschiedener Mobilitätsszenarien. Dabei werden zentrale klimarelevante Einflussfaktoren definiert und in das Simulationsframework integriert. Die Ergebnisse dieser Analysen fließen in praxisorientierte Empfehlungen ein, die Städten und Gemeinden dabei helfen, ihre Verkehrssysteme klimafreundlicher und zukunftssicher zu gestalten. Das entwickelte Modell und die Simulationsergebnisse werden als Open-Source-Lösungen bereitgestellt, um eine breite Anwendung und Weiterentwicklung zu ermöglichen