Projektträger: BMBF
Förderkennzeichen: 02WAV1402A
Projektdauer: 09/2016 - 12/2019
Verbundprojektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Thomas Dockhorn
Wissenschaftliche Projektbearbeitung:
M.Sc Alexa Bliedung
Verbundprojektleitung: Prof. Dr.-Ing. Thomas Dockhorn
aquadrat ingenieure- Gesellschaft für Wasserwirtschaft und Informationssysteme mbH
ACS-Umwelttechnik GMBH & Co. KG
Abwasserverband Braunschweig (AVB)
aquatectura – Studios für regenerative Landschaften
aquatune – Dr. Gebhardt & Co. GmbH
BIOTEC Naturverpackungen Gmbh & Co. KG
Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik
ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung
Universität Hohenheim Institut für Pflanzenproduktion und Agrarökologie in den Tropen und Subtropen
Im Forschungsprojekt HypoWave wird erstmals ein hydroponisches System zur Pflanzenproduktion untersucht, das mit speziell für den Einsatz in diesem System aufbereitetem kommunalem Abwasser betrieben wird und ohne ein Substrat zur Verankerung der Pflanze auskommt. Dazu werden am Pilotierungsstandort, der Kläranlage Wolfsburg-Hattorf, modular aufgebaute und im Rahmen des Projekts aufeinander abgestimmte Verfahren zur Abwasseraufbereitung in direkter Kopplung mit einem hydroponischen System betrieben. Anhand ausgewählter europaweiter Fallstudien und einer Wirkungsabschätzung wird die Marktbereitung hydroponischer Systeme, die mit aufbereitetem Abwasser betrieben werden, initiiert. Hierzu werden u.a. die unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Standorte, Einsatzmöglichkeiten und Marktsegmente identifiziert. Mittels eines transdisziplinären Stakeholderdialogs werden die erarbeiteten Ergebnisse über den Projektverlauf gefestigt und gleichzeitig die Ergebnisverwertung eingeleitet. Darüber hinaus werden für die Fallregionen Machbarkeitsstudien und fachspezifische Empfehlungen zur Anpassung des gesetzlichen Rahmens (Landwirtschaft und Siedlungswasserwirtschaft) erarbeitet sowie interaktive Handreichungen für die Praxis zur Potenzialabschätzung und Entscheidungsunterstützung entwickelt. Auf Unternehmensseite werden angepasste Produkte für den Einsatz im Bereich der Wiederverwendung von Abwasser im Allgemeinen und insbesondere in hydroponischen Systemen entstehen.
Das Institut für Siedlungswasserwirtschaft leitet das Arbeitspaket zur Abwasseraufbereitung und koordiniert die Abstimmungen mit der landwirtschaftlichen Produktion. In diesem Teil des Vorhabens stehen die technischen Fragestellungen der Abwasseraufbereitung im Fokus der Forschungsaktivitäten.
Ziel ist es, ausgehend von der Pilotanlage auf der Kläranlage Wolfsburg-Hattorf und unter Berücksichtigung der nötigen Governance ein hydroponisches System zu entwickeln, bei dem eine optimale Nährstoffaufnahme der Pflanzen bei gleichzeitiger Minimierung von Schadstoffen wie Schwermetallen, organischen Spurenstoffen oder pathogenen Keimen im Produkt gewährleistet ist. Zugleich erlaubt dieses System durch die Wiederverwendung eine Verbesserung der Wasserverfügbarkeit.