Die beiden IGEP-Mitglieder Johanna Bürger (Doktorandin) und Lars Klingenstein (Masterstudent) haben vom 9. bis 18. Juli an der Summer School Alpbach teilgenommen. Diese jährlich stattfindende Veranstaltung bietet etwa 60 Studierenden aus verschiedenen ESA-Mitgliedsstaaten die einzigartige Gelegenheit, ein umfassendes Proposal für eine potenzielle zukünftige ESA-Raumfahrtmission zu entwickeln. Dabei werden die Teilnehmenden in vier Teams aufgeteilt, die aus einer ausgewogenen Mischung von Studierenden mit wissenschaftlichem und technischem Hintergrund bestehen. Im Rahmen des diesjährigen Themas "Giant Planets and their Moons" sollten die Teams eigenständig offene wissenschaftliche Fragestellungen erkennen und anschließend ausarbeiten, wie diese realistisch untersucht werden können. Eine Reihe von Vorlesungen zu Beginn der Summer School, gehalten von internationalen Experten und Expertinnen, darunter von der ESA, dem DLR und verschiedenen Universitäten, bot den Teilnehmenden wertvolle Einblicke in wissenschaftliche Hintergründe und technologische Konzepte.
Johanna und ihr Team haben die Mission "SEAFARER" entwickelt, die sich mit der weiteren Erforschung des Saturns und seiner Eismonde Enceladus, Mimas und Titan nach der 2017 beendeten Cassini-Huygens Mission beschäftigt und besonders auf den Aspekt der Habitabilität ausgelegt ist. Ein besonderes Augenmerk legt die Mission auch auf die weitere Erforschung des Klimas auf dem Mond Titan, der eine dichte Atmosphäre und große Methan-Seen auf seiner Oberfläche besitzt.
Lars und sein Team haben die Mission "NOSTROMO" konzipiert, einen Orbiter, der Neptun und seinen Mond Triton erforschen soll. Ziel dieser Mission ist es, die Entstehung und Entwicklung von sogenannten Ice Giants zu untersuchen und damit zum besseren Verständnis der Bildung von Planetensystemen beizutragen. Zusätzlich soll geprüft werden, ob es auf Triton Leben gibt oder gegeben haben könnte.
Johanna und Lars blicken mit großer Freude auf ihre Teilnahme an der Summer School Alpbach zurück. Sie sind dankbar für die wertvollen Erfahrungen, die sie sammeln konnten, und für die zahlreichen Kontakte, die sie mit internationalen Experten und Expertinnen und anderen Studierenden geknüpft haben. Johanna und Lars bedanken sich herzlich bei den Organisatoren der Summer School Alpbach, der ESA, der FFG und Austrospace. Sie sind außerdem dankbar für die finanzielle Unterstützung der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, die die Teilnahme und die unvergesslichen Erfahrungen möglich gemacht hat.