In diesem von der DFG geförderten Projekt werden die elektrischen Eigenschaften von marinen Massivsulfiden untersucht. Dabei handelt es sich um Material, das aus der Umgebung von sogenannten Schwarzen Rauchern stammt. Das sind hydrothermale Quellen in der Tiefsee, bei denen heißes mit Sulfiden angereichertes Wasser aus dem Ozeanboden strömt. Beim Kontakt mit dem kalten Meerwasser werden Erze ausgefällt. In der Folge entstehen Schlotstrukturen. In der direkten Umgebung der Schlote bilden sich mit der Zeit Hügel aus Massivsulfiden aus.
Aufgrund des hohen Mineralgehalts sind die Lagerstätten um die Schwarzen Raucher zunehmend von Interesse bezüglich der zukünftigen Rohstoffversorgung. Aufgrund der Erze hat Probenmaterial von dort nicht nur eine hohe elektrische Leitfähigkeit, sondern polarisiert auch besonders stark, wenn ein elektrisches Wechselfeld angelegt wird. Daher werden verschiedenste vom GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung Kiel stammende Proben impedanzelektrisch vermessen. Zum einen werden zylindrische aus Handstücken gebohrte Proben in passenden Probenhaltern vermessen um die elektrischen Eigenschaften als solche zu untersuchen. Außerdem werden Handstücke, also irregulär geformte Proben, in Quarzsand eingebettet und mit den Messdaten sowie numerischen Simulationen untersucht, inwiefern man vom gemessenen Signal auf die Eigenschaften der eingebetetten Probe schließen kann.