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Ein zentrales Thema der griechisch-römischen Antike ist das ambivalente Verhältnis von Griechen und Römern. Seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. stand der durch die griechische Sprache geprägte Osten des Mittelmeerraums unter römischer Herrschaft. Dort knüpften die Römer an jahrhundertelange Traditionen an. Die gegenseitige Wahrnehmung von Römern und Griechen blieb allerdings durchaus kritisch-distanziert. Damit bedurfte die römische Herrschaft im griechischen Osten einer besonderen Rechtfertigung. Dies wurde durch die Verheerungen der römischen Bürgerkriege im 1. Jahrhundert v. Chr. noch verstärkt. Ziel des Dissertationsprojekts ist es, zu zeigen, welcher kommunikativen Strategien sich der römische Kaiser zur Konsolidierung des griechischen Ostens in der frühen Kaiserzeit bediente. Damit soll eine neue und differenzierte Perspektive auf das Verhältnis von Griechen und Römern im Übergang von der Republik zur frühen Kaiserzeit eröffnet werden.