Am 1. April 2014 verabschiedete das ISBS Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Renken feierlich in den Ruhestand. Über vier Jahrzehnte, seit 1973, forschte und lehrte Peter Renken als Wissenschaftler am Institut und leistete damit einen wesentlichen Anteil an dessen Aufbau zu einem angesehenen und leistungsfähigen Kompetenzzentrum für die Konzeption von Befestigungen im Verkehrswegebau. (Zum Lebenslauf von Prof. Renken siehe die Einladung.)
AUFKLANG ● BEGRÜSSUNG ● GRUSSWORTE
ISBS-Institutsvorstand Prof. Michael P. Wistuba konnte in der Aula im Braunschweiger Haus der Wissenschaft neben dem vollzählig erschienen ISBS-Team mit Emeritus Prof. Wolfgang Arand auch ehemalige MitarbeiterInnen des Instituts, zahlreiche Vertreter aus anderen Forschungseinrichtungen und Prüfinstituten, aus der Verwaltung und der Straßenbauindustrie und die gesamte Familie Renken, samt kleiner Enkeltochter, begrüßen. Nach dem musikalischen Aufklang, eine Klaviersonate von Domenico Scarlatti, vorgetragen von Ansgar Brockamp auf dem fabelhaften Grotrian-Steinweg-Flügel der Aula, strich Prof. Wistuba in seinen einleitenden Worten hervor, wie Prof. Renken das Institut für Straßenwesen geprägt hat und wies darauf hin, dass Renken mit allen seinen Vorgängern, begonnen mit Dr.-Ing. Wilhelm Mecke, über Prof. Dr.-Ing.habil. Wolfgang Arand bis Prof. Dr.-Ing. Rolf Leutner zusammengearbeitet hat. Prof. Thomas Siefer, Dekan der Fakultät für Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften, brachte in seinen Grußworten die Hoffnung zum Ausdruck, dass Renken am Institut noch ab und an nach dem Rechten sehen werde.
LAUDATIONES
Als erster unter den fünf Laudatoren zeigte Baudirektor Dipl.-Ing. Jörg Finke von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr auf, wie Renken es gelang, die Wissenschaft in die Verwaltung zu tragen. Dr.-Ing. Karl-Heinz Kolb, Leiter der Technischen Abteilung in der Hauptverwaltung der DEUTAG, einem der führenden deutschen Asphaltproduzenten, veranschaulichte die Zusammenarbeit Renkens mit der Asphaltindustrie, die von Kompetenz und großartigem Engagement geprägt war.
Univ.-Prof. Frohmut Wellner, Lehrstuhlinhaber für Straßenbau an der TU Dresden erinnerte an die Gremienarbeit von Renken und bemühte in Anspielung auf seine letzte Reise, chinesische Redewendungen für gute Ratschläge zu Renkens Zukunft als Rentner. Univ.-Prof. Johann Litzka, Emeritus des Instituts für Straßenbau und Straßenerhaltung an der TU Wien, ordnete den beruflichen und privaten Lebensweg von Peter Renken in das politische Weltgeschehen ein. Dr.-Ing. Thomas Wörner vom Centrum Baustoffe und Materialprüfung an der TU München und unmittelbarer Nachfolger Renkens als Leiter des Arbeitsausschusses Prüfverfahren in der FGSV würdigte dessen Tätigkeit in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien, in denen er eine Reihe von wichtigen Forschungsthemen vorbereiten und wertvolle Impulse für die Straßenbautechnik auf den Weg bringen konnte.
INTERMEZZO ● DANKESWORTE ● AUSKLANG
Nach einem Intermezzo - Ansgar Brockamp interpretierte die Nocturne Opus 9 von Frédéric Chopin, beschrieb Prof. Renken in seinen Dankesworte seine Gefühlslage mit "nicht traurig, aber auch nicht emotionslos, eher erwartungshungrig". Als Abschiedsgeschenk erhielt Renken von den MitarbeiterInnen des Instituts einen Fahrradträger für das Auto - anstelle der täglichen Fahrten mit dem Rad ins Büro können nun auch größere Radtouren unternommen werden.
Maximilian Möllhoff, Hiwi am ISBS, verabschiedete sich von Prof. Renken stellvertretend für die Studierenden mit zwei hintergründig humorvollen Gesangseinlagen: "Kein Schwein ruft mich an" und "Gehen wir Tauben vergiften im Park" sollten auf den neuen Lebensabschnitt einstimmen. Im Anschluss an die Feierstunde lud das ISBS zu einem kleinen Empfang, der in gemütlicher Runde bis in die späten Abendstunden andauerte.