JRG Wiring Technologies

Die Antriebs- und Energiesysteme von privaten und kommerziellen Fahrzeugen, Flugzeugen und auch Wasserfahrzeugen erleben aktuell einen rapiden Wandel, und das aus guten Gründen. Die Elektrifizierung hilft, ihre Energieeffizienz zu steigern und erlaubt den vermehrten Einsatz regenerativ gewonnener Energie im Mobilitätssektor, unabhängig davon, ob diese in Batterien oder grünem Wasserstoff gespeichert wird. Aus diesem Grund wird an der TU Braunschweig eine große Vielzahl an Forschungsaktivitäten auf den Felder der elektrischen Antriebe, Energiespeichertechnologien, Brennstoffzellensystemen, Leistungselektronik, mobilen Energiesystemen und neuen Mobilitätskonzepten verfolgt. Die Junior Research Group Wiring Technologies ergänzt diese Aktivitäten durch einen speziellen Fokus auf neue Möglichkeiten der physikalischen Realisierung von elektrischen Energiesystemen und Kabelbäumen. Diese Forschungsarbeiten umfassen Themen wie den Einsatz neuartiger Materialien, die Berücksichtigung von Kabeleigenschaften bei der Modellierung und Analyse von Antriebssystemen, neue Verdrahtungskonzepte und die Funktionsintegration in Kabelbäumen. Die Ergebnisse werden hoffentlich die Art und Weise beeinflussen, wie mobile elektrische Energiesysteme in einer nachhaltigeren elektrifizierten Zukunft realisiert werden.

Im Einzelnen betrifft unsere Forschung die folgenden Themenschwerpunkte:

• Insbesondere für den Einsatz in leistungsintensiven und gewichtssensiblen Anwendungen wie Flugzeugen sind supraleitende Kabel eine vielversprechende Technologie. Unser Ziel ist es daher, die besonderen Eigenschaften und Anforderungen dieser Kabel zu beschreiben, um Leistungsverluste und Kühleinrichtungen zu minimieren.
• In modernen elektrischen Antriebssystemen mit effizienten und sehr schnell schaltenden Leistungshalbleitern kann der Einfluss parasitärer Eigenschaften von Steckern und Kabeln bei Simulation, Verlustabschätzung und Systemdesign nicht mehr vernachlässigt werden. Daher müssen geeignete breitbandige Modelle für Kabel abgeleitet werden, um eine angemessene Berücksichtigung zu ermöglichen.
• Die Automobilindustrie sieht sich bei Leitungssätzen für Fahrzeuge mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert, wie z.B. steigende Bandbreiten- und Sicherheitsanforderungen durch immer mehr autonome Fahrfunktionen, hochautomatisierte Fertigung und Montage sowie eine zuverlässige und nachhaltige Rohstoffversorgung. Wir unterstützen diesen Bereich des technologischen Wandels, z.B. mit Forschung zur Funktionsintegration in Kabelbäumen.