Die Löslichkeit ist eine wichtige Eigenschaft von Arzneiwirkstoffen, da sie ihre Aufnahme und Verfügbarkeit im Organismus beeinflusst. Mit molekularen Simulationen können relative Löslichkeiten berechnet und das Löslichkeitsverhalten von Komponenten auf molekularem Niveau detailliert untersucht werden. Dies kann dabei helfen, Wirkstoffe gezielt anzupassen um ihre Löslichkeit zu verbessern oder geeignete Lösungsmittel für die Synthese oder Analytik von Medikamenten empfehlen zu können. Die Arbeitsgruppe Molekulare Thermodynamik unterstützt damit die Forschungen am Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) an der TU Braunschweig zur kosteneffizienten Bereitstellung personalisierter Medikamente. Kern unserer Arbeiten ist die Reduzierung des hohen rechentechnischen Aufwandes für die Löslichkeitsberechnungen und die Optimierung von molekularen Modellen.
Im Rahmen eines Projekts im Niedersächsischen Promotionsprogramm "Drug Discovery und Chemieinformatik für neue Antiinfektiva (iCA) sollen die in der AG entwickelten Simulationsmethoden und Force Field Modelle für Löslichkeitsprädiktionen von Metallkomplexen weiterentwickelt werden, um Simulationsstudien zu den in der Arbeitsgruppe von Prof. Ott entwickelten metallorganischen Verbindungen zu ermöglichen.