Public Outreach

Prof. Dr. Melanie Brinkmann in der Öffentlichkeit

In den sozialen Medien

Melanie Brinkmann war während der SARS-CoV-2-Pandemie stark in die Öffentlichkeitsarbeit eingebunden. Eine Auswahl ihrer Aktivitäten finden Sie hier:

Interview über humane Herpesviren mit Melanie Brinkmann in der Süddeutschen Zeitung - Mai 2023

Im Mai 2023 ist ein ausführliches Interview mit Melanie Brinkmann in der Süddeutschen Zeitung erschienen, in dem sie über die Familie der humanen Herpesviren spricht – über das Herpes simplex Virus, das für die unangenehmen Lippenbläschen verantwortlich ist, über das Varizella Zoster Virus, was uns mit den Windpocken und der Gürtelrose gleich zwei Krankheiten beschert, gegen das es aber Impfstoffe gibt. Und dann über das Herpesvirus, auf dem der Fokus ihrer Forschungsarbeiten liegt: dem humanen Cytomegalievirus.

 

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Ausgewählte Fragen und Antworten aus dem Interview:

 

Welches Herpesvirus steht bei Ihrer Forschung im Fokus?

Das humane Cytomegalievirus, CMV. Vielen Frauen ist nicht bewusst, dass eine CMV-Infektion für ihr Kind sehr bedrohlich sein kann. Die meisten Schwangeren kennen die Gefahren durch Toxoplasmose oder Listerien und sind daher im Umgang mit Katzen vorsichtig oder essen keinen Rohmilchkäse oder Meeresfrüchte. Dass CMV aber die häufigste infektiöse Ursache für Fehlbildungen bei Kindern ist, ist kaum bekannt. Steckt sich eine Frau in der Schwangerschaft mit dem Virus an, kann das Ungeborene infiziert werden, was zu Seh- oder Hörschäden bis zu schweren geistigen Beeinträchtigungen führen kann. Eine weitere Risikogruppe sind immungeschwächte Menschen wie Transplantationspatienten. Hier kann Vielzahl von schwerwiegenden Komplikationen auftreten. Wir erforschen die Mechanismen, die es CMV ermöglichen, dauerhaft in unserem Körper zu verbleiben – und dies betrachten wir von beiden Seiten. Wir blicken auf zelluläre Prozesse, und auf die Strategien des Virus, der Immunantwort auszuweichen oder sie sogar zu seinen Gunsten zu nutzen.

Was können Schwangere tun, um sich vor einer Infektion zu schützen?

Auch hier gilt: Einen optimalen Schutz gibt es nicht. Etwa 50 Prozent der Erwachsenen in Deutschland tragen CMV in sich. Weitergegeben wird es aber vor allem durch Kleinkinder – sie scheiden es mit ihrem Speichel aus und ihrem Urin. Schwangere sollten daher darauf achten, nicht dasselbe Besteck oder Tasse wie ihr Kleinkind zu nutzen, es am besten auch lieber auf Wange oder Stirn, und nicht direkt auf den Mund zu küssen, zumindest im ersten Trimester der Schwangerschaft. Sie sollten zudem ganz besonders auf Hygiene beim Windelwechsel achten und sich regelmäßig die Hände waschen.

Wenn ich als Schwangere das Virus bereits in mir trage und es während des ersten Trimesters reaktiviert wird, wäre das dann auch problematisch?

Ja, aber das Risiko, dass der Embryo infiziert wird, ist dann geringer. Schwangere können sich auch testen lassen, ob sie CMV-positiv sind, den Test muss man aber leider selbst bezahlen. Wenn Schwangere aber wüssten, dass sie CMV haben, könnten die Säuglinge nach der Geburt getestet werden und im Fall eng begleitet werden, damit Höroder Sehschäden so früh wie möglich erkannt werden. Je früher man eine entsprechende Therapie beginnt, desto besser können sich die Kinder entwickeln.

Salon der Wissenschaft - 10. Mai 2023

Diesen Monat war Professorin Melanie Brinkmann (Sprecherin der DFG Forschungsgruppe DEEP-DV, Teschnische Universität Braunschweig, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung) das erste Mal Gast beim Salon der Wissenschaft im TRAFO Hub in Braunschweig. Sie hat sich in einem sehr netten Setting mit drei hochinteressierten Gesprächspartnern in 15 minütigen Einzelgesprächen unterhalten und konnte über ihre Tätigkeiten als Wissenschaftlerin in der Virologie und über ihre Erfahrungen während der Pandemie als Vorsitzende des COVID-19 ExpertInnenrates der Bundesregierung mit den Besuchern sprechen und diskutieren. Über Kopfhörer konnten sich weitere Besucher der Veranstaltungen an den Gesprächen beteiligen. Es war ein sehr kurzweiliger Abend, bei dem auch viel Zeit für weitere spontane Gespräche rund um die Wissenschaft war. Ein sehr nettes Format, um mit den BürgerInnen der Region in einen direkten Austausch zu kommen!

Der Salon der Wissenschaft wurde durch den Verein ForschungRegion Braunschweig e.V. gemeinsam mit der Stadt Braunschweig organisiert.

https://www.salonderwissenschaft.de/

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