Urbanität ist ein Versprechen. Henry Lefevbre beschrieb bereits in den 60er Jahren das Recht auf Teilhabe an den städtischen Errungenschaften. Dies ist keine rein soziologische Frage, sondern betrifft auch die Arbeit von Architekt*innen und Planer*innen. Räume zu gestalten, ob im Neubau oder der Umnutzung, bedeutet Einfluss auf das gemeinsame Leben in der Stadt zu nehmen. Im Rahmen des Seminars werden wir Stadtquartiere aus den letzten 100 Jahren systematisch auf das Verhältnis von Nähe/ Distanz, Grünraum/Straßenraum, privat/öffentlich, Innen/Außen, Offenheit/Geschlossenheit analysieren. Dazu werden wir Grundlagen wie Lagepläne, Grundrisse und Ansichten sowie der gesellschaftliche Entstehungshintergrund, Eigentumsverhältnisse und Einfluss auf das Klima untersuchen und in eine wissenschaftlich fundierte Datenbank übersetzen. Ihre Ergebnisse werden Sie in einer, dem gewählten Thema entsprechend, selbst gestalteten Publikation zusammenfassen. Zwei der Blöcke finden in Eisenhüttenstadt und Leipzig statt. Die erste Stadt steht beispielhaft für eine aus dem Nichts erschaffene ideale Planstadt, die andere für die radikale Verwandlung einer vormals stark schrumpfenden zerfallenden Stadt, bei der Bottom-up-Projekte und Aneignungsprozesse eine wesentliche Rolle in der Stadtentwicklung spielen.
Einführung
Mo 25.04.22 9:30 Uhr
Termine
Di 03.05 – Exkursion ganztags
Mo 16.05 – 2 Block 9:30-13:00 Uhr
Mo 30.05 – Exkursion ganztags
Mo 20.06 – 3 Block 9:30-13:00 Uhr
Mo 11.07 – 4 Block 9:30-13:00 Uhr
Do 28.07 – Präsentation
Ort
ISU Seminarraum 12. OG
Sprache
Deutsch/Englisch
Diana Felber (LA)
ISU:
Prof. Dr. Vanessa M. Carlow,
A.Shekutkovska-Dokoska,
C. Karadag, O. Mumm