Projektträger: BMBF
Förderkennzeichen: O2WPR1542A-H
Projektdauer: 07/2020 – 06/2025
Verbundprojektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Thomas Dockhorn
Wissenschaftliche Projektbearbeitung:
M.Sc. Hooman Mohammadi
M.Sc. Andreas Kolb
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Thomas Dockhorn
Projektbearbeitung:
M.Sc. Hooman Mohammad
M.Sc. Andreas Kolb
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit der Fördermaßnahme "Regionales Phosphor-Recycling" (RePhoR) regionale Ansätze zum P-Recycling und zur Klärschlammverwertung vor dem Hintergrund der novellierten Klärschlammverordnung (AbfKlärV) in 2017. Diese hat die P-Rückgewinnung und Beendigung der landwirtschaftlichen Verbringung von Klärschlämmen für Kläranlagen >50.000 EW gesetzlich festgeschrieben. Nach einer Übergangsphase muss mindestens 50% P aus Klärschlämmen bzw. 80% P aus Klärschlammaschen zurückgewonnen werden. Damit ist eine Weichenstellung für das P-Recycling und -Management gesetzt und ein Treiber für die Veränderung der Verfahrenstechnik verbindlich etabliert.
Zusammen mit Partnern aus der Wissenschaft und Wirtschaft wurde für die Region Harz und Heide im Projekt „P-Net“ ein Konzept zum regionalen P-Recycling erstellt. Die ausgewählte Region weist eine deutschlandweit einzigartig hohe Dichte von Verfahrenstechniken zur nasschemische P-Rückgewinnung in der Form von Struvit auf.
In der großtechnischen Umsetzung zur Phosphorrückgewinnung haben sich in den letzten Jahren im Wesentlichen Verfahren durchgesetzt, die mittels Fällung und Kristallisation kristalline Phosphorprodukte erzeugen. P-Net forscht an den offenen Fragen dieser Technologieschiene, um sie für das Inkrafttreten der novellierten Klärschlammverordnung fit zu machen. Die Vorteile dieser Anlagen in der Düngemittelproduktion sollen damit erhalten und breiter nutzbar gemacht werden. Der Fokus liegt dabei auf der Etablierung eines regionalen Netzwerkes zur Kreislaufführung des Phosphors zur Stärkung dieser Technologieschiene. Nach erfolgreichem Abschluss der Konzeptphase wurden für die Umsetzungsphase von „P-Net“ folgende Ziele definiert:
Aufgreifen und Bearbeiten der Probleme und offenen Fragestellungen der verfahrenstechnischen Erzeugung von P-Rezyklaten in Form von Struvit („Struvit-Schiene“)
Wandlung des durch die Novellierung der Klärschlamm-Verordnung gesetzten Impulses in einen Treiber gerade auch für die Struvit-Anlagen
Etablierung eines regionalen Clusters zum P-Recycling, basierend auf den bereits heute erzeugten P-Rezyklaten, die bisher noch nicht den Weg zurück in den Markt finden
Optimierung von bereits bestehenden Struvit-Anlagen, so dass sie in wirtschaftlicher Betriebsweise zukünftig auch die Anforderungen der novellierten Klärschlammverordnung erfüllen
Weiterentwicklung und Optimierung der im Rahmen von P-Net untersuchten erfolgversprechenden Verfahren und Maßnahmen, um sie im nationalen und internationalen Markt zu etablieren.