Projektträger: BMBF
Förderkennzeichen: 02WPR1496
Projektdauer: 02/2019 - 07/2019
Verbundprojektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Thomas Dockhorn
Wissenschaftliche Projektbearbeitung:
M.Sc Martin Futterlieb
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Thomas Dockhorn
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit der Fördermaßnahme "Regionales Phosphor-Recycling" (RePhoR) regionale Ansätze zum P-Recycling und zur Klärschlammverwertung vor dem Hintergrund der novellierten Klärschlammverordnung (AbfKlärV) in 2017.
Diese hat die P-Rückgewinnung und Beendigung der landwirtschaftlichen Verbringung von Klärschlämmen für Kläranlagen >50.000 EW gesetzlich festgeschrieben. Nach einer Übergangsphase muss mindestens 50% P aus Klärschlämmen bzw. 80% P aus Klärschlammaschen zurückgewonnen werden. Damit ist eine Weichenstellung für das P-Recycling und -Management gesetzt und ein Treiber für die Veränderung der Verfahrenstechnik verbindlich etabliert.
Zusammen mit Partnern aus der Wissenschaft und Wirtschaft wurde für die Region Harz und Heide in „P-Net“ ein Konzept zum regionalen P-Recycling erstellt. Die ausgewählte Region weist eine deutschlandweit einzigartig hohe Dichte von Verfahrenstechniken zur nasschemische P-Rückgewinnung in der Form von Struvit auf. Die Vorteile von Struvit-Anlagen bestehen u.a. darin, dass sie sich vergleichsweise einfach in vorhandene Anlagentechnik implementieren lassen, zugleich bieten sie die Option, direkt am Kläranlagenstandort ein hochwertiges Düngemittel zu erzeugen, welches eine hohe Pflanzenverfügbarkeit bei gleichzeitig geringer Wasserlöslichkeit aufweist und zudem eine geringe Spurenstoff- und Schwermetallbelastung hat. Nicht zuletzt zeigen aktuelle Studien, dass solche nasschemischen Verfahren zur P-Rückgewinnung gegenüber der konventionellen P-Düngemittelherstellung überwiegend einen geringeren, bzw. gegenüber dem Pfad über die Monoverbrennung einen deutlich geringeren Energieaufwand haben. Bisher ist es allerdings nicht gelungen, eine durchgängige Vermarktungsschiene für die in den Struvit-Anlagen erzeugten P-Rezyklate aufzubauen. Vor diesem Hintergrund wurden in der Konzeptphase von „P-Net“ folgende Ziele definiert: