SFB 880 - Teilprojekt A6

Fragestellung und Motivation

Der Sonderforschungsbereich 880 erarbeitet die wissenschaftlichen Grundlagen des aktiven Hochauftriebs für umweltfreundliche, zukünftige Verkehrsflugzeuge. Die Motivation für die Forschungsarbeiten liegt in der steigenden Nachfrage nach Flugreisen in Wirtschaftsräumen wie Europa begründet. Hier kann ein nachhaltiges Wachstum nur durch neue Verkehrsmittel erreicht werden, mit denen effiziente Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, kurze Start- und Landebahnen, drastische Verringerungen des Fluglärms und geringe Kraftstoffverbräuche ermöglicht werden. Dafür bedarf es Grundlagenforschung in der Aeroakustik, bei Methoden für effizienten, aktiven Hochauftrieb und in der Flugdynamik. Der SFB 880 befindet sich derzeit in der zweiten Förderperiode. Die erste Förderperiode des Sonderforschungsbereiches begann im Jahr 2011 und endete im Jahr 2014. Die zweite Förderperiode läuft von 2015 bis 2018.

Modellbild_sfb880
Mechanisches Modell eines Flugzeugrumpfes [Delfs et al.: Aircraft and technology for low noise short take-off and landing. AIAA 2017]

Vorgehensweise und Projektziel

In der ersten Förderperiode hat das IK das Teilprojekt A6 "Körperschall bei Propellern" bearbeitet. Details hierzu finden Sie unter "abgeschlossene Projekte". Derzeit bearbeitet das IK in der zweiten Förderperiode des SFB 880 das Teilprojekt A6 "Entstehung und Vorhersage von Kabinenlärm durch Körperschall". Ziel des Teilprojekts ist die Bewertung der UHBR-Installation bezüglich des Kabinenlärms gegenüber einem konventionellen Triebwerk. Zur Analyse von Schalltransmission durch den Rumpf werden experimentelle Untersuchungen der Verbindung von Rumpfhaut und Kabinenlining und Simulationen mittels der Finite-Elemente-Methode durchgeführt. Aus der Schallabstrahlung eines Ultra-High-Bypass-Ratio-Triebwerks werden numerisch die Oberflächendruckschwankungen auf dem Rumpf simuliert, die anschließend als Eingangsdaten für die Modellierung der Schalltransmission durch den Rumpf dienen. Für in den Rumpf zu integrierende thermoplastische Funktionsschichten sind Modellierungsgrundlagen durch messtechnische Versuche zu schaffen.