"Die Vermessung der Welt" ist der Titel eines Buches von Daniel Kehlmann aus dem Jahr 2005. Obwohl der Begriff "Vermessung" sehr breit gefasst ist, gibt es doch eine wissenschaftliche Disziplin, die sich wortwörtlich mit der Erfassung geometrischer und semantischer Information der Erde beschäftigt: die Geodäsie mit ihren zahlreichen Unterdisziplinen. Die zu erfassende Information kann sich auf den gesamten Globus beziehen, zum Beispiel wenn es darum geht, die genau Form der Erde und ihr Schwerefeld zu bestimmen. Kartierungen der Landoberfläche, z.B. der Geländeform oder der Nutzung gehören aber genauso in dieses Feld wie die detaillierte Vermessung von Gebäuden oder Industrieanlagen.
Das IGP lehrt und forscht in vielen Bereichen der Geodäsie. Durch die Einbindung in die Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften an der TU Braunschweig ergeben sich viele interessante interdisziplinäre Fragestellungen sowohl in der Lehre als auch in der Forschung. Unsere Schwerpunkte sind:
Hier geht es um die präzise Erfassung (dynamischer) geometrischer Daten von Bauwerken, beispielsweise: wie verhält sich eine Brücke unter Last, steht ein Turm schief?, bewegt sich der Hang?
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" - dieses Sprichwort kann auch hier übertragen werden. Bilder, die von Satelliten oder anderen Plattformen wie Flugzeugen oder Flugrobotern aufgenommen werden, helfen uns, sowohl geometrische als auch semantische Information über die Erdoberfläche oder auch einzelne Gebäude zu erfassen und zu analysieren.
In diesem Teilgebiet der Geodäsie geht es darum, räumliche Daten effizient zu visualisieren und zu analysieren. Nur so kann der größtmögliche Nutzen aus ihnen gezogen werden.